Werden Überweisungen mit hohen Geldbeträge von der Bank gemeldet?
Muss die Bank eigentlich Überweisungen ab einem bestimmten Geldbetrag ans Finanzamt (oder ähnliche Behörde) melden, um Steuerhinterziehung oder Geldwäsche,... zu unterbinden und vorzubeugen?Um welchen Überweisungsbetrag handelt es sich dabei?
3 Antworten
Die Antwort von Funnybass ist völliger Nonsens.
- Die Frage bezog sich auf Überweisungen, nicht auf Bareinzahlungen. Eine Meldung nach dem Geldwäschegesetz KANN die Bank machen, wenn ihr die Transaktion verdächtig erscheint, unabhängig der Transaktionssumme. Eine Meldung MUSS die Bank machen, wenn es sich um Bareinzahlungen ab 10.000 EUR handelt. Davor fragt die Bank aber erst den Kontoinhaber, Nachweise vorzulegen, bestünden Zweifel an der Herkunft und/oder Legitimität des Geldes.
- Selbstverständlich hat das Finanzamt KEINEN "automatischen" Einblick auf die Konten der Bürger. Das ist weder ein automatischer , noch ein alltäglicher Vorgang. Wo kämen wir denn da hin? Schließlich gilt in Deutschland das Bankgeheimnis. Worauf die Finanzämter in einem ersten Schritt aber Zugriff haben sind die Stammdaten. Diese umfassen bei allen Bankkonten und Wertpapierdepots die Kontonummer, den Namen, Geburtsdatum des Kontoinhabers, Bevollmächtigte und Berechtigte, deren Adresse sowie das Eröffnungs- und gegebenenfalls Auflösungsdatum des Kontos. Das Finanzamt kann, darf und wird natürlich Fragen stellen, wenn ihnen Tatsachen bekannt werden, die den Anfangsverdacht einer Steuerunehrlichkeit begründen. Verweigert der Kontoinhaber die Zusammenarbeit mit dem FA, erteilt als keine Auskünfte, DANN darf der Fiskus von sich aus mehr in Erfahrung bringen. Dann kann er nämlich die Kontoauszüge samt Kontoständen und -bewegungen bei der Bank im Rahmen eines Einzelauskunftsersuchens erfragen. Aber das ist kein standardisierter Prozess und nicht Alltag.
- § 93 AO: Auskunftsersuchen sind zulässig, wenn die Auskunft aufgrund hinreichender konkreter Umstände oder aufgrund allgemeiner Erfahrungen geboten ist. Auskunftsersuchen „ins Blaue hinein“ hingegen sind nicht zulässig
Also ich habe kürzlich die Erfahrung gemacht, dass ich einen höheren Geldbetrag überwiesen habe von einem Konto, das mir gehört, zu einem anderen Konto und es gab hier keine Meldung.
Ich hatte einen Ratenkredit über 10.000 Euro bei der Bank of Scotland aufgenommen (https://www.bankofscotland.de/kreditantrag/ratenkredit), die ich übrigens sehr empfehlen kann und habe die 10.000 Euro recht schnell erhalten. Hier hat sich meine Hausbank, die Sparkasse nicht gemeldet und auch als ich das Geld auf das Konto meines Sohnes überwiesen habe, gab es von seiner Bank, der Comdirect keine Nachfrage.
Es hält sich auch hartnäckig das Gerücht, dass diese Zahlungen aus Überweisungen dem Finanzamt gemeldet werden, dass stimmt so auch nicht, sagte mir mein Steuerberater.
Ja . Die Banken sind verpflichtet ab einem Betrag von über 10000 Euro die auf ein Konto eingehen eine Meldung ans Finanzamt zumachen. (Was automatisch passiert) Das Finanzamt hat jederzeit Einblick auf dein Konto. Davon bekommt man nichts mit ist ein automatischer und alltäglicher Vorgang. Ist der Betrag schlüssig/nachvollziehbar is alles ok. Ist das aber nicht der Fall. So meldet sich das Finanzamt zur Klärung der Herkunft des Geldes. Kann auch sein das sie das Konto erstmal sperren . Bis der Sachverhalt geklärt ist.