Außerordentliche Kündigung durch Bank rechtens?
Der Fall:
Es bestand auf dem Konto ein Dispo von 12.000€.
Trotz gleichbleibender Eingänge wurde das Limit ohne Vorankündigung auf unter 10.000€ reduziert, wodurch ab 20.03. eine Überziehung entstand.
Davor war das Konto die letzten 12 Monate stets im Limit, das sich mehrfach verändert hat, mal 20k, mal 15k, immer ziemlich willkürlich, ging mal rauf und mal runter.
Am 21.03 wurde die EC-Karte gesperrt.
Einige Tage später kam eine Kontomitteilung mit der Bitte das Konto ins Limit zurückzuführen.
Am 08.04 kam eine zweite Kontomitteilung (oberer Teil des Bildes), wo um zeitnahe Rückführung ins Limit gebeten wurde.
Am selben Tag wurde ein Betrag angewiesen in gutem Glauben damit wäre Ruhe.
Einen Tag nach der Kontomitteilung kam ein Schreiben, das Limit wurde bereits am 08.04. komplett gestrichen und mit einer außerordentliche Kündigung gedroht. Es wurde nun der komplette Saldoausgleich binnen 14 Tagen gefordert.
Bereits am 09.04. ging der angewiesene Betrag ein, der Kontostand war nun weit unter dem Limit von 9.900.-- aber noch im Minus.
Da die Bank aber das Limit bereits am 08.04. komplett rausgenommen hat, ist es zu Rücklastschriften gekommen.
Ganz einfache Frage: Darf die Bank so vorgehen? Also einfach die Kontomitteilung zum EDV-Fehler (das wird automatisch erstellt und bedeutet nichts, nur das Schreiben der Bank ist maßgeblich) und somit als nichtig erklären.
Ich bin am Überlegen gegen die Bank vorzugehen.
vielleicht ist ja der ein oder andere Tipp dabei.
Vielen Dank schonmal
7 Antworten
Ich kann nicht so ganz folgen warum die Bank grundlos deinen Dispo streichen soll, wenn mit deinem Konto alles in Ordnung wäre dann würden sie mit dir ins Gespräch gehen und eine Ratenrückführung vereinbaren. Du sagst die Eingänge waren gleich - reden wir hier wirklich von Gehalt? Gab es andere Gründe weshalb die Bank den Dispo gestrichen hätte? (allgemein viele Rücklastschriften, Du sagst dein Dispo war 12.000 € - du hast wohl häufiger eine geduldete Überziehung mit 20K€ erhalten bzw ÜBER den Dispo hinaus dein Konto nutzen wollen...das kann der Bank zu bunt werden und sie dürfen den Dispo runtersetzen usw)
Allgemein wirds sehr schwer da wirklich gegen die Bank vorzugehen. Du solltest erstmal das Gespräch suchen und nach den Beweggründen fragen. Der Kunde fühlt sich immer zu Unrecht behandelt, aber den Bankmitarbeitern ist nicht langweilig und die streichen nicht irgendwelchen Kunden den Dispo (...Können sie auch in der Regel gar nicht einfach so...da muss es Systemwarnungen gegeben haben)
Mit der Bank gab es in vergangenen Jahren öfters mal Stress.
Es gab mal vor Jahren eine Pfändung die mittels Vollstreckungsabwehrklage unwirksam war und die Bank hat trotzdem die gesamten 4 Wochen das Konto gesperrt gelassen und wurde damals auch dafür zu Schadensersatz verurteilt. Das scheint halt jetzt nach Jahren der Versuch der Retourkutsche zu sein aber so einfach werd ichs denen nicht machen, obwohl mir hier auf dieser Plattform der virtuelle Gegenwind ziemlich ins Gesicht bläst.
die Kontoführung war mindestens die letzten 12 Monate einwandfrei. Der Dispo wurde von der Bank ständig erhöht oder gesenkt, aber letztlich nie voll in Anspruch genommen.
Um es genauer zu machen, am 20.03. wurden Überweisungen abgegeben die das Konto auf knapp 19k im Soll gestellt haben. (Mein Fehler, hab die Konten verwechselt) Diese hat die Bank aber noch ausgeführt um tags darauf anzufangen, die Rückführung zu verlangen. Der Geldeingang für April floss so erstmal komplett an die Bank. (es gehen so 8k im Monat ein / Besoldung). Allein das finde ich schon dreist, es wäre ein leichtes für die Bank gewesen, die Überweisungen wegen der Überziehung abzulehnen. Sie aber auf der einen hand zu dulden um mit der anderen einen auf Inkasso zu machen, das kann nach meinem Rechtsverständnis nicht angehen.
Darin liegt auch der Grund, warum ich ca. 20 Tage gebraucht habe um paar liquide Mittel aufzutreiben, von bischen was möcht ich auch leben.
Und dann kommen die an und wollen gleich mal weitere 11k binnen 14 Tagen. Gut dass ich bischen was unterm Kopfkissen habe, die hätten mich alle gemacht und wenn ich irgendeine Möglichkeit sehe, werde ich dagegen vorgehen.
Du hast sehr ausführlich geantwortet, dafür vielen Dank.
Summasummarum hat die Bank binnen eines Monats verlangt, daß an die 20k von einem Kunden zurückgefordert werden, also ich behaupte mal das bringt nicht nur mich ins Stolpern.
Die AGB der Banken und das Bürgerliche Gesetzbuch sehen die Möglichkeit einer fristlosen Kündigung ausdrücklich etwa dann vor, wenn sich die Vermögensverhältnisse des Kunden deutlich verschlechtern, vgl. Bürgerliches Gesetzbuch (BGB)
§ 490 Außerordentliches Kündigungsrecht
Also da bin ich mir sicher dass keine wesentliche Verschlechterung vorliegt. Mir schwant ich hätt die kündigen lassen sollen dann hätt ich bessere Karten, eigentlich hab ich der Bank geholfen indem ich einbezahlt hab.
Da wirst du wohl schlechte Karten haben.
Die Frage ist ja, warum du dich nicht frühzeitig mit der Bank in Verbindung gesetzt hast ?
Und warum wurde das Limit gekürzt?
Auch das macht keine Bank grundlos.🤔
Das sind alles viel zu wenige und zu einseitige Infos, für eine fundierte Aussage.
Da gab es sicherlich noch mehr Schriftverkehr und auch einen triftigen Grund für das Verhalten der Bank
Hast Du mal mit der Bank bzw. einem zuständigen Mitarbeiter gesprochen?
Ne du hast den Saldo eben NICHT ausgeglichen. Das Limit wurde erst runtergesetzt und du hast erst gute 20 Tage später überhaupt reagiert. Dass der Rest fällig gestellt worden ist schiebe ich tatsächlich dir zu, denn du hast 20 Tage wirklich gar nichts gemacht.
Inzwischen hast Du ja viele Antworten erhalten, alle mit dem Tenor, dass Du nichts wirst machen können, was ich übrigens auch so sehe.
Der beste Weg ist immer, bzw. meistens, mit den Leuten zu reden. Am Besten noch bevor das Kind im Brunnen ist.
Durchaus....20 Tage spricht schon für eine ziemliche innere Ruhe und Gelassenheit... 🙄
Nur hier wohl leider völlig deplatziert... 🤔
Danke für Deine Einschätzung, die Bank war nicht gesprächsbereit, weder im März noch im April. Beim letzten Gespräch am 15.4. hatte ich halt keine Lust mehr auf den Kinderfasching und hab was einbezahlt. Im Moment ist das Konto wieder fünfstellig im Plus, aber bei der Bank werd ich nicht bleiben.
Das mit den Leuten reden sehe ich genauso wie Du, nur da gehören zwei Seiten dazu.
Das mag ja alles sein, geht aber an meiner eigentlichen Fragestellung vorbei. Siehe Bild oberer Teil. Am Tag nach dem Absendedatum war das Konto wie angefordert im Limit. Ich mein ich geb Dir ja Recht mit den 20 Tagen, nur auf diese Mitteilung wurde SOFORT reagiert und der Saldo ins Limit zurückgeführt.
Das macht sicherlich das erste nicht besser, nur ich muss mich doch drauf verlassen können wenn mir die Bank eine Kontomitteilung versendet. Das setzt die Bank dann einfach ausser Kraft indem sie am Tag danach was anderes schreibt?
Ja, das darf die Bank. Da kannst du auch nicht gegen vorgehen.
Natürlich, der kam mir blöde also hab ich halt den Saldo ausgeglichen. So kann ich mich um den Rest in Ruhe kümmern.