Wie kann man sicherstellen, dass einen die Autowerkstatt nicht betrügt?
Ich habe bei einer Fiat-Vertragswerkstatt mein Auto zur Durchsicht gegeben und man sagte mir, dass die Bremsen gemacht werden müssten. Ich habe zugestimmt, da ich den Wagen verkaufen wollte und zahlte 600 EUR.
Verkauft habe ich den Wagen an einen Freund, der gelernter KFZ-Mechaniker ist. Der hat mir nun gesagt, dass die Bremsen auf keinen Fall gemacht wurden.
Als ich die Werkstatt zur Rede gestellt habe, haben die natürlich gesagt, dass sie die Bremsen gemacht haben: Sie haben mir auch alte Bremsscheiben gezeigt, die angeblich aus meinem Auto stammen.
Ich glaube natürlich meinem Freund, der mir auch die abgenutzten Bremsscheiben gezeigt hat, die entweder verbaut wurden oder meinen Wagen nie verlassen haben. Nur denke ich, dass ein Gericht hier eher der Werkstatt glaubt als einem Schulfreund als Zeugen.
Nun stellt sich mir die Frage, wie man sich als Verbraucher schützen kann. Gibt es vielleicht zertifizierte Werkstätten, die regelmäßig kontrolliert werden?
9 Antworten
Wenn Dein Freund gelernter Kfz-Mechaniker ist - warum hast Du ihm den Wagen dann nicht günstiger verkauft und er hat das denn selber gemacht?
Du hast natürlich die Möglichkeit, einen Gutachter zu beauftragen, der dann die Bremsen für das Gericht beurteilt. Ob sich dieser lange und teure Weg lohnt, musst Du selber beurteilen.
Kurz nach der Reparatur ging die Kupplung kaputt und so war er eigentlich nicht mehr verkaufbar und mein Freund hatte sich erst dann entschlossen, ihn mir abzukaufen zum Ausschlachten.
Wende Dich mit deiner Beschwerde an die Kfz -Innung in deiner Stadt! Die haben für solche Streitfälle eine Schlichtungsstelle!
Du hast die Möglichkeit aufgrund der Aussage deines Bekannten einen Gutachter einzuschalten. Das geht bei TÜV oder Dekra, die finden sicher heraus, was da nicht stimmt.
Ein Gericht würde wahrscheinlich einen Gutachter beurteilen lassen. Das kannst du vorab auch selbst tun, dann weißt du ob sich der Prozess lohnt. Kostet normalerweise aber ein paar hundert Euro - vielleicht kann man sich da eher friedlich zusammenfinden? Evtl. auch den Gutachter teilen?
Du könntest nun ein Gutachten (bei TÜV, Dekra & Co) darüber erstellen lassen dass die Teile die jetzt aus deinem Auto sind nicht zu der fraglichen Zeit neu eingebaut werden sein konnten. Mit diesem Gutachten könntest Du die Werkstatt verklagen. Abgesehen davon kannst Du die Werkstatt wegen Betrug anzeigen, dann ermittelt ggf die Staatsanwaltschaft und lässt evtl auch ein Gutachten erstellen.
Problematisch an der ganzen Sache sehe ich nun die Beweisführung. Wärst Du von der Werkstatt direkt zu einer HU vorgefahren und da wäre festgestellt worden dass die Bremse nicht erneuert wurde gäbe es an der Beweisführung wohl keinen Zweifel.
Inzwischen ist Dein Freund wohl am Ausschlachten und hat beim Zerlegen bemerkt dass die Bremse nicht neu ist. Er hat Dir noch die Bremsscheiben gezeigt, also kann man warscheinlich auch nicht am Fahrzeug feststellen dass Diese noch am Fahrzeug festgegammelt sind. Also könnte es auch sein dass Dein Freund die neuen Scheiben ausgebaut und vertickert hat und Dir nun irgendwelche Alten zeigt. Da auch die Werkstatt Dir alte Bremsscheiben zeigen konnte die genauso aus deinem Auto sein können wirst Du warscheinlich nicht durchkommen.
Man könnte die allenfalls anzeigen, die Ermittlungen werden warscheinlich eingestellt aber wenigstens würden die für die Zukunft vorsichtiger sein oder es gab schon Auffälligkeiten und es kommt wirklich was raus.