bafög für Abitur als Fernstudium?
Da ich arbeitsunfähig bin wegen psychischen Erkrankungen (seit Ende 2018), bin ich auf der Suche nach einer Therapie. Nach einer bestimmten Therapie!
Die Suche kann noch ewig dauern, es ist total schwierig. Jedenfalls, wollte ich in der zwischenzeit mein Abitur nachholen. Das kann ich aber nur als Fernstudium, durch meine Krankheit, kann ich keine Schule besuchen, jedenfalls nicht regelmäßig.
Das war schon damals ein Problem. Zu viele Fehltage, habe gerade so die mittlere Reife geschafft. Als Fernstudium wäre es tausend mal einfacher. Da muss ich dann nur zu einer Prüfungsvorbereitung und die Prüfungen selbst. Und notfalls, kann ich auch kostenlos verlängern oder Pause machen, falls etwas sein sollte.
Daher, wäre es perfekt! Mit Schul-Besuch, würde ich es nicht schaffen.
So hat meine Mutter (ebenfalls krank) auch ihr Fernstudium gemacht damals. Sie hat sogar mit einer 1 abgeschlossen. Was mir zeigt, dass es definitiv leichter ist in dieser Form.
Aber ... Das Jobcenter möchte es mir nicht zahlen. Angeblich, bezahlen sie nur einen Hauptschulabschluss. Ich werde bald wieder ein psychologisches Gutachten machen müssen, da werde ich dann auch nochmal Druck machen!!
Das liebe Jobcenter hat mir dann auch vermittelt, dass ich keine Chance auf bafög hätte. Da ich mich mit bafög kaum auskenne und keine richtige Antwort vom Support bekommen habe, wollte ich euch mal fragen.
Meine Situation ist also diese:
-Arbeitsunfähig wegen psychischen Erkrankungen
-Schulbesuch nicht möglich (Angstzustände, psychische Schmerzen, Chronische Übelkeit - übergeben müssen mehrmals, Panikattacken, Atemprobleme)
-Auf Therapie-Suche, Suche kann noch weitere Jahre dauern wenn ich Pech habe, daher will ich nebenbei Abitur machen.
-Ich bin 21 Jahre alt.
-Lebe leider von Hartz IV und kann es daher nicht selbst bezahlen.
-Meine Mom kriegt Erwerbsunfähigkeitsrente und kann es daher auch nicht finanzieren, einen Vater hab ich nicht, hatte ich nie.
-Die Psychologin die mit dem Jobcenter arbeitet hat mir bestätigt, dass ich zuerst therapiert werden muss, bevor ich arbeiten gehen kann.
-In eine Klinik kann ich nicht gehen, da es da nur schlimmer wird und mir damit nicht geholfen ist.
Jemand eine Idee wie ich mein Fernstudium dann kriegen könnte?
3 Antworten
Gar nicht, kannst kniggen. Die verhüten dich und lassen dich zu Hause versauern. Danke Deutschland.
Stimmt so. Aber pech, dann werde ich halt niemals arbeitsfähig sein und arbeiten gehen.
Die Finanzierung durch das Jobcenter wird es nicht geben, denn du stehst dem Arbeitsmarkt ja nicht zur Verfügung. Durch deine Krankheit ist sowieso fraglich, asb du nicht eher in den Bereich Grundsicherung fällst.
Für die Therapie und die Suche nach dem Platz ist die Hilfe deiner Krankenkasse möglich, dazu sind sie sogar verpflichtet, dir zu helfen.
Einen ambulanten Platz zu finden, ist immer schwer und so wie es bei dir klingt, ist es ja so schwerwiegend, daß du auch deswegen keinem geregelten Leben nachgehen kannst.
Da wären die Strukturen einer stationären Therapie deutlich sinnvoller.
Google mal nach Stiftungen, da gibt es einige, die evtl. ein Stipendium bieten.
Habe schon nach Stiftungen geschaut, nur Absagen bekommen.
Und Stationär, niemals. Da würde es mir nur schlimmer gehen. Außerdem, brauche ich meine Haustiere täglich. Die unterstützen mich mental sehr.
Meine Krankenkasse meinte nur, ich soll weiter suchen. Die wollen die Kosten nicht übernehmen. Und mir bei der Suche helfen tun sie auch nicht, da ich nicht im selben Bundesland lebe.
Warum sollte man dir das Fernabi denn bezahlen?
- Du bist arbeitsunfähig
- Du brauchst dringend eine Therapie, kannst (willst?) aber nicht in eine Klinik
- Auch alle verfügbaren ambulanten Angebote scheinen dir nicht gut genug zu sein, denn...
- ... du gehst davon aus, das die Suche nach einer Therapie, die für dich funktioniert, noch Jahre, vielleicht auch ewig dauert.
- Ich gehe außerdem davon aus, dass deine Wundertherapie (falls du sie überhaupt jemals findest) noch weitere Jahre dauern wird.
- Bis dahin kannst (willst?) du nicht in eine normale Schule, also wohl auch keine normale Ausbildung und kein normales Studium absolvieren, geschweige denn in einem normalen Betrieb arbeiten.
Also wäre das Fernschulen-Abitur nur ein ziemlich teuerer Zeitvertreib. Oder eine Ausrede, sonst nichts zu machen. Oder intellektuelle Selbstbefriedigung.
Deine Mutter ist doch das beste Beispiel für die Sinnlosigkeit solcher Aktionen: trotz staatlich finanzierter Hochschulreife ist sie heute EU-Rentnerin, weil der Abschluss ihre Probleme offensichtlich nicht gelöst hat...
Lang lebe das Selbstmitleid...
Wenn du die Flüchtlingsnummer ausführlicher diskutieren willst:
Ich bin jedenfalls raus!
Gerne würde ich dich mal erleben, wenn du meine Probleme hättest.
Du kennst mich halt überhaupt nicht und gehst sofort vom schlimmsten aus.
Ich brauche eine Trauma Therapie. Eine Klinik kann ich mir nicht vorstellen und sowas hat bei meiner Mom auch schon nicht funktioniert.
Außerdem, als es meiner Mom noch nicht so schlimm geht, hat sie sich selbst das Fernstudium finanziert, nicht der Staat.
ging*
Die Trauma Therapie ist schwer zu finden, es gibt mehr privat Praxen als für Kassenpatienten. Von Bundesland zu Bundesland ist es auch nochmal komplett anders. Meine Krankenkasse könnte mir die zahlen aber wollen sie nicht, stattdessen soll ich weiter suchen.
Ganz ehrlich, wenn ich keine Therapie bezahlt kriege, dann gehe ich für diesen tollen Sozialstaat auch nicht arbeiten sobald ich kann. Muss wohl ein Flüchtling sein um es wert zu sein.