Angemessenes Kostgeld in der Ausbildung?

18 Antworten

Das hängt natürlich von den realen Kosten für Deine Eltern ab - das BGB ist da eindeutig: in einer Familie hat JEDER im Rahmen seiner finanziellen Möglichkeiten zum Unterhalt beizutragen.

Das eigene Einkommen für spätere Wünsche anzulegen entspricht nicht ganz den gesetzlichen Vorgaben ;-)

diewinkekatze 
Beitragsersteller
 11.03.2017, 23:00

Spätere Wünsche sind relativ, es wird von mir verlangt, dass ich studiere, klar will ich es auch, und mein Auto nach der Ausbildung selbst übernehme (ich muss es dann kaufen)

Bei deinem Ausbildungs-Einkommen und dem, was deine Eltern dir sonst noch angedeihen lassen..., sind 300 Euro Kostgeld ein "Schnäppchen" für dich...

Als Volljährige bist du selbst für deinen eigenen Lebensunterhalt (Verpflegung, Unterkunft, Kleidung, Freizeitausgaben...) verantwortlich. 

  • Bei der Höhe deines Einkommens hättest du auch während der Ausbildung keinen Anspruch mehr auf Unterhalt von deinen Eltern.
  • Würdest du als Azubi nicht mehr bei den Eltern wohnen können, stünde dir für deine Verpflegung und Unterkunft insgesamt ein Betrag von 735 Euro zu.  - Abzüglich des Kindergeldes (192 Euro) und einer Fahrtkostenpauschale von 90 Euro müsstest du also ggf. noch 453 Euro deines Einkommens allein dafür einsetzen...

Auch muss nun Niemand mehr für dich kostenlos Einkaufen, Essen zubereiten, deine Wäsche waschen, aufräumen, putzen usw.... - wenn du dies nicht selbst tun würdest, könnten die Eltern dafür ebenfalls Geld verlangen....

Trotzdem leiste ich 100% meiner privaten Kosten (Kleidung, Friseur, Tanken, Ausgehen, Handyvertrag usw.).

Diese Ausgaben zählen nicht zu den notwendigen Lebenshaltungskosten, sie wären in den 735 Euro also nicht inbegriffen....

Ich finde, wenn Du dermaßen viel Geld insgesamt verdienst, kannst Du ruhig 300,00 € abgeben im Monat!

Du hast ja auch das große Glück, dass Deine Eltern auch noch Taschengeld, wie Du schreibst, dazu geben und sich sonst nicht lumpen lassen.

Sie müssen Wasser, Strom, Heizung usw. bezahlen, was auch ins Geld geht. Wenn Du es aber nicht einsehen kannst, ziehe aus. Es gibt erschwingliche kleine Wohnungen, die man auch finden kann. Damit gehst Du allem aus dem Weg. Aber dann wirst Du feststellen, dass die Nebenkosten und all das, was Du Dir sonst leistest, ganz schön ins Geld gehen können!

Frage doch mal Deine Eltern, wie sie sich Deine Mithilfe vorstellen.

Rechne mal aus was Strom, Wasser Essen so im Monat alles kostet.  Da bist du mit 300 Euro noch gut dabei. 

Und wenn insgesamt rund 1000 Euro verdient, bleibt noch genug Geld für Kleidung, tanken und du kannst dir etwas zur Seite legen. 

Ich finde das okay.  Würdest du allein leben wäre es teurer.  Da bezahlst du schon fast 300 allein für die Miete. 

Das mag aus deiner Sicht wirklich merkwürdig sein, da du ja im Haushalt mithilfst, glaube mir aber, erst wenn du ausziehst weisst du wie viel mehr Aufwand eine Wohnung tatsächlich ist, denn dort musst du vermutlich noch mehr machen UND Miete zahlen. Zusätzlich werden noch GEZ Gebühren, Müllgebühren, Strom/Wasser, WLAN, Lebensmittel etc etc anfallen, davon hast du kaum etwas bei deinen persönlichen Ausgaben gelistet(sind aber die Grundsachen die immer anfallen). Unter persönlchen Ausgaben hast du lediglich deine Hobbyausgaben gelistet, jedoch lange nicht alle privaten Kosten!

Ob du ausziehen möchtest oder nicht ist letzendlich dir überlassen, vermutlich wirst du dann erst merken, wie günstig du mit 300€ im Monat davon gekommen wärst, ich wollte dir nur einen Einblick geben, wie viele Kosten anfallen.