Wieviel Sondertilgungen kann man aushandeln bei der Bank wenn es um Baufinanzierung geht?
Wie viel Sondertilgung pro Jahr sollte drin sein, wenn es um die Verlängerung eines Baufinanzierungsdarlehens geht. Sind 10 % noch üblich, oder ist auch mehr drin? Banken sträuben sich ja gern wenn man das Thema anspricht. Kann man darauf bestehen, daß man die Option kostenlos gewährt bekommt- oder sind hier Gebühren auch noch üblich?
1 Antwort
Man kann nur wünschen, nichts fordern, aber alles bekommen, wenn die Bank mitmacht.
Ich hatte damals zur Hausfinanzierung die besten Teilkonditionen der wesentlichen Banken in der Umgebung zusammengetragen und kombiniert. Damit war mit der lokalen VR-Bank dann ein sinnvolles Gefüge von Darlehen auszuhandeln. Auf dem größten Darlehen, das wohl am längsten laufen wird, kann ich jährlich zu einem festen Zeitpunkt bis zu 20% der Darlehenssumme sondertilgen. Es wurden mehrere Darlehen mit verschiedenen Laufzeiten abgeschlossen, um die jeweils besten Konditionen unter den Annahmen plausibler Rückzahlungen zu erhalten.
Ja, das bedeutet, daß die Grundschuld auch in Tranchen aufgeteilt wird, d.h. der Wechsel für Nachfolgefinanzierungen zu einer anderen Bank wird erschwert bis unmöglich. Andererseits sollte man die Tranchen so wählen, daß am Ende nur maximal ein kleines Darlehen übrigbleibt, das zur Not noch einige Monate als variables Darlehen weitergeführt werden kann. Die Zinsen für variable Darlehen liegen deutlich niedriger als für länger gebundene.
Dieses Tranchenmodell ist eine gute Idee, solange man diese Tranchen dann auch endgültig tilgen kann. Nur der Versuch der Umschuldung einer einzelnen Tranche auf eine andere Bank wird m. E. problematisch, wegen der üblichen Nachrangigkeit dieser Tranche für die neue Bank.