Auswirkungen beim Schwarzfahren?
Hallo zusammen,
ich habe am Freitag ein Schreiben der Polizei "Strafantrag; Erschleichen von Leistungen" bekommen, da ich in den letzten zwei Jahren 4 mal beim Schwarzfahren erwischt wurde. Ja, ich weiß, selbst Schuld, aber ich hatte schlicht und einfach vergessen zu stempeln. Das erhöhte Beförderungsentgeld habe ich immer bereits überwiesen. Habe Mittwoch einen Termin beim Anwalt wegen des Ausfüllens der Stellungnahme. Kann aber nicht ruhig schlafen, da ich nächstes Jahr für ein Jahr in die USA möchte und mir nun Gedanken mache ob ich das evtl. beim Beantragen des Visums angeben muss bzw. ob mir das zum Verhängnis werden könnte. Hat da jemand Erfahrung oder kennt sich aus?
5 Antworten
Bei der Polizei Aussage verweigern.
Geldstrafe bis 90 Tage steht nicht im normalen Führungszeugnis drinne, nur vielleicht im "erweiterten".
Bei Beantragung des Visums für die USA muss du das Vergehen nicht angeben, da es 1. ein minderschwerer Fall ist und 2. es im normalen Führungszeugnis nicht auftaucht.
Mit freundlichen Grüßen
PinguinPingi007
Nach dieser Info kann das Verfahren auch eingestellt werden:
http://www.bussgeld-info.de/schwarzfahren/
Du fällst ja zwischen die beiden Kategorien "kein Ticket gekauft" und "Monatskarte vergessen". Die Frage ist nur, ob notiert wurde, dass du den Fahrschein nicht entwertet hast. Ich gehe mal davon aus. Insofern könntest du schon mal angeben, dass du die Absicht hattest, es aber vergessen hast, z.B. weil es im Bus zu voll war etc.
Der wurde 4x erwischt, da helfen keine Ausreden mehr.
also zb in Berlin kriegste nach dreimal Fahrterschleichung so nen Strafantrag, es kommt aber zunächst ein Brief vom Amtsanwalt, wo er eine Haftersatzstrafe von ca 400€ ausspricht. Das heißt, du zahlst im Stück, oder in angemessenen Raten oder du mußt die Tage eben absitzen. Wenn du kein Geld hast, dann beantragst du "Arbeit statt Strafe" und mußt ca 3 Wochen täglich 6 Stunden soziale Arbeit ableisten, also deine Strafe abarbeiten.
Wenn du dem Erlass des Amtsanwalts widersprichst, dann beantragt er eine Hauptverhandlung vor dem Amsgericht und dann kriegste ein Urteil im Namen des Volkes.
Hatte ich auch mal, allerdings ist das gefühlte 500 Jahre her :D
Nach zweimaligem Erwischen wurde ich zum Gericht zitiert und musste noch einmal eine Geldstrafe von damals 120 DM zahlen, damit war die Sache erledigt.
Da es sich im Allgemeinen um eine Straftat im minderschweren Fall handelt, musst du das nirgendwo angeben. I. d. R. steht ein Hinweis darauf auch nur im 'Großen Führungszeugnis'.
Je nachdem, was aus dem Strafantrag wird, welche Strafe du bekommst, das musst du dann im Visum-Antrag angeben.
Im Interview kannst es dann erklären. Aber 4-mal Schwarzfahren gibt nicht nur eine Strafe, sondern zählt als Dummheit.