Auto Kaufvertrag unterschrieben aber nur die Hälfte der Summe angezahlt. Der Rest soll morgen bezahlt werden. Möchte das Auto doch nicht kaufen. Was tun?
Hallo zusammen.
Wie schon erwähnt hab ich mir gestern ein Auto angeschaut, alles lief gut. Ein Kaufvertrag kam zu Stande, wo ich allerdings nur 600€ bezahlt habe, den Rest soll ich morgen bezahlen. 500€. Nun aber wurde ich heute auf der Arbeit gekündigt, sodass ich doch vom Kauf zurücktreten möchte, da wahrscheinlich andere kosten auf mich zukommen werden. Hab mit dem Händler telefoniert, ihm meine Sachlage erklärt. Er versteht es, verlangt aber glatte 250€ als Entschädigung.
Was kann ich nun tun? Ist es überhaupt ein Vertrag, wenn ich nicht komplett bezahlt habe ? Und wie kommt er auf die irrwitzige Idee 250€ einzubehalten ?
Bitte helft mir.. 😕
3 Antworten
Der Vertrag ist zustande gekommen. Du musst deiner Verpflichtung zur Zahlung des vollen Kaufpreises nachkommen.
Du musst die 500,00 EUR zahlen, nicht die 250,00. Nur wenn du die 250 nicht zahlst, entlässt der Händler dich nicht aus dem Vertrag.
Du hast die Wahl. Ich würde das Auto nehmen.
165,- Euro = 15 % Schadenersatz darf er verlangen. Es sei denn, du kannst ihm nachweisen. dass diese kosten nicht in dieser Höhe angefallen sind. Allerdings wird er dir wahrscheinlich dennoch die 250,- Euro abziehen wenn er dir den Rest wieder gibt. Dann könntest du klagen.
Auch ohne eine Anzahlung musst du den Vertrag erfüllen. Wenn der Verkäufer dich raus lässt, dann ist das Kulanz.
Also, Kündigung hin oder her, nimm das Auto und verkaufe es notfalls gleich wieder weiter.
Deshalb habe ich ja auch zur Abnahme geraten.
Theoretisch bist du verpfichtet, ihm die weiteren 500 Euro zu zahlen und ihm das Auto abzunehmen. Von daher finde ich es kulant vom Verkäufer, vom Kaufvertrag zurückzutreten und "nur" 250 Euro zu verlangen.
Danke Leute.
Nach langer Überlegung hab ich mich doch dazu entschieden, das Auto zu kaufen.
Hab's heute angemeldet, der Verkäufer war glücklich, ich bin es auch. Und ne neue Arbeitsstelle ist auch schon in Aussicht.
Schon verrückt, wie das Leben so spielt. Gestern noch in Trümmern gelegen und heute scheint schon wieder die Sonne 😃
Danke für eure Meinungen! 👍
Ich denke auch, dass das eine gute Lösung ist. Zumindest besser als wenn du dich ewig darüber ärgerst, dass du dem Händler 250 Euro geschenkt hast.
Verträge können was Teuflisches sein, wenn man einen abschließt, raus möchte und nicht rauskommt. Viele Fitness-Vertrag-Besitzer wissen ein Lied davon zu singen...
Nun denn, viel Spaß und Freude mit deinem neuen Auto. Wirst sehen, je mehr du dich an deinem schönen neuen Auto erfreust, desto mehr werden sich die Dinge in deinem Leben so fügen, dass du es mühelos bezahlen kannst und vielleicht auch schnell wieder eine tolle neue interessante Arbeitsstelle findest.
Nur mal so zur Info:
@JaAnKr, es gibt übrigens überhaupt keinen Grund eine Anzahlung zu leisten. In einem vernünftigen schriftlichen Vertrag kann man alles festhalten was einem wichtig ist.
Die Anzahlung kann auch mal ganz schnell futsch sein, wenn der Verkäufer zwischen der Zahlung und der Lieferung in Konkurs geht. Dann ist dein Geld erst mal ganz weg und ein Auto bekommst du auch nicht.
Das betrifft nicht nur kleine Händler.
andersherum kann der Händler aber auch mehr als 15% geltend machen, wenn er einen höheren Schaden nachweist. Und vor allem bei so kleinen Kaufpreisen können schnell mehr als 15% erreicht sein. Z.B. hat der Händler vielleicht Kosten für die Aufbereitung zur Übergabe gehabt, er muss das Auto jetzt neu inserieren mit allem dazugehörigen Aufwand und findet dann am Ende vielleicht erst in einigen Wochen einen Käufer, der weniger bezahlt.