320d E90 als Erstwagen (Fahranfänger)?
Liebe GuteFrage Community,
endlich ist es soweit.
Seit gestern habe ich meinen Führerschein und da stellt sich natürlich die Frage nach einem geeigneten Erstwagen. Um es kurz zu fassen: Ich habe relativ wenig Ahnung von Autos und noch weniger von deren Kosten und was man beim Kauf alles beachten muss.
Ich bin zurzeit 18 Jahre alt und habe ca. 10.000€ zur Verfügung für die Anschaffung.
Dazu kommen die 500€, die ich monatlich für den Unterhalt bzw. Versicherung, Sprit etc. auftreiben kann.
Seit ein paar Monaten träume ich von einem schönen E90 Schaltwagen als 320 Diesel mit 130KW (177PS) und einer Laufleistung bis maximal 150.000 Kilometer.
Ich denke das ich im Jahr so um die 15.000 Kilometer fahren werde, eventuell etwas weniger.
Nun kommt ihr ins Spiel !
Ich habe bereits in diversen Foren gelesen das es des öfteren Probleme mit der Steuerkette, Kurbelwelle und diversen Führungen gibt. Dann ist da ja auch noch die Sache mit den N47 Motoren.
Was könnt ihr mir dazu sagen ?
Wie sieht das aus mit der KFZ-Steuer, den Versicherungen (grade als Fahranfänger) und den anfallenden Wartungskosten ?
Wie hoch ist der Verbrauch (Dorf / Stadt eher ländlich) ?
Reichen 500€ im Monat überhaupt aus für so ein Auto ?
Worauf sollte ich beim Kauf unbedingt achten ?
Was hat es mit den N47 Motoren auf sich ?
Falls ihr andere Vorschläge habt für einen Erstwagen, der eurer Meinung nach geeigneter wäre dann könnt ihr diese natürlich gerne hier drunter schreiben. Nur bitte keine Nissan Micras, Opel Corsas, VW Golfs und sowas. Und ja ich weiß, Heckantrieb mit 170 Pferdchen ist nicht wenig aber bin mir dem Risiko durchaus bewusst und kann Kratzer verkraften.
Ich bedanke mich schon mal recht herzlich im Voraus für eure Antworten.
Mit freundlichen Grüßen
5 Antworten
Da Du im Vergleich mit sehr vielen Fragestellern ein gutes Deutsch an den Tag legst, erlaube ich mir, Dich darauf hinzuweisen, dass der Satz mit dem Risiko den Genitiv verlangt.
Wobei ich mir bei Deinem Schreibstil gut vorstellen kann, dass Du das eigentlich weisst, Dich aber in der Euphorie der bestandenen Prüfung einfach verschrieben hast.
Bei den meisten anderen Fragestellern wäre man mit einer Korrektur überfordert, da man bei den vielen Fehlern gar nicht wüsste, wo man anfangen soll.
Deine Wahl für das erste Auto halte ich für keine schlechte. Nur die N47-Motoren, die vor 5. Januar 2009 produziert wurden, sollen Probleme bereitet haben. Allerdings gleich heftige. Fällt das berühmte Steuerketten-Problem an, ist mit Reparaturkosten von 4000 Euro zu rechnen.
Für meinen Teil würde ich allerdings zum Benziner greifen. Da kann man natürlich auch anderer Meinung sein.
Auf jeden Fall würde ich an Deiner Stelle aber einen Wagen mit unter 100'000km Laufleistung bevorzugen und dafür den Jahrgangs-Anspruch etwas nach hinten stellen.
Allerdings ist hier der Spielraum begrenzt. Gehst Du mit dem Jahrgangs-Wunsch entsprechend runter, bist Du für maximal 10'000 Euro recht schnell unter der 2009er Grenze.
Versicherung und Verbrauch kannst Du ergoogeln, das ist kein Problem. Allerdings ist hinsichtlich des Verbrauchs Wikipedia nicht die optimale Quelle, da dort einfach die Werksangaben übernommen werden. Du findest aber mit Sicherheit einen Test einer Automobil-Zeitschrift für Dein Wunschauto, und da werden dann auch die tatsächlichen Verbrauchswerte ermittelt.
Worauf sollte ich beim Kauf unbedingt achten ?
Schlicht auf alles! Entweder nimmst Du jemanden mit, der richtig Ahnung von Autos hat. Oder, sollte das nicht möglich sein, dann lade Dir bei einem der Gebrauchtwagen-Portale oder beim ADAC eine Gebrauchtwagen-Checkliste runter.
Dann machst Du eine Probefahrt von mindestens 40 Minuten, hältst unterwegs an, und gehst die Checkliste durch. Aber auch mit Checkliste muss man ein wenig Ahnung haben. Sonst kann man z.B. mit Begriffen wie "Spaltmasse" usw. (bitte keine Kritik, ich lebe in der Schweiz, hier gibt es kein "Eszett" auf der Tastatur) nichts anfangen.
Viel Glück beim Kauf.
Die ermittelten Werte bei Tests von Automobil-Zeitschriften haben aber höheres Abschreckungs-Potential.
Das mag ich nicht beurteilen. Ich weiß ja auch nicht, wie die Tester fahren und über welche Distanzen.
Ich halte es in dem Fall für sinnvoll, der Masse zu vertrauen. Da kommen halt bei gängigen Modellen Millionen von gefahrenen Kilometern zusammen - das kann kein noch so seriöser Test jemals leisten.
Ich sprach ja vom Abschreckungs-Potential. (Für den Fragesteller)
Ich gucke mir öfters Tests von "auto motor und sport CHANNEL" an. Wie die genau die Testwerte ermitteln, entzieht sich natürlich meiner Kenntnis.
Die nehmen aber die zu testenden Autos richtig hat ran, und weisen auch oft darauf hin, dass der werksseitig angegebene Verbrauch sich im Fabelbereich befindet.
Und ich könnte mir eben gut vorstellen, dass sich der Fragesteller bei einem 320d einfach die erste Seite auf "spritmonitor" ansieht und zum Schluss kommt, ja, 4.5 Liter ist schön wenig.
Aber klar, "spritmonitor" ist eine gute Sache. Wobei ich selber niemals die Geduld hätte, bei jedem Tankvorgang die gefahrenen Kilometer und die getankte Spritmenge zu erfassen.
Da bin ich offenbar geduldiger - meine letzten drei Autos und ein Motorrad sind da dokumentiert :-)
Asche auf mein Haupt. Ich trage in dieser Hinsicht nichts zur Gemeinschaft bei...
Bei deiner geringen Fahrleistung lohnt sich kein Diesel!
Zumal so ein 3er recht teuer in der Versicherung ist!
Wenn es ein Auto zum Spaßhaben sein soll und du ein robustes und langlebiges Vehikel suchst wirf mal einen Blick nach Japan! Dort bekommst du zb einen Subaru Impreza WRX oder GT, die haben beide knapp über 200PS und permanenten Allrad. Obendrein sind sie für ihre Zuverlässigkeit bekannt und ihre Haltbarkeit ist legendär!
Als Fahranfänger einen Diesel, der in der Versicherung teurer ist...suuuuper Idee. Bei 15000km/Jahr Diesel - genau so blöde Idee.
Geh man auf einen Autokosten-Rechner (google bedienen kannste ja) und schau mal, was Dich die Kiste im Monat kostet. Ich schätze, dann bist Du kuriert.
Hol Dir einen ollen, billigen 3er compact, dann tun auch die ersten Beulen nicht so weh.
Jemandem einen Compact zu empfehlen ist aber auch eine grobe Zumutung. Wennschon ein schönes E46 Coupe oder Limousine.
Compact, weil er sich nicht wirklich schlechter fährt, billig zu haben ist und da die ersten Kratzer und Beulen - und die kommen garantiert - dem Besitzer am wenigsten weh tun.
Und was das Prestige angeht: Ein ranziger 3er ist ein ranziger 3er, egal welches Modell.
Ich persönlich hätte einen VW passat B7 baujahr 2012 2.0TDI mit 170 bzw. 177ps genommen oder C220. Meiner meinung nach wären die im Unterhalt billiger
Hmm, frontkratzer stimmt aber das der kein Spaß macht... bin ich mir nicht sicher. Aber mit einem C220 kann man definitiv genau so gut fahren wie mit einem 320 wenn nicht sogar bequemer. Aber das ist ja dann eigene Meinung
Der Passat ist ein Frontkratzer, bei dem Drehmoment beim Anfahren auf Nässe ein steter Quell der Fahrfreude... und der C220 in der Preisklasse ist eine Rostlaube, die man nicht schnell fahren kann, weil diese Schaukel dann nämlich dorthin fährt wo sie will und nicht mehr dort hin, wo Du willst. Zwei völlig spaßbefreite Autos und somit das krasse Gegenteil dessen, was der Fragesteller will.
Noch langweiliger als ein oller 3er, mit dem genau jeder 18-jährige durch die Gegend kurvt, geht's ja nicht. Okay, ein Golf wäre noch langweiliger, aber den willst du ja nicht.
Also mach ruhig.
Man könnte auch einfach auf Spritmonitor.de schauen, da sieht man auch die ganze Bandbreite erzielbarer Verbrauchswerte :-)