Zoll und Steuer + Gebühren im Nachhinein? (GLS)?
Hallo,
ich habe ein Paket aus einem Drittland erhalten. Das Paket wurde aus England (NACH dem Brexit) bestellt und mit RoyalMail versendet und an GLS übergeben zur weiteren Auslieferung. Auf dem Paket ist auch von außen eine "Customs Declaration" angebracht (Wert über 300€).
Ich dachte eigentlich, dass ich dieses dann vom Zoll abholen und dann Zoll+ Steuer zahlen muss, wie ich es schon öfter mal hatte. Ich habe also durchaus mit weiteren Kosten gerechnet.
Jetzt dachte ich erst: " hm, Glück gehabt, hat wohl einer nicht aufgepasst" .
Nun meinte aber ein Bekannter, es kann sein, dass mir GLS noch eine Rechnung mit den Auslagekosten + einer saftigen Gebühr für die Abwicklung schickt.
Stimmt das?
Ich habe ja nie GLS um diese Abwicklung gebeten, sondern wäre durchaus gern selbst zum örtlichen Zoll gefahren um meine Schulden an den Staat zu begleichen.
Und hätte ich das gewusst, hätte ich das GLS auch von vornerein untersagt, sofern das überhaupt geht...
2 Antworten
Rechtlich muss GLS von dir eine Vollmacht einholen, die Zollabwicklung für dich übernehmen zu können. Man hat sogar die Möglichkeit eine Internetzollanmeldung selbst zu erstellen, sodass GLS diese für einen nicht erstellen muss. Die machen aber natürlich nicht drauf aufmerksam. So verlangen die von dir die Einfuhrabgaben + Auslagenpauschale mit Gebühren. Allein das Letztere kann ca. 35-40€ betragen. Wenn man es hart auf hart ankommen lässt, könnte man sogar vor Gericht Recht bekommen.
Es ist allgemein üblich, dass der Versanddienstleister die Zollabfertigung übernimmt. Stell Dir mal vor, jeder würde wegen einer Paketsendung beim Zollamt erscheinen (müssen).
Wie hoch die Gebühr ist, weiß ich nicht. Da hilft Dir evtl die Homepage von GLS weiter. Es dürften aber keine Unsummen sein, da das Ganze ja im standardisierten und vor allem automatisierten Verfahren erfolgt.
Hab mal etwas gegoogelt. GLS verlangt wohl 9,50 € Gebühren + Umsatzsteuer. Doch ganz schon teuer!
Ich denke der Absender wird bei Versand festlegen, ob GLS die Zollabfertigung vornehmen soll.
Dass das allgemein üblich ist, mag ja sein. Aber ich muss doch das Recht haben, darauf verzichten zu wollen um die Abfertigungsgebühr, die durchaus hoch ausfallen kann (UPS pauschal 2,5% des Warenwerts inkl. Versand) nicht zahlen zu müssen.
Und seit wann bekommt man das Paket, aber muss nicht direkt beim Boten bezahlen?