Zu Vater ziehen mit 17 ohne Erlaubnis der Mutter?
Mein (Halb-)Bruder will zu unserem Vater ziehen, da ich dort ausgezogen bin und es oft Stress bei ihm Zuhause gibt. Die Mutter hat das alleinige Aufenthaltsbestimmungs- und Sorgerecht und wird zu 100% nicht mit seinem Vorhaben einverstanden sein.
Nach einem Infogespräch ist er auf dem Stand, dass er eher 18 sein wird bevor er die Chance hätte auszuziehen.
Ich hatte jedoch wie ich in dem Alter war nahezu die gleiche Situation, also Mutter hatte Aufenthaltsbestimmungs- und Sorgerecht und war ebenso nicht mit einverstanden, aber bei mir war der Auszug in kurzer Zeit erledigt. Das ist leider das einzige was hängen geblieben ist da es für mich eine sehr stressige Zeit war. Außerdem wird er höchstwahrscheinlich wie ich kein Sonderfall sein.
Warum sollte dies nun bei ihm um so vieles komplizierter sein? Es wird doch kaum im Interesse des Kinderwohls sein wenn man dann irgendeinen Prozess startet und dann das Kind in so einer Situation noch einen längeren Zeitraum dort sitzen lässt. Dass es ihm schlechter gehen wird, er ein böses Erwachen hat oder seinem Wohlergehen geschadet wird ist ziemlich unwahrscheinlich, da er mit unserem Alltag sehr gut betraut ist und mir es auch sehr gut geht/ging.
MfG Me
5 Antworten
Er ist ü14 und sein Wille hat ein Gewicht.
Wenn die Eltern gemeinsames Sorgerecht haben und der Vater mit dem Zuzug des Sohnes einverstanden ist, dann hat der Sohn tatsächlich das Recht zum Vater zu wechseln.
Hat die Mutter alleiniges Sorgerecht, wird es etwas schwieriger das duchzusetzen und der Vater müsste tatsächlich erstmal Sorgerecht und Aufenthaltsbestimmungsrecht einklagen, wenn die Mutter sich quer stellt.
Kein Gericht wird den Willen eines 17 jährigen ignorieren, d.h. hier wird genau geprüft und wenn der Vater in der Lage ist, das Kind zu erziehen, spricht auch hier nichts dagegen.
Was sagt den deine Mutter dazu? wenn sie damit einverstanden ist, braucht man kein Gericht oder JA.
Ansonsten erstmal übers JA probieren, die versuchen zu vermitteln.
Haben nur den selben Vater. Meinte damit nur, dass ich persönlich nicht in so einer Situation lange/oder überhaupt leben wollen würde. Somit würde dann der gerichtliche Weg wegfallen wenn er über einen längeren Zeitraum andauern würde.
Ich frage dann noch beim JA nach, danke für deine Hilfe :D
st es auch nicht.
Der Vater kann die gemeinsame Sorge beantragen und würde sie eh mit 94prozentiger Wahrscheinlichkeit bekommen. Und da der Teen das auch will, liegt die Wahrscheinlichkeit eher bei 99,99 Prozent.
Jeder Anwalt wird der Mutter von der Klage abraten, da sie verlieren wird.
Er kann einfach Nägel mit Köpfen machen und umziehen. Da passiert nichts.
Wie lange kann so ein Antrag dauern?
Das kann ich dir nicht sagen, ich kenne euer Gericht nicht.
Ich sehe es wie BBPB21...
Er ist doch spätestens in einem Jahr volljährig und es entspricht seinem Winsch dort hin zu ziehen. Warum hat der Vater keine geteilte Sorge? War irgendwas in der Vergangenheit los oder einfach nur bislang nicht drum gekümmert?
Der Vater soll es mal in Ruhe mit der Mutter besprechen. Ansonsten bleibt nur der Klageweg, wenn sie Theater macht. Aber bei einem 17 jährigen dürfte es eher schwer sein ihn "zu halten" wenn er das gar nicht will. Wohnen die Eltern relativ nah beieinander, so dass es z.B. nicht nötig wäre die Schule zu wechseln oder den Ausbildungsplatz?
Wie gesagt: erstmal den Gesprächsweg wählen und dann weiter schauen...
Wegen dem Sorgerecht müsste ich selber nachhaken, aber denke mal letzteres trifft da eher zu.
Er wohnt ziemlich in der Nähe, da würde sich kaum etwas ändern.
Gespräch werde ich mal vorschlagen. Wie lange kann der Klageweg dauern, wenn sie Glück haben und es läuft optimal?
Ich schätze mal, dass eine Klage derzeit länger dauert als bis das Kind 18 ist... Optimal würde es mit Eilantrag dauern. Aber wer sollte einen 17 jährigen Zuhause festbinden? Zumal das dem Verhältnis Mutter / Sohn komplett abträglich wäre. Das Kind würde dann mit 18 ausziehen und was hätte die Mutter gewonnen außer ein Jahr Stress?
Es wäre vielleicht ein Argument, wenn der Vater (und das Kind) sich bereit erklären die Unterhaltsforderungen an die Mutter minimal zu halten. Ist das Kind 18 würden eh beide Elternteile unterhaltsverpflichtet sein. Denn man darf auch nicht vergessen, dass die meisten Kosten für die Mutter ja gleich bleiben. Das Kindergeld würde für sie wegfallen und sie bekommt keinen Kindesunterhalt mehr.
Wie gesagt: ein klärendes Gespräch ist eigentlich (fast) immer die beste Lösung.
Für Ihn würde es Konsequenzen nach sich ziehen, sodass er dann lieber klein beigibt. Auch die Klage wird ihn mehr Nerven kosten als sie bzw. es würde sich wohl beiderseits immer weiter hochschaukeln und zusätzlich hat er dann noch sein Abschlussjahr.
Da wäre dann leider nur die Möglichkeit auf dem friedlichen Weg eine Lösung zu finden.
Danke für deine Hilfe!
Viel Erfolg! Immer positiv denken... die Mutter hat unterm Strich nichts davon ihn anketten zu wollen. Das muss man ihr halt freundlich vermitteln.
wenn die mutter alleiniges sorgerecht hat, passiert nichts gegen ihren willen. gibt sie ihre zustimmung nicht zum auszug, passiert dieser nicht. der vater müsste hier also gemeinsames sorgerecht beantragen und den auszug des kindes. den auszug müsste er begründen. nur weil kind stress hat, ist es kein grund für einen umzug.
bis das alles durchgeklagt ist, ist kind 18 und kann einfach gehen.
Ohne Sorgerecht und Aufenthaltsbestimmungsrecht des Vaters ist das Kindesentzug, wenn der Vater den 17 jährigen Sohn ohne Erlaubnis der Mutter bei sich aufnimmt. Das könnte nur über das Jugendamt geregelt werden.
Dauert so ein Prozess lange? Wenn es mehr als 6 Monate dauert, wäre es wahrscheinlich besser, dass er die Zähne zusammen beißt und noch die restliche Zeit durchhält. Obwohl ich meinerseits kaum länger bzw. überhaupt nicht mit der Person zusammenleben wollen würde wenn ich eine Klage, auch wenn nur indirekt, starte.