Bafög - ausführliche schriftliche Begründung?
Hallo,
für meinen Bafög-Antrag brauche ich eine ausfürhliche schriftliche Begründung, warum ich es erhalten sollte.
Zu meiner Situation: Ich habe bereits 5 Semester eine andere Studienrichtung DUAL studiert, d.h. ich musste in den Semesterferien für das Unternehmen arbeiten, wurde aber während des gesamten Studiums vom Unternehmen bezahlt. Mein gesamtes Studium verlief eher schlecht (pro Semester ca. 3/5 Prüfungen bestanden), aber mein Arbeitgeber hatte immer Hoffnung mit mir und hatte nichts dagegen, wenn ich weiter studiere.
Jetzt habe ich einen Drittversuch verhauen und wurde exmatrikuliert. Kurz darauf reichte ich bei meinem Arbeitgeber die Kündigung ein (er meinte es sei für meine beruflichen Werdegang besser, wenn ich kündige).
Außerdem ist noch anzumerken, dass ich während dem dualen Studium unter enormen Stress stand und dadurch Nesselsucht bekam, wodurch es mir gesundheitlich sehr schlecht ging. Ärztliche Behandlungen hatten keinen Erfolg. Nachdem ich die Exmatrikulation erhalten habe, ging es mir gesundheitlich 1000 mal besser. Der Stress war weg. Ich fühlte mich frei. Ich war wieder gesund.
Nun habe ich mich für einen anderen Studiengang an einer anderen Uni eingeschrieben. Ohne Druck von i-einem Arbeitgeber. Und nun hoffe ich auf Bafög.
Die Frage ist, wie soll ich meine ausführliche Begründung für den Erhalt von Bafög schreiben? Reicht es, wenn ich aufführe, dass ich durch nicht bestehen exmatrikuliert wurde und ohne weiter zu studieren mit leeren Händen dastehen würde? Ich die ganze Zeit unzufrieden mit dem bisherigen Studiengang war und ich es einfach nicht hinschmeißen konnte, aus Angst die vertraglichen Pflichten gegenüber meinem Arbeitgeber zu brechen und schlimmsten Falls dann noch alles an meinen Arbeitgeber zurückzahlen hätte müssen? Soll ich meine Erkrankung erwähnen?
Was meint ihr?
Danke für eure Antworten!
2 Antworten
Ich kenne mich zwar nur mit Schüler-BaföG aus aber vllt. läuft das ja ähnlich ab. Jedenfalls ist die Wahrheit meist die richtige Wahl, es ist nur darauf zu achten, dass man niemanden bzw. den ehemaligen Arbeitgeber nicht schlecht macht(selbst, wenn er das nun mal ist). Das wirkt immer negativ auf Personen, die den Antrag bearbeiten. Die Erkrankung würde ich schon erwähnen, allerdings mit dem deutlichen Hinweis darauf, dass es dir schlechter erging, weil eine Arbeit neben dem Studium für dich zu belastend war, das alleinige Studium jedoch vielversprechend im Bezug auf den späten Abschluss sei, wenn du nun ohne zusätzliche Arbeit studierst. Gehe in deinem Anschreiben auch lieber davon aus, dass es auch Bearbeiter/-innen gibt, welchen das völlig egal ist, ob ein Student mittellos dasteht- es muss so formuliert sein, dass selbst ein weniger mitfühlender Mensch das versteht.
Falls doch etwas schief läuft, kann man sich zur größten Not immer noch einen Anwalt zu Rate ziehen.
Ich hoffe, dass ich zumindest ein wenig helfen konnte.
Frage: Musst du überhaupt begründen? Du hast doch noch kein BAföG erhalten?
"Für eine andere Ausbildung wird ausbildungsförderung nur geleistet, wenn der Abbruch/Fachrichtungswechsel aus wichtigem Grund bis zum Beginn des vierten Fachsemesters oder aus unabweisbarem Grund erfolgt ist. Dies gilt auch, wenn Ausbildungsförderung bisher nicht geleistet worden ist."
- steht im Anschreibe drinn