Ausgabebeleg dienstkleidung unter Vorbehalt unterschreiben?
Hallo , ich komme gleich mal zur Sache.
In meinen Arbeitsvertrag steht das ich in meiner Arbeitszeit am Einsatzort die mir zur Verfügung gestellte Dienstkleidung tragen muss.
Diese habe ich auch bei der Einstellung erhalten und nun bei der nachbestellung bzw Anforderung von mehr Blusen kamm so eine Ausrüstung Ausgabebeleg mit. Womit ich eigentlich kein Problem hätte wenn es das wirklich wäre.
Nun zum Inhalt des Schreibens.
Name personalnummer Artikel Bezeichnung Stückzahl und Preis. Bestellung komplett ausgegeben. (Nun gehst los)
Der Mitarbeiter verpflichtet sich, die ihm überlassenen Bekleidungsgegenständepfleglichst zu behandeln, Beschädigungen oder Verlust sofort schriftlich anzuzeigen. Die Firma ist berechtigt abhandengekommen oder beschädigte Gegenstände durch unsachgemäße Behandlung des MA in Rechnung zu stellen. (Bis hier hin alles i.O.)
Absatz.
Die Bekleidungsgegenstände werden beim Ausscheiden des Mitarbeiters je nach Nutzungsdauer in Rechnung gestellt. Nicht zurückgegebene Dienstausweise werden mit einer Gebühr von 12.50 verrechnet.
Der Mitarbeiter erklärt sich mit einer entsprechenden Verrechnung mit seinen Lohn oder Gehaltsansprüchen einverstanden.
Bitte senden Sie ein Exemplar des Ausgabebeleges unterschrieben an .... zurück.
--------
So ich will das nicht unterschreiben. Ich will nicht das irgendwas spontan von meinen Gehalt abgezogen wird ohne das ich da vorher darüber in Kenntnis gesetzt wurde. Und die pauschale je nach Nutzungsdauer muss man so oder so das bezahlen.... also sorry des wären inzwischen 500 Euro, das ist viel Geld bei meinen mickrigen Lohn fast die Hälfte... wenn ich dürfte würde ich ja meine privatkleidung tragen ...
Da ich die Kleidung brauche und ich eigentlich keine Lust habe mir nen neuen Arbeitgeber zu suchen wäre nun meine Idee gewesen unter Vorbehalt zu unterschreiben und die Textpassagen denen ich nicht zustimme zu kennzeichnen. Hätte das rechtlich Bestand oder ist der Zettel ohnehin selbst mit Unterschrift for Gericht ungültig?
Werde mir bald eine Rechtschutzversicherung zu legen und Mitglied in der Gewerkschaft werden. In meinen Bereich befürchte ich sind solche schreiben und unterschriftenzwang gang und gäbe... und mein Arbeitsvertrag ist auch sehr bescheiden, nicht einmal ne Definirung der anstellungsart vollzeit teilzeit geringfügig ist vorhanden. Echt schade mir gefällt der job wirklich sehr gut .
Hoffe mir kann hier jemand helfen
MfG steffi
2 Antworten
Und die pauschale je nach Nutzungsdauer muss man so oder so das bezahlen
Definitiv nicht ..... denn wenn ein AG spezielle Dienstkleidung vorschreibt, so muss er diese auch kostenfrei zur Verfügung stellen.
In meinen Arbeitsvertrag steht das ich in meiner Arbeitszeit am Einsatzort die mir zur Verfügung gestellte Dienstkleidung tragen muss.
Aber mit der Unterschrift stimme ich einer Pfändung ohne vorherige Abklärung zu.
Auch durch eine Unterschrift werden unwirksame Klauseln nicht rechtlich wirksam.
Werde mir bald eine Rechtschutzversicherung zu legen und Mitglied in der Gewerkschaft werden.
Dazu kann man bei derlei Vertragskonstrukten auch nur raten.
Ich glaube es geht eher darum, dass Du Arbeitskleidung, die zerstört oder verschwunden ist, abhängig von der Nutzungsdauer bezahlen musst.
Beispiel:
Du kündigst und kannst die gerade 3 Monate alte Bluse nicht mehr zurückgeben, weil sie sich beim Waschen verfärbt hat. Der Arbeitgeber stellt Dir 50 € in Rechnung.
Du kündigst und kannst die 2 Jahre alte Bluse nicht mehr zurückgeben, weil sie ein Loch hat. Dieser Verschleiß ist nach 2 Jahren aber normal. Der Arbeitgeber stellt Dir nichts in Rechnung.
Davon abgesehen haben Unterschriften unter Vorbehalt keine Wirkung. Entweder etwas ist unterschrieben oder nicht. Dazwischen gibt es nichts.
Also würde der Zettel seine Wirksamkeit verlieren, wenn ich unter Vorbehalt unterschreibe.
Ich verstehe was du meinst. Und ich verstehe auch das der Arbeitgeber sich schützen will. Und nun da du es erwähnst verstehe ich was es mit den schreiben auf sich hat. Eine Kollegin hat vor kurzen ihre Bluse zerrissen. Den Erhalt der Arbeitskleidung musste man bisher ja immer unterschreiben. Vermute das neue Schreiben ist nur ne Reaktion auf dem den Vorfall bei der Kollegin.
Nun gut dann werd ich das wohl unterschreiben müssen. Ich hoffe nur das die Firma das nicht eines Tages ausnutzt und gegen mich verwendet. Und das völlig willkürlich handhabt.
So sehe ich das auch. Aber mit der Formulierung des Schreibens scheint der Arbeitgeber willkürlich entscheiden zu können und man sieht es erst mit Erhalt der Lohnabrechnung das er einfach etwas gepfändet hat . Mir gefällt das nicht. Mir wäre es lieber wenn er es zeitig schriftlich anzeigen würde so das man noch reagieren kann und möglicherweise Irrtümer vorweg aus den weg räumen kann. Ich hab ja nicht for etwas zu beschädigen oder möglicherweise zu behalten. Aber mit der Unterschrift stimme ich einer Pfändung ohne vorherige Abklärung zu. Deswegen zögere ich . Wäre ja nicht das erste mal das mir irgendwelche Summen von Gehalt ohne Absprache abgezogen worden wären. Und es war im Nachhinein meist ein riesen Drama das Geld wieder zurück zu bekommen. Einmal wurde der Betrag der bereits netto war nochmal versteuert .... es war wirklich sehr ärgerlich und es ist auch ein Vertrauensbruch. Man weiß ja nie wollte der mich auf s Kreuz legen oder ist da wirklich ein fehler unterlaufen.