Das kann man grundsätzlich schon, aber warum sollte man das machen? Ein Riester-Banksparplan ist idR am Ende deutlich teurer, als eine Riester-Rentenversicherung. Grund ist, dass bei den Riester-Sparplänen die Kosten für die gesetzlich vorgeschriebene Rentenversicherung nicht enthalten sind. Diese wird bei Sparplänen erst beim Rentenbeginn abgeschlossen und zwar mit den geltenden "Spielregeln" bzgl. der Lebenserwartung.
Wie man aktuell an Hand der ersten Riester-Sparplänen die jetzt in die Rentenphase eintreten sehen kann, hatte man vor 10-12 Jahren ursprünglich mal geplant, dass ca. 10% des Guthabens für den Einmalbeitrag dieser Rentenversicherung notwendig sein werden. Heute sind es aber bereits ca. 20% - 25%. Wer 2040/2045 "Riester-Rentner" wird, muss sogar damit rechnen, dass bereits 40% des Guthabens dafür verwendet werden müssen.
Da diese, in der Fachsprache, biometrischen Kosten in der Ansparphase bei Riester-Sparplänen nicht eingerechnet sind, bei einem fairen Anbieter mit gutem Bedingungswerk im Bereich der Riester-Rentenversicherungen aber schon, ist auch der von Verbraucherschützern oft dargestellter Kostenvergleich nicht sinnvoll.
Dieser Kostenvergleich ist von der Logik her das gleiche, wie wenn man Autos rein am Preis vergleichen würde und die Empfehlung abgäbe, dass billigste Auto zu kaufen - das wäre dann aktuell vermutlich der Tato Nano, der mit € 2.500.- billigste Neuwagen auf der Welt (aus Indien), denn der ist natürlich deutlich billiger, als ein Audi, VW etc.
Würde sich jeder im Bereich des KFZ-Kaufs also so verhalten, wie es in den Medien oft im Bereich der Riester-Rente empfohlen wird, müssten wir alle einen Tato Nano fahren. Ob es da aber nicht vielleicht noch ein paar mehr Punkte zu unterscheiden gibt, als nur den Preis?