Sollte man mit 18 schon an die Rente denken?

13 Antworten

Spätestens mit dem Eintritt ins Berufsleben MUSST Du Dich um eine oder mehrere private Rentenversicherungen kümmern.

In 50 Jahren wird es das heutige System nicht mehr geben und jeder auf sich selbst angewiesen sein.

Babykatzenlul 
Beitragsersteller
 05.08.2020, 21:06

Kannst du Hellsehen oder woher willst du das wissen

burpie  05.08.2020, 21:09
@Babykatzenlul

Das Rentensystem ist bereits jetzt veraltet und ausgehöhlt. Die Beiträge werden steigen, das Renteneintrittsalter erhöht, die Durchschnittsrente abgesenkt. Die Einführung einer Grundrente war nur der Startschuss ...

Ich weiß, ätzendes Thema. Aber es ist wirklich wichtig, sich früh darum zu kümmern. Die staatliche Rente wird immer weiter gekürzt. Das heißt, dass du richtig Probleme bekommen kannst, wenn du nur noch 40% deines Nettoeinkommens hast.

Dazu kommt, dass es auf Sparmodelle wie Lebensversicherungen oder private Rentenversicherung sehr schlechte Zinsen gibt, die grad mal reichen, um die inflation auszugleichen und die Gebühren abzudecken.

Je früher Du anfängst, desto länger ist der Zeitraum, in dem Du was zurück legen kannst. Und gerade wenn Du noch in der Ausbildung bist, vielleicht noch zuhause wohnst und geringe Kosten hast, kannst Du anfangen, etwas beiseite zu legen.

Schau mal, ob Deine Firma einen Zuschuss zu einer privaten Altersvorsorge anbietet. Das lohnt sich dann eher.

Oder fang mit einem kleinen ETF-Sparplan an. Aber: tu was. Ich habe es auch nicht ernst genommen in deinem Alter und mittlerweile bereu ich es.

Mit 18 ist das eindeutig zu früh.

Du kommst auch dabei kaum zum Sparen, denn Du mußt in den nächsten Jahren so viel bezahlen, da kann man froh sein keine Schulden machen zu müssen.

  1. Führerschein
  2. Auto
  3. Umzug in eigene Mietwohnung
  4. Möbel für die Mietwohnung
  5. Teure Mete und NK
  6. Urlaub, worauf man nicht verzichten möchte
  7. u.s.w.

Wie Du siehst wird Dich das Dein ganzes Gehalt kosten und das die nächsten 5 Jahre sicherlich.

Dennoch sollte man sich in der Zeit über Sparmöglichkeiten fürs Alter informieren.

....sei es:

  • Direktversicherung von der Firma
  • Aktien oder Fondssparpläne, auch wenn es nur 50€ bis 100€ / Monat sind, die man zur Seite legt, denn wer schon mit 20 Jahren damit anfängt muß viel weniger zurück leben als jemand der erst mit 30 Jahren anfängt um im Alter auf denselben Betrag zu kommen. Und je länger man wartet, desto mehr muß man dann auch ansparen. Daher recht früh damit anfangen.

Manche sparen sowieso umsonst, wenn alles schief geht, man den Job veerliert und dann ins ALG2 rutscht. Dann muß man erst das ersparte Vermögen aufbrauchen, bevor man Unterstützungsleistungen bekommt, daher für denjenigen für den Arsch gespart.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Weil man für eine angemessene Versorgung im Alter eine lange Vorlaufzeit benötigt. Außerdem: dir kann immer ein Unfall passieren, was dann? Denke auch an eine Berufsunfähigkeitsversicherung und (wichtig) Haftpflichtversicherung. Versäumnisse haben da schon oft Menschen ruiniert.

Also während der Ausbildung würde ich noch nichts zusätzlich für eine Rente einzahlen. Aber die Erwachsenen haben schon recht: Je eher man zusätzlich in die Rente einzahlt, umso niedriger die mtl. Einzahlung. Wenn Du erst mit 50 an die Rente denkst zahlst Du mtl. erheblich mehr für eine Zusatzrente.

Ausserdem weiß man nie, ob man mal arbeitslos wird oder als Selbständiger so wenig verdient, dass man nichts mehr einzahlen kann. Da ist es gut so früh wie möglich etwas für die Rente beiseite zu legen - sprich einzuzahlen...

Mein Tipp wäre z.B. mtl. nur 25 Euro (oder gern auch mehr) in einen Aktienfonds einzuzahlen - in 40 Jahren kommt da ganz schön was zusammen!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung