Anzahlung bei hauskauf über die Finanzierung?

9 Antworten

Ich habe noch keine Immobilie angezahlt.

Wir haben immer gleich einen Kaufvertrag gemacht und in einem Fall, wo die Finanzierung etwas länger gebraucht hat, haben wir den Vertragsabschluss unter den Vorbehalt der Finanzierungszusage durch die Bank gestellt.

Da wußte ich aber auch 100 prozentig, dass das klar geht und ich habe das Risiko getragen, im Falle einer Finanzierungspanne einige Gebühren zu tragen.

Der Verkäufer hatte dadurch allerdings eine ausreichende Sicherheit, dass ich die Immobilie haben möchte und nicht nur große Worte spreche.

Vorteil ist da natürlich, dass kein Geld fließt, um das es nachher noch Streit geben könnte. Wenn in der Abwicklung nachher was nicht passt und der Verkäufer das Geld "versoffen" hat, was passiert dann?

Da ist der notarielle Weg über den Vertrag der genauere.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Es ist ungewöhnlich beim Kauf einer Immobilie eine Anzahlung zu leisten. Von sowas würde ich persönlich Abstand nehmen, vor allem mit dem Hintergrund, dass erst nach der Anzahlung die Immobilie aus dem Internet genommen wird.

Ich würde mir von deiner Bank eine Schriftliche Zusage einholen über die Summe, welche diese finanzieren würde, bei Kauf einer Immobilie. So habe ich das bei Kauf meines Hauses gehandhabt.

Solange noch kein Notar im Spiel ist, sind das Vereinbarungen, die mit der Immobilie zu tun haben. Diese kannst Du aber nicht nachweisen.

Nein, es ist nicht üblich, eine Anzahlung zu machen. Der Kauf einer Immobilie benötigt zwingend einen notariellen Vertrag. Alles andere ist unwirksam. Das bedeutet, es gibt keine Rechtsgundlage, dem Verkäufer eine Anzahlung zu leisten. Aus diesem Grund sollte man das nicht tun.

Sobald deine Finanzierung steht, teilst du dem Verkäufer mit, dass du bereit bist und baldmöglichst ein Termin beim Notar gemacht werden kann.

Die Zahlung läuft dann über ein Treuhandkonto des Notars. Dies macht die Sache für beide sicher.

Kann man machen aber bitte nur, wenn das Geld auf ein notarielles Treuhandkonto geht und man dafür eine Auflassungsvormerkung erhält.

So, und nur so, macht da auch eine finanzierende Bank mit.

Alles andere ablehnen!

PaddyOhneZusatz 
Beitragsersteller
 22.05.2019, 21:25

Und dann würde die Bank eine anzahlung leisten? Gestern bekam ich von der Bank die Info, dass eine Finanzierung 4-5 Wochen dauert

Smartass67  22.05.2019, 21:29
@PaddyOhneZusatz

Du bekommst ohne Eigenkapital i.d.R. eh keine.. von daher sollte ja genug Masse dafür vorhanden sein. Oft haben Leute aber bei der Bank rechtzeitig nachgefragt, die Bank hat schon Bonität und Eigenkapital geprüft und muss nur noch das Objekt prüfen und dann kann so eine Anzahlung auch mal über die Bank laufen.

In Deinem Fall wird es dann wohl zu lange dauern.

Vampire321  23.05.2019, 02:52
@PaddyOhneZusatz

4-5 Wochen??

ich habe -incl Postweg- 5 Tage auf die genehmigten Unterlagen gewartet

Auf keinen Fall sollten Anzahlungen gemacht werden. Jedwede Zahlung sollte nur auf Aufforderung eines Notars erfolgen. Die Betrugsgefahr ist einfach zu groß.

Wenn der Verkäufer Bedenken hat dann kann der Käufer eine Zahlung auf ein Notarkonto leisten (sehr unüblich aber möglich), es wäre auch möglich die Notargebühren bereits im Vorfeld beim Notar zu hinterlegen.

Im Normalfall gibt die finanzierende Bank auf Wunsch eine Bankbestätigung an den Verkäufer damit der weiß dass die Finanzierung auf gutem Wege ist.