10 Jahre alte Schulden bei der EWE?
Hallo.
Ich frage im Auftrag einer Freundin von mir.... Sie ist alleinerziehende Mutter von 3 kleinen Kindern 5, 7 und 10 Jahre alt sie selbst ist 31.
Sie ist vor kurzem umgezogen von Einen Landkreis in einen anderen, hat hier natürlich alles umgemeldet ewe Schulen usw. Wie das sein muss.
Und prompt nach 2 Wochen bekam sie einen Brief von der ewe mit 2 unterschiedlichen vertragsnummern, auf der einen Nummer waren ca.1000 Euro offen und auf der 2. Etwa 3000 Euro. Diese beiden Verträge liegen laut ihrer Aussage mittlerweile knapp 10 Jahre zurück und sie hatte bis hier her nie etwas davon gehört das sie Schulden bei der ewe hat, sprich sie bekam keine Rechnungen oder Mahnungen. Diese Schulden stammen aus einer vorvorherigen Wohnung. die ewe schrieb auf den gleichen zettel das sie bis zum 14.12 Zeit habe diese 4000 zu begleichen ansonsten wird die Versorgung eingestellt...
Sie lebt im Moment von hartz 4 und Kindergeld, muss davon ihren und den Lebensunterhalt der Kinder bestreiten... Sie war damit beim Arbeitsamt und die meinten sie solle sich mit der ewe in Verbindung setzen und eine Ratenzahlung vereinbaren... Dann ist sie zur ewe gefahren und dort meinten die Herrschaften eine Ratenzahlung wäre nur möglich mit einer rate von 400 Euro im Monat.... das kann sie sich unmöglich leisten.
Was hat sie für Möglichkeiten? ich möchte ihr gerne helfen und würde ungern sehen das sie und ihre Kinder im Dunkeln ohne Strom und Gas Weihnachten verbringen müssen allerdings kann ich das Geld auch nicht vorstrecken. Bitte helft ihr.
P.s. sie selbst ist für die Schulden nicht verantwortlich da sie zu dem Zeitpunkt im Ausland war bei ihrem damaligen Ehemann. Und ihr mittlerweile verstorbener Bruder bewohnte ihre Wohnung die aber damals noch auf ihren Namen weiterlief...
3 Antworten
Wichtig ist jetzt eine umgehende Prüfung, ob nicht vielleicht Verjährung eingetreten ist. Forderungen aus 2011 oder früher sind bereits verjährt, solange sie nicht tiuliert wurden. Dabei kommt es aber auf das Datum der Rechnungsstellung und nicht des Vertragsschlusses an.
Wenn diese Rechnungen fehlen, sollte man die anfordern. Gleiches gilt für eventuelle Vollstreckungsbescheide. Wenn man das vorliegen hat, sollte man am besten zur Verbraucherzentrale gehen.
Eine Unterbrechung der Versorgung ist erst 4 Wochen nach Androhung möglich, daher sollte dafür noch ausreichend Zeit sein. Eventuell bietet sich auch an, den Forderungen erstmal vorsorglich zu widersprechen, wenn die Zeit knapp wird
Bitte erläutere mir den Begriff tiuliert?
Das bedeutet, dass die Forderungen gerichtlich festgestellt sind. Dann müsste ein Vollstreckungsbescheid vorliegen.
aber sie sagt nein sie hatte vorher in dem anderen Landkreis in 6 Jahren 2 Wohnungen und als Versorger auch die ewe dann hätten die doch dort schon an die Tür klopfen müssen oder?
Absolut. Hier käme also zusätzlich zur Verjährung auch noch Verwirkung in Betracht.
Wie gesagt: Entscheidend ist das Datum der Forderung (Ende des Abrechnungszeitraums) und ob ein Vollstreckungsbescheid ergangen ist. Das sollte man in Erfahrung bringen, um Gewissheit zu haben.
Anhand deiner Schilderung (sie wohnt seit 6 Jahren woanders, also dürfte die Forderung auch nicht jünger sein) gehe ich aber von Verjährung aus. Sollte zwischendurch ein Vollstreckungsbescheid ergangen sein, dann wurde er höchstwahrscheinlich nicht korrekt zugestellt und man könnte dagegen vorgehen.
Nein sie sagt da ist nie irgendwas angekommen... und wie gesagt sie wohne mehrere Jahre in 2 verschiedenen Wohnung dort in dem Landkreis und auf dem zettel steht
Lt. Forderungsaufstellung vom 16.11.15
Mehr steht da nicht... soll ich sie mal hier zur Caritas schuldnerberatung schicken?
Textvorschlag: "Werte EWE. Ich fordere Sie auf, mir umgehend die Rechnungen und Mahnungen in Kopie zuzusenden. Vorsorglich berufe ich mich auf Einrede der Verjährung. Sollten Sie über einen Titel verfügen, senden Sie mir diesen umgehend in Kopie zu. Ich werde die Unterlagen dann prüfen. Übrigens habe ich keinerlei Forderungsaufstellung vom 16.11.2015 erhalten."
Sobald die Unterlagen da sind, kann man schauen. Für einen Termin bei der Caritas ist es noch zu früh. Erst mal muss man Sachaufklärung betreiben.
Noch folgende Ergänzung würde ich aufnehmen: "Ihre Drohung auf Stromabschaltung widerspreche ich. Sollten Sie den Strom abschalten, werde ich vor Gericht mit Hilfe eines Anwalts und mit Hilfe einer einstweiligen Verfügung vorgehen. 1. haben Sie mir bisher noch nie irgendeine Mahnung zugestellt, 2. leben 3 kleine Kinder mit mir im Haushalt und 3. ist es unstatthaft, mutmaßlich verjährte Schulden mit Drohung einer Sperre eintreiben zu wollen."
Wenn die Forderungen nicht tituliert wurden, sind diese längst verjährt.
P.s. sie selbst ist für die Schulden nicht verantwortlich da sie zu dem Zeitpunkt im Ausland war bei ihrem damaligen Ehemann. Und ihr mittlerweile verstorbener Bruder bewohnte ihre Wohnung die aber damals noch auf ihren Namen weiterlief...
Wieso soll sie dann nicht dafür verantwortlich sein?
Ich meinte damit das sie die Schulden nicht verursacht hat... habe mich falsch ausgedrückt...
Und sie hat keine Rechnung oder Mahnungen bekommen.. sie hat vorher knapp 6 Jahre in 2 verschiedenen Wohnung gewohnt in dem vorherigen Landkreis wenn die ewe diese Schulden hätte geltend machen wollen dann hätten sie sich doch schon dort melden müssen oder? Sie hatte dort such ewe als Versorger
Wie gesagt, die Forderungen sind längst verjährt.
Sie ist schon für diese Schulden verantwortlich, denn wenn sie die Wohnung nicht gekündigt hat, bleibt ihr keine andere Wahl, als die Schulden zu begleichen. Dennoch würde ich einen Schuldnerberater oder einen Anwalt hinzuziehen
. Dem Stromanbieter bleibt keine andere Wahl, als sich auf eine Ratenzahlung einzulassen, denn schließlich wollen dir ja ihr Geld und sie bezieht ja nur Hartz IV.
denn wenn sie die Wohnung nicht gekündigt hat, bleibt ihr keine andere Wahl, als die Schulden zu begleichen.
Das ist Quatsch. Es handelt sich um Stromschulden und die Frage einer Wohnungskündigung oder auch nicht hat erst mal nichts mit etwaigen Stromschulden zu tun.
Danke, für die freundliche Antwort. Wer ist denn deiner Meinung nach dafür verantwortlich, wenn nicht der Mieter?
Dem Stromanbieter bleibt keine andere Wahl, als sich auf eine Ratenzahlung einzulassen
Der freut sich über jeden Cent, den man aus Unwissenheit bezahlt, denn die Forderung ist längst verjährt.
Weißt du das so genau? Wir haben nur die Aussage einer Bekannten und ob die die Gründe genau weiß, mag ich bezweifeln. Deswegen, erst bezahlen, wenn sie genau weiß, dass sie auch bezahlen muß. lg
Bitte erläutere mir den Begriff tiuliert?
Ich gehe davon aus das du meinst das da irgendwelche Rechnungen gekommen sind im laufe der Zeit. .. aber sie sagt nein sie hatte vorher in dem anderen Landkreis in 6 Jahren 2 Wohnungen und als Versorger auch die ewe dann hätten die doch dort schon an die Tür klopfen müssen oder?