Darf ein verkaufender Züchter die Weiterzucht durch den Käufer verbieten?

16 Antworten

Der Züchter kann es dir verbieten, wenn du z.B. keinen für die Zucht geeigneten Welpen hast. Das heißt er hat irgendwelche bleibenden Krankheiten oder Ähnliches, die später womöglich vererbt werden. Da gibt es eine Menge Gründe, wieso du mit dem Tier nicht züchten darfst.

Hast du allerdings einen kerngesunden (teuren) reinrassigen Welpen gekauft, dann kann dir so ein Satz in dem Vertrag keine Zucht verweigern.

Allerdings solltest du wirklich eine ordentliche und eingetragene Zucht führen und daher auch alle notwendigen Seminare usw. besuchen.

Persönlich finde ich auch, dass man mit dieser Rassenzucht mal aufhören sollte, bzw. keine neuen Züchter mehr in die Vereine lassen sollte, solange im Tierheim und in Tierschutzvereinen noch so viele liebe Welpen, Junghunde und erwachsene Hunde auf ein tolles Zuhause warten.

Ja, das darf er. Wir haben in Deutschland die Vertragsfreiheit und somit kann er solch eine Klausel mit hinein schreiben und ggf. die 2.000,-€ einklagen.

Ich finde es auch super das er das macht und spricht in meinen Augen eindeutig dafür das es sich um einen Züchter handelt der diesen Namen auch verdient.

Wenn ich hingegen lese das du schon vorhast mit dem Hund zu "züchten" und, koregier mich wenn ich falsch liege, heraus lese das du keineswegs beabsichtigst dies seriös und richtig über einen Verein zu machen, Züchterseminare zu besuchen und über Vererbungslehre wissen anzueignen, dann kann man da bestimmt nicht von Zucht reden. Das ist dann Vermehren und somit abzulehnen.

Hast du hingegen wirklich vor zu züchten kann ich mich nur meinen Vorrednern anschließen. Geh in einen Verein und hol dir soviel input wie du nur bekommen kannst. Sag deinem Züchter offen und ehrlich das du ein Zuchttaugliches Tier haben möchtest. Ein wirklich guter Züchter ist offen für solche anfragen und wird dir mit Rat und Tat zur Seite stehen. Er sieht in dir keinesfalls eine Konkurenz sondern einen Gleichgesinten.

Nein, der passenden Züchter wird das sicher nicht sein. Der verkauft nämlich kein Zuchttier an irgendeine Privatperson ohne, dass diese ihre Kenntnisse nachweisen kann. Außerdem warst du innerhalb von ein paar Minuten sicher noch nicht bei dem Züchter und hast dir alles angesehen.
Wenn du dir auch einen Welpen holst als Zuchttier, ist es später trotzdem nicht sicher, ob er dann auch als Zuchttauglich eingestuft wird

Ich bleibe dabei: Du willst vermehren, ansonsten wärst du nicht so Beratungsresistent und würdest deine Entscheidung über den richtigen Züchter nicht so übers Knie brechen, nur weil er dir einen Welpen zur Zucht verkauft.

Wirklich schade.

Zunächst gilt der Grundsatz: Pacta sunt servanda - Verträge sind einzuhalten. Wenn du einen Vertrag unterschreibst, bist du grundsätzlich auch verpflichtet, die dort getroffenen Vereinbarungen zu erfüllen. Das ist von der anderen Vertragspartei auch einzuklagen.

Dabei kann es dann Einschränkungen geben, wenn du als Käufer gem. § 301 I BGB unangemessen benachteiligt würdest.

Sollte in dem Vertrag z.B. stehen, dass es sich um ein Liebhabertier handelt oder dass das Tier aus konkreten Gründen, die in dem Tier begründet liegen (Zuchtfehler), nicht zuchtgeeignet ist, bist du an den Passus gebunden.

Auch wenn du finanzielle Vergünstigungen beim Kaufpreis erhalten hast, weil das Tier nicht zuchtgeeignet ist, musst du dich an die Klausel halten.

Erwirbst du das Tier mit vollem Kaufpreis und ohne Fehler, die für die Zucht relevant wären, greift u.U.  § 301 I BGB. Eventuell kann aber auch hier der Züchter geltend machen, dass er sich durch das Zuchtverbot vor Konkurrenz schützen möchte.

Im Rassekatzenbereich sind im allgemeinen in jüngerer Zeit noch krudere Vertragsbedingungen in Mode.

Schützen kann man sich als Käufer am besten dadurch, dass man sich die Bedingungen genauestens durchliest und bei Nichtgefallen woanders kauft.



Nschoschi  02.09.2016, 16:55

Nein, auch da ist man nicht gebunden. Man kann nur nicht den Verkäufer (Züchter) haftbar machen, wenn das Tier dann nicht zur Zucht gegelassen wird. ... zb. weil es eine einen zuchtausschließenden Mangel hat (einseitig kleiner Hoden zb.)

Warum möchtest Du eigene Würfe züchten?

Planst Du, in einen VDH-Zuchtverein einzutreten, Züchterseminare zu besuchen, Deine Hündin auszustellen und ankören zu lassen?

Tillex 
Beitragsersteller
 02.09.2016, 11:53

Danke aber meine Frage wurde geklärt. Ich denke ich habe ihre Fragen in meiner Antwort, welche ich soeben verfasst habe beantwortet, natürlich will ich einen richtigen Zwinger mit allem Aufwand der dazu gehört gründen. Danke für die Hilfe ich habe jetzt einen passenden Züchter gefunden!

Korrelationsfkt  02.09.2016, 12:21
@Tillex

Wenn du nun tatsächlich einen "passenden" Züchter gefunden hast, ohne dass du in irgendeinem Zuchtverein bist oder sonst irgendeine Ahnung von Zucht und den damit verbundenen Dingen hast, dann würde ich nochmal schauen ob es sich tatsächlich um einen passenden Züchter handelt.

Ich kenne auch keinen einzigen Züchter der Zuchttiere an X-Beliebige Personen verkauft.

Berni74  02.09.2016, 12:23
@Tillex

In dem Fall sollte sich der Züchter ja eigentlich freuen. Allerdings mußt Du schon auch damit rechnen, daß sich beim heranwachsenden Hund noch Dinge herausstellen, die ihn zuchtuntauglich werden lassen. Das ist das Risiko, das man als Hundezüchter (oder zukünftiger Hundezüchter) hat und mit dem man leben muß.

Ich hoffe, daß die Fellnase dann trotzdem noch bei Euch bleiben darf. Viele verkaufen ihre Hunde nämlich, wenn sie merken, daß sie nicht "nutzbar" sind. :-(

dsupper  02.09.2016, 12:24
@Tillex


Danke für die Hilfe ich habe jetzt einen passenden Züchter gefunden!


Innerhalb von einer Stunde?? WOW

OHNE den Züchter zu besuchen, sich die Tiere und die Zuchtstätte anzuschauen?? Gute Entscheidung.

Tillex 
Beitragsersteller
 02.09.2016, 12:40
@Berni74

ich habe schon lange Hunde und in erster Linie geht es mir um die Liebe zum Tier! Mein letzter Hund (ist leider von uns gegangen..) war auch unfruchtbar aber wen interessiert das, trotzdem ein geliebtes Familienmitglied und wir trauern alle sehr um sie.

Tillex 
Beitragsersteller
 02.09.2016, 12:42
@dsupper

du hast mich ertappt ich hab noch garnichts gefunden aber hab grade keine lust mehr hier geächtet zu werden als tierschänder oder wofür ihr mich auch haltet, ich weiß nich wieso hier nur "gehatet" wird, die informativen antworten sind auch vorhanden stehen aber anscheinend eher im hintergrund 

Berni74  02.09.2016, 12:48
@Tillex

Ich weiß nicht, wie häufig Du hier mitliest. Aber Du machst Dir keine Vorstellung, wie viele Leute ständig erzählen, daß sie ihre Hund decken lassen wollen oder decken lassen haben und dann mit der Situation völlig überfordert sind. Das geht bis hin zu denen, die während der Geburt hier schreiben, was sie machen sollen, weil die Hündin die Nabelschnur nicht durchbeißt.

Da wird ohne Sinn und Verstand vermehrt und dabei das Leben der Hündin und der Welpen aufs Spiel gesetzt.

Verständlich - daß dann bei denen hier in der Community, die solche Fragen fast täglich beantworten, sofort erstmal die Alarmglocken schellen.

Wie gesagt, wenn Du das wirklich ernsthaft betreiben und damit die Rasse erhalten und gesund erhalten möchtest - mit allem, was dazu gehört - dann ist das doch völlig ok. Ein Züchter wird Dir da auch keine Steine in den Weg legen, wenn er das Gefühl hat, daß Du es mit Deinem Vorhaben ernst meinst.

Am besten, Du legst bei ihm gleich von Anfang an die Karten auf den Tisch, vielleicht kann er Dir ja dann auch bei Deinem züchterischen Werdegang zur Seite stehen.