Was denkt ihr über die MMT Theorie wie von Ökonomen wie maurice Höfgen kommt?

2 Antworten

Zunächst einmal liefert diese Theorie ja interessante Denkanstöße zur Rolle des Staates in der Geld- und Fiskalpolitik.
Einer der zentralen Punkte dabei ist, dass der Staat mit einer eigenen Währung theoretisch nicht insolvent gehen kann, da er jederzeit Geld drucken kann. Defizite sind daher weniger problematisch, solange dadurch keine hohe Inflation entsteht.
Diese Steuerung der Inflation übernimmt hier der Staat über Steuern anstatt es der Zinspolitik der Zentralbanken zu überlassen.
Verbunden damit ist eine staatliche Jobgarantie, um wirtschaftliche Stabilität und Vollbeschäftigung zu gewährleisten.

Allerdings sind erhebliche Risiken dabei, wenn diese Theorie politisch ohne strenge Inflationskontrolle oder fiskalische Disziplin angewendet wird, da unbegrenzte Staatsausgaben zu hoher Inflation oder gar Hyperinflation führen können.
Bei dauerhaft hohen Defiziten ist die Gefahr, langfristig eine wirtschaftliche Instabilität und einen Währungsverfall zu produzieren. Das hat wiederum Einfluss auf sinkendes Vertrauen in die Wirtschaftspolitik und beeinflusst negativ die eigene Marktbedeutung.

Deshalb ist diese Theorie für eine uneingeschränkten Umsetzung bei der Mehrheit der Ökonomen sehr umstriten und wird überwiegend abgelehnt.

Ich halte die MMT Theorie für falsch.

Eine unkontrollierte Geldvermehrung schadet, wenn es keine sinnvollen Begleitmaßnahmen gibt.

Wir sehen das an den Spätfolgen der Geldmengenpolitik von MArio Draghi.

Ausserdem würde man nach der MMTden Politikern die Kontrolle der Geldmenge überlassen, was für mich ein grundsätzlicher Fehler ist.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium Ökonomie