Darf ich das Geld meiner Mutter verwalten?
Hallo, meine Mutter hat seit einiger Zeit auf einem zweiten Festgeldkonto das Erbe ihrer Mutter. Ich habe mich die letzte Zeit ein wenig mit der Welt der Finanzen beschäftigt und ihr vorgeschlagen das Geld in ETFs zu investieren. Nun hat sie gefragt, ob ich dies nicht über mein Konto machen könnte sodass ich dieses auch verwalten kann falls mal eine Anpassung der Anteile des Portfolios nötig ist oder ähnliches.
Nun Frage ich mich, ob ich das Geld meiner Mutter verwalten darf, oder ob ich dann in der ein oder anderen Situation, wie beispielsweise beim Bafög-Amt, Probleme bekomme wenn ich zeigen muss, was ich für Anlagen habe.
Wäre für eine Antwort oder einen Lösungsvorschlag sehr dankbar.
8 Antworten
Lass das Geld deiner Mutter auf deren Konto und lasse dir von Muttern eine Vollmacht geben. Alles andere sieht wie eine Schenkung aus und kann dir Probleme bereiten.
Hüte dich davor, Geld welches nicht wirklich langfristig zur Verfügung steht in ETSs oder andere Aktienanlagen zu investieren. Du könntest schadensersatzpflichtig werden.
Generell sollten Finanzen klar den Personen zu geordnet sein, die Eigentümer derselben sind.
Natürlich ist es möglich, sich Kontenvollmachten / Depotvollmachten vom Eigentümer erteilen zu lassen.
Auch ist es schon aus steuerlichen Gründen nicht ratsam, Gelder von Dritten auf eigenen Konten/Depots zu verwalten.
Es wird nämlich der Sparerfreibetrag nach einer gewissen Zeit sehr schnell überschritten.
Bei getrennten Konten hat man diesen nämlich pro Person.
Wichtig ist vor allem, den langfristigen Blick zu haben und sich bei etwaigen temporären Kursrückgängen nicht aus der Ruhe bringen zu lassen.
Diese mentale Stärke bringen viele nicht auf und sitzen wie das Kaninchen vor der Schlange und beobachten den ganze Tag irgendwelche Kurse und verkaufen bei Tiefständen, was den sicheren Verlust bedeutet.
Wenn Du Deine Mutter unterstützen willst, spreche vorher eine allgemeine Strategie ab, stimme alle davon abweichenden Aktionen vorher mit ihr ab.
Du solltest zumindest schon mal einen richtigen Crash mit einer bedeutenden Summe (Mindestens 10.000€ vor dem Crash) miterlebt und erfolgreich überstanden haben und schon mindestens 2 Jahre dabei sein um genug Erfahrung zu haben.
Aber wie gesagt, rechtlich und steuerlich sind getrennte Depots besser.
Wenn du Bafög haben möchtest, dann ist es sehr ungünstig, wenn das Geld auf deinem Namen läuft.
Aber du kannst doch über eine Vollmacht und Onlinebanking das Geld verwalten. Das ist ohne Probleme möglich.
Die beste Lösung wäre wohl, dass sie dafür selbst ein Konto eröffnet und dir eine Vollmacht erteilt. So ist sie trotzdem die ganze Zeit über die Eigentümerin des Vermögens, lässt dich aber das Konto verwalten.