Ampel springt von Grün auf Gelb, Wie verhält man sich richtig?
Hallo!
Ich hatte heute eine Verkehrssituation, bei der ich mir unsicher bin, ob ich mich richtig verhalten habe. Ich bin in einer 50er Zone mit eben 50 und erhöhter Aufmerksamkeit auf eine Ampel zugefahren. Diese sprang, als ich noch ca 10/15m entfernt war, auf Gelb um.
Da ich ein wenig Paranoid bin, was Ampeln angeht, habe ich eine ziemliche Vollbremsung hingelegt, man hörte sogar meine Reifen quietschen. Dennoch kam ich aber noch rechtzeitig auf der Haltelinie zum stehen. Glücklicherweise hatte mein Hintermann einen großen Abstand, so dass nichts passiert ist.
Jetzt meine Frage: Habe ich mich richtig verhalten? Was wäre in einem Fall gewesen, wo mein Hintermann auf mich aufgefahren wäre? Ich hatte noch einen guten Blick auf die Ampel, als sie auf Gelb gesprungen ist, also habe ich gebremst, da ich ja auch schon bei Höchstgeschwindigkeit war und nicht noch unnötig drüberheizen wollte. Aber ist es dann richtiger eine Vollbremsung zu machen und möglicherweise einen Auffahrunfall zu riskieren?
Danke schonmal für eure Antworten
11 Antworten
Nicht richtig, rechtlich aber sauber. Wenn dein Hintermann die reingerauscht wäre, wäre er Trotzdem schuld.
Fakt ist: wenn du gefahrlos bremsen kannst, musst du auch bremsen. Auch gelbe Ampeln können schon ein Ordnungsgeld kosten.
wenn nur eine Vollbremsung reicht, warst du entweder zu schnell, oder hättest weiterrollen können.
Nein, die Reaktion ist nicht angebracht.
Bei 50 km/h ist die Gelbphase 3 Sekunden - und in 3 Sekunden fährt man - na? Gute 40 Meter.
In den 2-3 Sekunden ist man längst über alle Berge, braucht auch keinen Rotlichtverstoß zu fürchten und gefährdet nicht den nachfolgenden Verkehr.
Das ist Abwägungssache. Wenn du in der Fahrschule aufgepasst hast, dann weißt du, wie man den Bremsweg berechnet. Wenn der Bremsweg länger ist als die Stopplinie vor der Ampel, dann fährt man durch. Wenn er kürzer ist, hält man an. Eine Vollbremsung sollte man jedoch vermeiden, um die hinter einem fahrenden Autofahrer nicht zur Vollbremsung zu nötigen.
Du hast richtig gehandelt, wenn auch etwas sehr vorsichtig. Aber jeder Mensch reagiert bei Ampeln unterschiedlich. Auch wenn du in diesem Abstand noch hättest drüberfahren dürfen, denn ich glaube bei 10-15 Metern, wenn ich das schätze, ist der Bremsweg doch ziemlich knapp, da ist ein drüberfahren besser.
Wäre der Hintermann auf dich aufgefahren, hätte er ja die Schuld gehabt, zwecks Mindestabstand oder Aufmerksamkeit nicht eingehalten. Solche Situationen sind aber echt fies.
Nein, Du hast Dich eindeutig nicht richtig verhalten. Der Fahrer hinter Dir muß nicht damit rechnen, daß Du bei Tempo 50 eine Vollbremsung mit quietschenden Reifen hinlegst. Wenn es zu einem Auffahrunfall kommt, bekommst Du mindestens eine Mitschuld. Er könnte evtl. sogar behaupten, daß Du ein "Autobumser" bist, der gezielt Unfälle provoziert, um Versicherungsbetrug zu begehen.
Gibt auch nen paar gute Stellen, wo die anderen regelmäßig Fehler machen ohne das man einen Unfall mit Absicht verursacht.
Das ist immer ne nette Urlaubskasse ;)
Ja, solche Banden gibt es. Die bringen Autofahrer absichtlich in eine solche Situation, wo sie formal der "Schuldige" sind (z.B. rechts vor links mißachtet), verursachen absichtlich einen Unfall mit schrottreifen Fahrzeugen, die aber optisch Tip Top hergerichtet sind, die dann zu drastisch überhöhten Preisen repariert werden. Rein "zufällig" taucht dann sogar noch ein Zeuge auf, der alles ganz genau gesehen hat. Der Autofahrer wird damit unter Druck gesetzt, die Reparaturrechnung selbst direkt zu bezahlen, ansonsten würde er angezeigt und müßte noch eine Strafe zahlen und verlöre seinen Schadensfreiheitsrabatt.
Es gibt echt Leute, die absichtlich Autounfälle verursachen? Uff.
Naja dann bin ich sehr froh, dass nichts passiert ist... Ich muss zugeben, dass ich noch ein relativ unerfahrener Fahrer bin und die Situation wohl einfach nicht richtig eingeschätzt habe. Ich merke es mir auf jeden Fall für das nächste Mal.
Danke!