Ausbildung zur Steuerfachangestellten abbrechen?
Hallo Leute, ich bin 20 Jahre alt und mache eine Ausbildung zur Steuerfachangestellten. Ich habe eigentlich schon im 1. Lehrjahr gemerkt, dass das nichts für mich ist, nur haben meine Eltern, Geschwister, Freunde ständig gesagt, dass ich das durchziehen soll.
Es fällt mir extrem schwer für die Berufsschule zu lernen, da es mich einfach nicht interessiert. Ich bin ab September 2017 im 3. Lehrjahr und ich frage mich, ob das überhaupt noch Sinn macht dieses eine Jahr bis zur Abschlussprüfung zu verschwenden. Ich zweifle nämlich stark daran ein gutes Abschlusszeugnis zu bekommen, geschweige denn die Prüfung zu bestehen.
In der Arbeit habe ich nur Buchhaltungen, ich darf keine Steuererklärungen machen, Abschlüsse oder sonstiges.. Diese monotone trockene Arbeit ist einfach nichts für mich. Außerdem wird mir den Kontakt mit Mandanten verboten, obwohl es mir extrem wichtig ist Kundenkontakt zu haben und diese mir auch so im Vorstellungsgespräch versprochen wurde - vergeblich.
Nun meine Fragen, abbrechen oder durchziehen? Ich versuche mich wirklich zusammenzureißen was Berufsschule betrifft aber eine bessere Note als ein ausreichend kriege ich einfach nicht hin, weil nichts in meinem Kopf bleibt. Und mein Ausbildungsbetrieb erwartet immer einen einser Schnitt. Die waren von dem Ergebnis der Zwischenprüfung schon so enttäuscht von mir und haben mich erniedrigt.. 3,5
4 Antworten
Ich glaube, dass du das jetzt erst mal durchziehen und dir zum 01.08. eine andere Ausbildung suchen solltest, eine die dir gefällt.
Vielleicht wäre etwas kaufmännisches im Einzel- oder Großhandel für dich? Da hast du auf jeden Fall Kundenkontakt und mit deiner Vor-Ausbildung sehr gute Chancen die Ausbildung zumindest um ein halbes Jahr zu verkürzen.
Kündigen, ohne eine andere Alternative zu haben, ist sicher nicht so gut, das kommt auch bei künftigen Arbeitgebern nicht gut an.
Ich persönlich finde die Frage etwas heikel und Deinen Ausbildungsbetrieb etwas seltsam....
Ich habe die Ausbildung auch gemacht und die trockenen Steuergesetze haben mir den letzten Nerv geraubt. Allerdings habe ich es dann durchgezogen, da es damals schon wirklich schwer für mich war eine Ausbildungsstelle zu finden. Außerdem sieht eine abgebroche Ausbildung im Lebenslauf komisch aus. Egal wie man das bei späteren Vorstellungsgesprächen begründet, die Personaler werden zu 90% denken das Du einfach nur faul warst und keinen Ehrgeiz hast. Die Befürchtung liegt dann nahe, dass es in diesem Betrieb eben so läuft ABER ein Betrieb sucht etwas Langfristiges.
Auf der anderen Seite ist Dein Ausbildungsbetrieb auch nicht gerade ein Paradebeispiel. Der Kontakt mit Mandanten ist extrem wichtig, wie sollst Du sonst lernen wie Du Dich denen gegenüber zu verhalten hast. Steuererklärungen habe ich allerdings auch so gut wie keine gemacht, meist waren es nur 4/3 Rechnungen (Gewinnermittlung gem. §4 (3) EStG) und Buchhaltung bis zum abwinken.
Nun mache ich eine Fortbildung zum Bilanzbuchhalter und bin froh, dass ich mich durch die Gesetze "gequält" habe. Nun kommt alles noch einmal neu und ich brauche das Wissen nur noch auffrischen.
Die Entscheidung liegt ganz bei Dir, da kann Dir niemand so wirklich helfen. Allerdings können wir unsere Erfahrungen teilen.
Dann brechs ab...
Macht so keinen Sinn und dich nur kaputt.
Such dir was neues, irgend eine Perspektive und kündige dann.
Hey,
Ich erkenne mich in deinem Text zu 100% wieder. Mir geht es wirklich genau so und ich bin auch im selben Lehrjahr.
Hast du dich denn mittlerweile entschieden ?