Außerordentliche Kündigung gerechtfertigt?
Mein Pferd stand mehrfach ohne Futter in der Box. Trotz Verbotes (2×) stellt Stallbesitzer Stuten zu ihm - Hengst (!) ... Begründung: sie hielten ihn ja auf Abstand, Box oft mangelhaft gemistet (Stroh feucht, nahm kein Urin mehr auf) mehrere Bitten, dies zu ändern werden missachtet oder es geht mal ein paar Tage gut und dann fängt es wieder von vorn an... Mängel werden nicht behoben (Verletzungsgefahr) ich wurde 1 x nicht informiert, dass er schlimmen Durchfall hatte (er war da grad 14 Monate alt) stehen seit kurzem dort, habe zwar schon gekündigt, will aber schnellstens weg, da Montag schon wieder was vorgefallen ist. Der Stallbesitzer zeigt null Einsicht! Es klappt nur, wenn die Eigentümer ein Auge drauf haben. (Stall ist gepachtet). Ich weiß, ist alles kurz und knapp geschrieben, sonst müsste ich einen Roman schreiben... Ich sehe ganz klar das Wohl meines kleinen gefährdet!
6 Antworten
Ich würde SOFORT mein Pferd aufladen und woanders einstallen. Du schreibst eine fristlose Kündigung, in der Du die Mängel auflistest und überreichst diese erst dann, wenn du den Stall verlässt. Das reicht.
PS: sowie ich ihn darum bat, auf etwas zu achten, wurde am selben spätestens darauffolgenden Tag mein Pferd vernachlässigt. Mein Mann ist einmal so ausgetickt, dass ich froh war, dass der nicht da war, sondern nur der Eigentümer des Stalls, der hätte den gleich vor den Kadi geschliffen, wenn er gekonnt hätte... (sinnbildlich gesprochen). Es passiert ständig, leider gibt es in dieser Gegend kaum Plätze für einen Hengst, sonst wären wir schon lange weg. Also versucht zu reden.... aber nichts half. Außer die Beschwerde beim Eigentümer selbst... dann ging es ein 3-4 Tage gut.
Dankeschön - ich hoffe, Ihr habt eine gute Lösung gefunden!
dein pferd gehört in eine junghengstgruppe und nicht in einen stall mit boxenhaltung.
was ist dabei, gleich zu gehen, ohne die kündigungsfrist einzuhalten? dein pferd wird, bis du es reiten kannst, noch so viele euros kosten - auf eine stellplatzmiete für einen monat sollte es da wirklich nicht ankommen.
Er steht gar nicht in Boxenhaltung....
Naja, ich sehe das Pferd schon als gefährdet, wenn es einfach so zu Stuten gestellt wird.Diese halten nicht immer Abstand, sondern sorgen dafür, dass er Abstand hält. Wenn er da eine verpasst bekommt und dadurch verletzt wird?
Schwierig, da wir das alles nicht live sehen / mitbekommen. Sehr oft erlebe ich, dass Dinge von den Menschen so empfunden werden, die einfach manches nicht mitbekommen und falsche Schlüsse ziehen:
- Was genau heißt, Pferd ohne Futter in der Box? Viele Pferde fressen grade bei Boxenhaltung (wie kommt es überhaupt, dass ein so junges Pferd in einer Box stehen muss?) aus reiner Nervosität unheimlich schnell. Mein Pferd wenn Du heute einsperrst, ist in der Lage, 5 kg Heu in einer Stunde restlos zu verschlingen. Soll man so einem dann pro Tag 24x5 kg geben? Da würde ich erst mal nachdenken, ob es jemals sinnvoll war, einen Boxeneinstellvertrag zu machen und den Stallbesitzer trifft dann keine Schuld.
- Was genau heißt, es wurden Stuten "dazu gestellt"? In dieselbe Box? Normalerweise macht man einen Einstellvertrag nicht für exakt diesen Platz in exakt dieser Konstellation, sondern für einen Platz dieser Art und der Stallbesitzer verteilt alle derartigen Plätze nach eigenem Ermessen. Wenn Du denkst, er urteilt da nicht in Deinem Sinn, dann ist es Dir freigestellt zu gehen, doch nicht fristlos.
- Matratzeneinstreu verwechseln viele mit ungemisteten Boxen. Viele Pferdebesitzer wissen auch nicht, dass ein Stallbetreiber wie auch ein Pfleger auch mal Feierabend haben und die Pferde auch nach deren Feierabend es wagen zu urinieren. WIR können nicht beurteilen, ob nicht so ein Fall vorliegt. Du bist Dir natürlich sicher, dass nicht, aber das sind die alle, die sowas reklamieren.
- Die größte Gefahr für Dein Pferd ist schonmal die Haltungsweise und die wurde von Dir bisher ja auch nicht behoben. Jede bauliche Anlage birgt irgendwelche Verletzungsgefahren und inwiefern hier eine besondere vorliegt, können wir auch wieder nicht beurteilen und uns somit auch kein Urteil drüber erlauben, ob diese dann auch noch eine fristlose Kündigung rechtfertigt.
- Die Information ... hat sich der Stallbesitzer im Einstellvertrag dazu verpflichtet? Denn normal ist davon auszugehen, dass ein Pferdebesitzer selbst mal nach seinem Pferd schaut und an Durchfall stirbt normal keines innerhalb einer Stunde, da muss man sich dann halt kümmern, wenn man kommt.
Du siehst, ich weiß natürlich, dass es Ställe gibt, wo ich mein Pferd auch keinen einzigen Tag unterbringen würde, aber es gibt eben auch die Kehrseite der Medaille, Einsteller, die aus Unverständnis heraus glauben, alles reklamieren zu müssen, was ganz normal ist. Deine Frage allerdings richtet sich an eine Gruppe von Personen, die sich kein Bild machen können und nur Deine Sicht der Dinge kennen - somit ist hier keiner fähig, eine Aussage zu treffen, die Dir in irgendeiner Weise weiterhelfen kann.
Auch, was Du als Kommentar noch schreibst mit den Wassertrögen. Wichtig ist, dass Pferde dreimal innerhalb 24 Stunden die Gelegenheit haben, ihren Durst zu stillen. Wer mehr zu brauchen denkt, kann sich ja selbst drum kümmern. Einfacher für alle ist es natürlich, wenn Tränken zur Verfügung stehen, an denen sich die Tiere einfach bedienen können, aber die kosten natürlich und das würdest Du am Einstellpreis merken. Woher wissen wir nun, ob Du einfach denkst, das würde nie und nimmer reichen oder ob es wirklich nicht reicht?
Insofern finde ich jeglichen Rat, der Dir hier gegeben wird, aus der Luft gegriffen, Dein Problem kannst Du nur vor Ort lösen und eben am einfachsten durch Auszug. Wieviel Kündigungsfrist hast Du denn und um wieviel Leermiete wird im Zweifel gestritten? Ist es das überhaupt wert, möglicherweise monatelang mit juristischem Ärger rum zu tun - ohne jetzt wirklich sicher zu sein, dass man dann überhaupt gewinnt? Klingt ja jetzt nicht nach einem 500-Euro-Stall.
Es passiert regelmäßig. Zudem wurde mir vom SB gesagt, dass meine Bitte, keine Stuten zu ihm auf die Koppel oder in seinen Laufstall zu stellen. Nur Wallache oder andere Hengste, kein Problem sei. Er ist sehr oft der einzige, der gar kein oder zu wenig Futter bekommt. Wir nutzen deswegen schon ein engmaschiges Heunetz, damit er langsamer frisst und nicht täglich Futterpausen von 12-14 Stunden hat (ca.16:30 Uhr wird das letztes Mal gefüttert, gegen 17:30 Uhr bin ich meistens da und gebe zusätzlich Heu und sein Junior-Futter, wegen des Heus bin ich vom SB schon bitterböse angemacht worden, was das denn solle! Das nächste Futter gibt es erst morgens frühestens ab 7:30 Uhr, wenn überhaupt. Oft auch erst gegen Mittag, wenn der SB meint, sie blieben den Tag mal im Laufstall) Das ist definitv zu wenig!! Und Matratzen gibt es im Laufstall nicht, sondern in Tiefboxen, wo sich eine Matratze bilden kann, weil die Streu da bleibt, wo man sie hinstreut - geht im Laufstall nicht. Er hat nur wenig Streu bei sich, was bedeutet, er liegt regelmäßig in tagelang vor sich hin marinierender Einstreu oder ganz auf dem Beton. Habe zudem von allem auch Fotos (wie sein Urin z.B. schon aus plattgepullerter, dunkelbrauner Einstreu hinausläuft... ) Der Laufstall-Boden besteht ansonsten aus Beton. Oft wurden ihm nur "ein paar Halme" über die stinkende alte Streu gelegt. Und die Haltungsweise wird spätestens in 2 Tagen geändert, weil ich einen Stall gefunden habe, der a) noch Platz hat und b) eine Hengst- und Wallachweide. Das ist hier leider verflucht schwierig, noch freie Plätze zu bekommen. Und als SB sollte einem bewusst sein, dass man keine Stuten zu einem Hengst stellt (wäre mir zumindest äußerst neu). Außerdem will jetzt eine andere Einstallerin, dass er in seinem Stall zu bleiben hat, weil er ihre Stute besprungen hat. Dabei hat sie noch eher gewusst als ich, dass ihre Stute zu einem Hengst gestellt wird. War ja selbst dabei. Aber ich soll jetzt für evtl. Schaden aufkommen und das Fohlen nehmen. Ich denke, hier hat der SB seine Hütepflicht verletzt, da ich es ihm auch noch mehrfach verboten habe. Und ich kenne keinen einzigen Stall, in dem das so gehandhabt wird. Ich besitze seit 33 Jahren Pferde, weiß also wovon ich spreche und habe sowas verantwortungsloses, wie in diesem Stall noch nie erlebt!
PS zu den Wassertrögen: Es gibt im ganzen Stall automatische Tränken, die der SB aber im Dezember abgeschaltet, bzw. demontiert hat, wegen Frostgefahr (die hier kaum gegeben ist, da es hier selten mal so kalt wird. Alle Tränken liegen frostfrei innerhalb des Laufstalls und die Leitungen liegen nirgendwo frei, so, dass diese eigentlich erst bei hohen Minusgraden frieren könnten.
wird zeit, den bengel legen zu lassen.
ach ja - du weisst aber sicher, dass ein hengst bezüglich urin einen andern stoffwechsel hat als eine stute oder gar ein wallach???
Ja und ja, er wird gelegt, sobald es grünes Licht vom Tierarzt gibt. Bis heute ist es leider aus Entwicklungsgründen noch nicht möglich.
Ehrlich? Egal ob die Fragestellerin komplett im Recht ist, oder nicht - das Vertrauensverhältnis zum Stallbetreiber ist total im Eimer. Ich denke nicht, dass sich beide Seiten noch freundschaftlich einigen werden und zu einem guten Konsens kommen werden. Meiner Meinung nach gehört der Hengst gelegt und an einen anderen Stall.
Ja, ich würde definitiv in diesem Fall dann auch über den Umzug nachdenken und mir wäre dann auch egal, ob vor oder nach der Kastration. Das Pferd wird die in diesem Stall, im neuen Stall oder in der Klinik überleben.
Und, nachdem ich ja nachgebohrt habe gestern und Du Dir Deiner Sache sicher bist, würde ich sogar dann, wenn ich mit fristlos nicht Recht bekomme, dann gehen, wenn ich woanders einen Platz bekommen kann. Weil dem neuen Stallbesitzer gegenüber ist es auch nicht fair, wenn er den Platz noch einen weiteren Monat unbelegt hat, nur weil ich eine Kündigungsfrist absitze. Bekomme ich wirklich nicht Recht, zahle ich dann lieber im alten Stall eine Leermiete und das Pferd ist den Monat, den ich doppelt zahle, beim neuen Stallbetreiber, dem ich wohlgesonnen bin und wo ich mein Pferd gerne habe.
Ich habe auch mal den Stall kurzfristig verlassen. Der wurde kurzfristig verpachtet (wir Einsteller erfuhren keine zwei Wochen vorher vom neuen Pächter) an jemanden, dessen Meinung zu Pferdehaltung und -fütterung sich mit meiner nicht gedeckt hat, gar nicht. Im neuen Stall waren Plätze frei und extrem begehrt. Auch, wenn der neue Stallbesitzer mir sehr sympathisch war und er da auch schon ein gutes Gefühl hatte, dass ich nicht die undankbarste Einstellerin der Welt bin, wollte ich nicht, dass er seine Plätze an jemand anderen vergibt, der schneller da sein kann oder dass er sie mir zuliebe erst mal zwei Monate nicht bezahlt bekommt, bis ich meine Kündigungsfrist abgesessen habe. Absitzen hätte ja auch geheißen, meine Pferde in der Obhut von jemandem zu lassen, der es nicht in meinem Sinne macht oder eben nur deshalb, weil er sich genötigt fühlt. Ich hab dann lieber, dass derjenige meiner Meinung ist und hinter dem steht, was er tut, z.B. aus Überzeugung meine Pferde sich frei bewegen lässt und nicht, weil ich drauf bestehe, dass die mehr als eine Stunde am Tag auf die Koppel gehen. Dann habe ich zähneknirschend im alten Stall die Leermiete bezahlt (Kündigungsgrund "bei dem hab ich kein so tolles Gefühl" reicht ja nicht für fristlos) und im neuen eine ordentliche Miete.
Ist dann morgen Umzug? Oder hast ihn schon geholt? Weil Du hattest Wochenende geschrieben.
Bei allen Befindlichkeiten und Emotionen. Es ist keine Frage von "Was würdet Ihr tun". Es ist eine Frage deines Vertrags, der da sagt: Abmahnung schreiben und nach fruchtlosem Ablauf ausserordentlich kündigen. Somst nehme diesen Begriff erst gar nicht in den Mund.
Die Abkürzung ist, einfach gehen und dem unfähigen Stallbesitzer eine Scene machen. Mädels können das wirklich sehr gut, am besten einen hysterischen Anfall bekommen, davon haben Stallbesitzer richtig Angst. Hat aber mit Recht im Sinne des Rechts nichts zu tun.
Die habe ich heute geschrieben. Mein Mann sagt das gleiche wie du, erst übergeben, wenn wir gehen, wer weiß , was sonst noch "passiert"...