Wie läuft ein Tag an der Uni eig. ab?
Ist das wie in der Schule das ich da hingehe und im Klassenzimmer unterricht mache? Ich hab gehört da schreibt man fast alles mit laptop mit stimmt das?und wann hat man schluss?
7 Antworten
Es ist beinahe wie in der Schule, aber spätestens auf der Uni muss man sich auch vieles selbst durch Lesen und Lernen erarbeiten. Die Veranstaltungen (Vorlesungen, Übungen, Seminare, usw.) beginnen normalerweise um ca. 08:00 Uhr und enden üblicherweise zwischen 18:00 und 20:00 Uhr. Veranstaltungen können z. B. 45 Minuten (1 Semesterwochenstunde/SWS) oder 90 Minuten (2 SWS) dauern. Steht im Vorlesungsverzeichnis, dass eine Veranstaltung um 08:00 Uhr c. t. beginnt, geht es tatsächlich erst um 08:15 Uhr los. Steht dort 08:30 Uhr s. t., geht es pünktlich um 08:30 Uhr los.
Man schreibt alles entweder direkt mit dem Laptop mit oder in einen Collegeblock (darin kann man auch gut ausgegebene Zettel nach Hause transportieren).
Je nachdem, wie die Veranstaltungen angeboten werden, hat man an manchen Tagen möglicherweise erst um 10:00 Uhr oder 12:00 Uhr Uni, dafür dann erst abends "Schluss", oder man fängt um 08:00 Uhr an und hat um 14:00 Uhr "Schluss", oder man fängt früh an, hört spät auf und hat zwischendurch größere Pausen, die man dann in der Mensa, der Cafeteria und als braver Student auch in der Bibliothek verbringt. Das mit dem "Schluss" ist so eine Sache, denn für jede SWS Veranstaltungszeit, die man hat, muss man sich auch je 1 SWS vor- und nachbereiten. Man muss also ca. 40 - 50 Zeitstunden pro Woche für Präsenzunterricht, Hausaufgaben und Klausurvorbereitung einplanen.
Danke das du dir Zeit genommen hast,so ausführlich zu antworten :-)
Wie sehr ein Studium der der Schule ähnelt, hängt dann sehr vom Studiengang ab. In vielen der neueren Bachlor-Studiengänge bekommt man fast wie in der Schule einen Stundenplan ziemlich genau vorgegeben, viele Veranstaltungen sind auf weniger als 50 Leute begrenzt. In anderen Fächern (zB Jura) gibt es nur eine Empfehlung, welche Veranstaltungen man in welchem Semester belegen sollte, aber keine Pflicht und es gibt Vorlesungen mit bis zu 500 Studenten, die nicht viel mit Schule zu tun haben. In manchen Fächern sind "Hausaufgaben" üblich, in anderen muss man sich komplett selbst organisieren.
Ein Laptop ist sinnvoll, aber außer in einigen Naturwissenschaften ist es immer noch eher unüblich, den auch in die Vorlesungen mitzunehmen. Das nimmt zwar stetig zu, ist aber nicht erforderlich. Zum Lernen in der Bibliothek oder für Hausarbeiten ist der Laptop aber schon wichtig. Manche kommen aber auch ohne aus und haben einen "stationären" PC zu Hause.
Der Arbeitsumfang hängt von Fleiß, Ehrgeiz, Studienfach und Intelligenz ab. Ein intelligenter, nicht ganz so ehrgeiziger Lehramtsstudent wird sicherlich viel Freizeit haben, ein fleißiger, ehrgeiziger Jura-Student nicht (unabhängig von der Intelligenz ;-))... An "festen" Uni-Zeiten ist mehr als 25 Stunden pro Woche in fast allen Studiengängen unüblich - aber die Hauptarbeit findet nunmal außerhalb der Vorlesungszeiten statt.
Hängt vom Studienfach und der Uni als solches ab. Die täglichen Präsenzzeiten schwanken zwischen 0 und 6 Stunden. Manche Veranstaltungen (wobei hier auch Seminare, Testate oder Übungen enthalten sind) müssen verpflichtend besucht werden, andere wiederum sind fakultativ. Die Extremform der "vorlesungsfreien" Uni ist das Fernstudium (FernUni Hagen). Mitschriften sind mitunter nicht nötig, da wenigstens einige Unis (oder wenigstens ausgewählte Lehrstühle bzw. Profs die Skripte in Dateiform herausgeben). Spätestens zu den Klausuren, in aller Regel zum Semesterende, sollte man anwesend sein :-). Das Studentenleben besteht glücklicherweise nicht nur aus dem Sitzen in Vorlesungen, was allerdings nicht heißt, dass man ein Uni-Studium "so nebenbei" absolviert. Die zu bearbeitende Stofffülle ist, vor allem bei den Bachelor-Studiengängen, immens.
Du musst dir deinen "Stundenplan" selber zusammenstellen (wenn er die im 1.Semester nicht noch vorgelegt wird) und dir dann auch selber deine Räume suchen. Meistens bist du auch selbst dafür verantwortlich was du dir und ob du mitschreibst. Ob Laptop oder mit der Hand ist deine Sache. Es heißt selbstständig werden! Eine Vorlesung dauerte bei uns immer 1.5 Stunden.
Du besuchst am Tag zwei bis fünf 1 1/2 Stundige Seminare oder Vorlesungen, Lernst ab und zu vor prüfungen. Hast hier und da mal ne Projektarbeit, Hausaufgabe, Präsentation. Und den Rest der Zeit machst Du Party, Bertinkst Dich und reißt Jungs und/oder (je nachdem)Mädels auf. "Schluss" hast Du nie wirklich - studieren ist ein Full- time- job. Und ein Laptop brauchst Du heutzutage schon.
Ergänzung: Wie sehr es der Schule ähnelt, hängt dann noch sehr vom Studiengang ab. In vielen der neueren Bachlor-Studiengänge bekommt man fast wie in der Schule einen Stundenplan ziemlich genau vorgegeben, viele Veranstaltungen sind auf weniger als 50 Leute begrenzt. In anderen Fächern (zB Jura) gibt es nur eine Empfehlung, welche Veranstaltungen man in welchem Semester belegen sollte, aber keine Pflicht und es gibt Vorlesungen mit bis zu 500 Studenten, die nicht viel mit Schule zu tun haben. In manchen Fächern sind "Hausaufgaben" üblich, in anderen muss man sich komplett selbst organisieren.