Wie wird sowas gehandhabt?
Guten Abend liebe gutefrage-Community..
Ich habe ein ziemlich ernstes Thema anzusprechen, und zwar wurde ich mit 11 jahren sexuell missbraucht, ich habe sehr guten Kontakt zu der Sozialpädagogin unserer Schule - wir schreiben auch über WhatsApp. Jedenfalls weiß sie nichts davon und stellt immer wieder in den Raum das sie nicht ganz versteht warum ich bin wie ich bin, Beispiel: ich war auf einem Autorennen, und wir haben die boxengasse besichtigt, tatsächlich war das ein einziger Menschenauflauf, ich wurde immer wieder unsittlich berührt, ich kann nicht zuordnen ob es von allen ein versehen war oder ob manche es sogar extra machten... ich habe mich sehr unwohl gefühlt und meiner Sozialpädagogin geschrieben das ich dieses Rennen nicht packe, ich komm nicht damit klar das ich da so berührt wurde und es löst Unbehagen in mir aus (nicht in dem Wortlaut aber so war es in etwa geschrieben) sie sagte mir das es sehr interessant sei die Gründe für diese Empfindung zu studieren, sie weiß wie gesagt nichts von der Vergewaltigung was einige meiner körperlichen und psychischen Symptome erklären würde (schwer vertrauen aufbauen können, körperliche Nähe nicht zulassen, ständige angespanntheit, Angst alleine im Haus oder draußen, schlechtes Selbstbild, das ich mich eher zu frauen als zu Männern hingezogen fühle usw.)
Jetzt zu meiner eigentlichen Frage: wenn ich ihr das erzähle, muss sie es meinen Eltern weitergeben? Ich will nicht das sie davon erfahren weil sie in dem Thema sehr intolerant sind (zb man hätte sich was anderes anziehen können, das Opfer hat bestimmt Gesten gemacht welche auf sexuelle Anziehung hindeuten, ist doch selbst Schuld blabla) ich vertraue meiner Sozialpädagogin 1000% aber es ist ja auch eine rechtliche Sache... muss sie es weitergeben?
Ich hoffe ihr könnt mir helfen, wirklich 😫
7 Antworten
Sie hat soweit ich das rauslesen kann auf jeden Fall Schweigepflicht. Nur wenn du noch in akuter Gefahr wärst, dürfte sie das an eine 3. Person weitergeben.
Ich habe mich auch an meine Vertrauenslehrerin und meinen Schulpsychologen gewendet und ihnen von meinem Trauma erzählt. Es ist mir schwer gefallen und ich war mir nicht sicher, ob es richtig war darüber zu reden, aber ich bin froh, dass ich jemanden habe, der Bescheid weis und mich unterstützt. Meine Eltern wissen darüber nichts und das Trauma ist mittlerweile 10 Jahre her. Ich habe mich vor 2 Jahren in der 10. Klasse Ihnen anvertraut und habe jetzt noch ein gutes Verhältnis zu Ihnen.
Versuche es! Nachdem du ein gutes Verhältnis zu ihr hast, wird sie das sicher verstehen, dass du nicht möchtest, dass deine Eltern das mitbekommen.
Ich schick dir viel Kraft und Mut!💕🌸
Da die Straftat schon passiert ist, ist deine Ansprechpartnerin nicht verpflichtet, das irgendwo weiterzugeben.
Wenn du permanent weiter missbraucht würdest, müsste sie allerdings handeln.
Ja es ist eine rechtliche Sache, nämlich, dass sie es nicht weitergeben darf solange du das nicht willst! Also keine Sorge. Es ist wichtig, dass du es ihr erzählst und es ist gut, dass du ihr so sehr vertraust.
Nein. Es sei denn, die Situation besteht weiterhin.
Was für eine Vergewaltigung? Davon lese ich jetzt nichts.
Einmalig, ich kenne ihn nicht, ich weiß nichts über ihn, es ist im Olympiapark in München passiert, das einzige was ich fest sagen kann...
Nein, sie darf diese Informationen überhaupt an niemanden weitergeben (Ärztliche Schweigepflicht), ich würde es, an deiner Stelle deiner Sozialpädagogin erzählen, sie wird dich nur unterstützen und es kann auf jeden Fall nicht schlimmer werden.