Wenn ich eine Mail versende und sie als SPAM gewertet wird, dann gehe ich das Risiko sehr teurer Abmahnungen oder sogar Gerichtsverhandlungen ein. Spam Mails werden hart verfolgt und 5000 Euro Streitwert pro Mail sind Standard.
Ich beschäftige mich mit der Frage, ab wann eine E-Mail Spam ist, habe ein paar Fakten zusammengetragen:
SPAM ist:
- ein nicht privates Angebot
- wobei der der Empfänger nicht schriftlich (double opt in) in den Empfang der Mail eingewilligt hat
- unabhängig von der Anzahl der versandten Mails
als Beispiel dazu: Eine Mail an einen Webadmin, mit der Frage, ob er vielleicht einen Link mit mir autauscht, kann bereits als SPAM gewertet und abgemahnt werden.
Nach all diesen Fakten müsste doch eigentlich eine Initiativbewerbung, die eine Nicht private e-Mail an einen Empfänger, der mir gegenüber nicht vorher in den Empfang solcher Mails eingewilligt hat (gegben, dass die Firma nicht zu Initiativbewerbungen aufruft), ebenfalls als SPAM einzustufen.
Klar wird mich da keiner verklagen, aber wo fängt Spam an?
- "Ich habe gesehen, Ihre Fenster sind dreckig, ich mache Sie ihnen gerne sauber"
- "In der Zeitung steht etwas von Ihrer Firmengründung, herzlichen Glückwunsch. Ich möchte Ihnen gerne Ihr Partner in Sachen Windows-Administration werden"
- Mail an Firmen in Berlin: "Unfälle, die auf Ihrem Grundstück durch Schnee und Glatteis verursacht werden, können teuer werden. Buchen Sie unseren Winterservice"
Alles Spam? Keins davon?
Zitat:
In dem Artikel “Abmahnung durch Linktauschanfrage” beschreibt Alexander Klaus ein bemerkenswertes Urteil. Demnach wurde eine Linktausch-Anfrage vom BGH (BGH, Urteil vom 11.03.2004 – I ZR 81/01) als Spam eingestuft. Und als solche war sie ein Grund für eine Abmahnung. Der Streitwert wurde auf 3000 EUR beziffert (von www.tagesblog.de)