Wie kann man in einem hellhörigen Mietshaus Klavier lernen, ohne die Nachbarn zu stören?
Wir wohnen in einem Mietshaus, in dem man fast alles hört, was die Nachbarn so treiben. ich würde aber gerne Klavier lernen und wollte mal fragen, wie man das am besten machen könnte, ohne alle achbarn zu stören? ibt es da Möglichkeiten?
15 Antworten
Es gibt Night and Day Pianos, echte Pianos, bei denen man für abends die akustische Tonerzeugung abschalten und eine elektronische nutzen kann, dann mit Kopfhörer. Geniale Idee.
langfristig wirst Du bei einem hellhörigen Mietshaus auf Unverständnis stoßen, bei täglichen Fingergeläufigkeitsübungen etc. Hier sind besonders die älteren davon "genervt", die pennen nämlich tagsüber ihr Mittagsschlaf und nachts geistern sie durch die Buden^^. Was hilft: Silentausstattung- Umrüstung/Einbau - oder steigst auf ein digitales Ding um - welches das eigene Klavierspielgefühl nicht unbedingt Freude bereitet oder Du suchst Dir einen Proberaum wo Du bis zum Abwinken ungestört in die Tasten hauen kannst. Eine etwas teure Angelegenheit, aber eine die sich bewähren kann ist eine Art "Kammer" - Raum in Raum komplett schallisolierte Übungskabine.
Ich glaube, dass Untersetzer helfen. Der ganze Fußboden wirkt ja als Resonanzkörper und leitet den Schall direkt nach oben an die Decke. Ich habe übrigens festgestellt, daß die Tastengeräusche bei meinem Digitalpiano an den Beinen spürbar sind! Das fühlt sich an, wie der Schalldruck aus einem normalen Klavier, ist mir also erstmal überhaupt nicht aufgefallen, weil normal, dann habe ich darüber nachgedacht, wie das sein kann, wenn der Klang aus den Kopfhörern kommt und bin zuletzt auf die Tasten gekommen. Mein Digitalpiano hat am Ständer eine Rückwand eingebaut, die als Resonanzboden funktioniert. Wenn du das auch hast, könntest du die abbauen oder mit einer Decke dämpfen. Was von dieser Wand abgegeben wird, läßt sich nämlich nicht durch Untersetzer dämpfen, weil es Luftschall ist.
Ich habe bein einem Freund mal ein elektronisches Piano kennen gelernt. das war super klang wie ein richtiges und man konnte es an Kopfhörer anschlißen und die Lautstärke regeln. Das war super! Von einem Keyboard würde ich unbedingt abraten, das hat meiner meinung nach nicht viel mit Klavierspielen zu tun. http://de.wikipedia.org/wiki/Elektronisches_Piano
Es gibt die Möglichkeit der Schallabdichtung bis nahezu 100 Prozent zu benachbarten Räumen. Nur ist die kostenaufwendig (ist praktisch ein Tonstudio). Doch gibt es hier eigentlich kein Problem, das nur dich selbst betrifft. Mietrechtlich verhält es sich nämlich so, daß Du zu geeigneten Zeiten (also außerhalb der Ruhenszeiten regelmäßig zwischen 22 und 6 Uhr sowie zwischen 13 und 15 Uhr am Tage; an Wochenenden von Freitag abend bis Montag früh durchgängig) in deinen Wohnräumen auch ein Instrument spielen kannst. Dies bedarf zunächst keiner besonderen oder zusätzlichen Erlaubnis. Es ist nun sehr sensibel von dir, eigenständig an die Nachbarn zu denken. Aber wenn die sich gestört fühlen, so wird dies eben zu einer Aufgabe, die sich auf mehrere Schultern verteilt (zu deinem Vorteil übrigens). Der Vermieter könnte (müßte vielleicht sogar) dann nämlich über die Einbringung eines Schallschutzes nachdenken und könnte die Kosten (einer in gewisser Weise ja Modernisierung in diesem Falle) anteilig sogar auf die Mieten (aller dann eben) mit umlegen...