Switchkosten Anlage

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Manche Fondsgesellschaften bieten den Tausch von Fondsanteilen an. Das wird bisweilen ohne Ausgabeaufschlag ausgeführt (man hat diesen ja schon mit den ursprünglichen Anteilen gezahlt), mit reduzierten Ausgabeaufschlag (das nennt sich dann "Switchkosten") oder mit vollem Ausgabeaufschlag des neuen Fonds (das wäre die häßlichste Variante).

Bedenke, daß ein Fondstausch steuerlich als Veräußerung plus Kauf gilt, d.h. es wird Abgeltungssteuer zu berücksichtigen sein.

  • Handelt es sich bei dem alten Fonds um Altbestand von vor 01.01.2009, so sind Gewinne steuerfrei, Verluste nicht mehr verrechenbar. Die neuen Fondsanteile sind vollständig abgeltungssteuerpflichtig.

  • Handelt es sich bei dem alten Fonds um eine Anschaffung nach 31.12.2008, so wird auf Gewinne Abgeltungssteuer plus SolZ plus ggf. Kirchensteuer erhoben. Die neuen Fondsanteile sind ebenfalls vollständig abgeltungssteuerpflichtig.

  • Handelt es sich um einen Fonds mit sowohl Altbestand, als auch Neubestand, so werden die entsprechenden Anteile nach den vorigen beiden Punkten behandelt.

Ein Tausch von Altbestand kann also durchaus steuerlich sehr negative Auswirkungen haben. Der Tausch als Tausch lohnt sich generell höchstens dann, wenn die Switchkosten unter dem Ausgabeaufschlag des neuen Fonds liegen.

Ich glaube, Du solltest Dir auch mal eine neue Depotbank suchen, denn das klingt für mich sehr nach VR-Bank/Union Investment oder Sparkasse/Deka :-)

Es gibt je nach Fondsgesellschft, Plattform und Berater, bei dme du abgeschlossen hast, jede Menge verschiedene Switchkosten. Mal ein fester Euro-Betrag, mal 1 % des Volumens und so weiter. Banken kennen Switches eher selten. Die verlangen ofe noch den vollen oder einen üblich rabattierten Ausgabeaufschlag, wenn man den Fonds wechselt.

Wenn du mit deinem Berater zufrieden bist, sollte dir seien Beratung das wert sein. Sonst wechsle zu einem Berater/Anbieter, bei dem diese Kosten unabhängig ob innerhalb oder außerhalb einer KAG ersatzlos entfallen.