Wie hoch ist die Rente von Professoren und Ärzte?
3 Antworten
Kommt darauf an , wieviel sie , je nach Einkommen, einbezahlt haben und bei Professoren ausserdem, ob diese verbeamtet waren.
Ärzte zahlen normalerweise in die sog. Ärztevorsorge ein und da würde ich eine Rente zwischen 2000 und 2500 € erwarten, von einzelnen Ausnahmen mal abgesehen. Besser verdienende werden vermutlich zusätzliche private Vorsorge über LVs etc getroffen haben. Wer als Professor einen Lehrstuhl hatte wird sicher gut über 3000€ Pension erhalten , ein kleiner Honorarprofessor kann durchaus unter einem normalen Angestellten liegen.
Professoren erhalten im Alter Pensionen und Ärzte Leistungen der Beruflichen Altersversorgungen. Die meisten bekommen noch zusätzlich 100 bis 200 Euro Rente aus Zeiten vom Wehrdienst, angerechnete Ausbildungszeit und so Krimskrams.
Professoren bekommen keine einfache Rente. Es sind Beamten, die bekommen richtig dicke Pensionen, ohne jemals was in die Rentenkasse einbezahlt zu haben.
Ärzte dagegen sind meist keine Beamten. Es sind einfache Angestellte. Ein einfacher Stationsarzt, er sich mitunter durch 24-stündige Doppelschichten quält verdient am Anfang seiner Laufbahn vielleicht 4000 Brutto im Monat. Wenn er nicht noch einen Doktortitel macht, sich beruflich weiterentwickelt, Chefarzt wird, eine eigene Praxis eröffnet oder die medizinische Laufbahn aufgibt und Pharmamanager wird, dann wird sich da nicht mehr viel tun, außer Inflationsanpassungen und tarifliche Gehaltserhöhung aufgrund von Dienstjahren. Er ist gesetzlich Rentenversichert und ist nicht besser dran, als jeder andere Rentner auch.
Der absolute Burner ist es halt, wenn ein Arzt nicht nur Doktor wird, sondern gleich eine Professor wird. Mit einer C3 oder C4 Professur, gleichzeitiger Beschäftigung als Klinikleiter, einer lukrativen Privatpraxis und vielleicht noch einen Beratervertrag bei der Pharmaindustrie kann man locker auf ein Jahreseinkommen von 1 Million Euro kommen. Wer es dann noch steuerlich geschickt anstellt, dessen zu versteuerndes Einkommen liegt unter dem Hartz-IV-Satz. Vor einigen Jahren stand im Spiegel ein Artikel, wo eben ein solcher Professor sein Einkommen offengelegt hatte. Und Du hast damit praktisch kaum noch richtige Arbeit. Vorlesungen halten Deine Assistenten und Doktoranden für Dich. In Deiner Privatpraxis nimmst Du nur reiche Selbstzahler als Patienten auf, die alle Unternehmer sind und bequem tagsüber vorbeikommen können. Deine Vorträge als Berater lässt Du von Studenten und Doktoranden als Hausarbeitsthemen ausarbeiten oder es geht nur darum, Deinen Wille mit "Dr. Prof." unter irgendwelche Dokumente zu setzen, weil das für ein Unternehmen was hermacht. Die zahlen mitunter sehr viel Geld dafür, bloß, das ein Dr.-Prof. einen Schrieb kurz überfliegt und seine Unterschrift drunter macht. Den Rest der Zeit kannst Du Golf spielen. Bücher lesen brauchst Du auch nicht mehr so viel. Du hast ja Deine Assistenten und Doktoranden. Die lässt Du die dicken Wälzer durcharbeiten und dann lässt Du Dir von ihnen einfach nur noch das erzählen oder zusammenfassen, was für Dich wichtig ist.
Die Betreuung von Doktorarbeiten sind halt ein paar nervige Termine, die kann man aber auf einer Backe absitzen. Und hast Du schonmal eine Doktorarbeit gesehen, die von einem Professor korrigiert wurde? Die lesen allenfalls die Einleitung und das Fazit am Schluss, der Rest wird wenn überhaupt nur flüchtig durchgeblättert.
Dann bist Du bis zum Rentenalter für 30 Jahre lang Einkommensmillionär. Das heißt, Du hast so viel Geld rumliegen, dass Dir Deine Pension, die Du sowieso bekommst eigentlich völlig hupe sein kann.
Er ist gesetzlich Rentenversichert und ist nicht besser dran, als jeder andere Rentner auch.
Nö.
Die allermeisten Ärzte sind in der Ärzteversorgung und eben NICHT in der gesetzlichen RV.
Und in die Ärzteversorgung wird entsprechend dem Verdienst eingezahlt und entsprechend der individuellen Einzahlungen werden dann auch die Altersbezüge berechnet (die Einzahlungen werden - von Ärzten selbst verwaltet - angelegt, was zu einer "verzinsung" von aktuell ca. 4% führt).
Die Mitglieder haben ihre Altersbezüge damit also direkt selbst finanziert (keine Umlagefinanzierung)