Wie findet ihr es das Homosexuelle (Lesben und Schwule) heiraten und adoptieren dürfen?

Gut, weil.... 71%
Schlecht, weil... 24%
Ist mir egal, weil... 5%

41 Stimmen

27 Antworten

Gut, weil....

Jeder Mensch tun und lassen können sollte solange damit niemandem geschadet wird.

Die Adoption kann natürlich potenziell schädlich sein, aber ich habe zumindest bis dato noch keine verlässlichen Angaben gefunden, die das Adoptionsrecht von Homosexuellen in Frage stellen würden.

Mcshrek  31.07.2018, 17:17

Es wurde auch kein „Recht auf Adoption“ geschaffen, da dies immer eine Einzelfallentscheidung ist und bleibt.

Mindestloehner  31.07.2018, 17:19
@Mcshrek

das ist ja klar, aber sie werden jetzt genauso wie heterosexuelle Paare behandelt und haben die Möglichkeit zu adoptieren.

Mcshrek  31.07.2018, 17:29
@Mindestloehner

Ja, warum nicht? Allerdings sehe ich Adoptionen, und Adoptionen generell, sehr kritisch.

Mindestloehner  31.07.2018, 18:05
@Mcshrek

Was nicht?

ich sehe in Adoptionen kein Problem

Mcshrek  31.07.2018, 18:07
@Mindestloehner

Nun... Meine Mutter verlor ihren Vater mit drei Jahren in Stalingrad. Sie konnte darüber nie trauern; es gab und gibt auch keinen Ort. So wuchs sie mit Mutter und Tante auf. Und sie bekam viel Liebe. Aber der Verlust des Vaters belastet sie noch heute.

Ich denke, auch als schwuler Mann, kann ein schwules Paar Vater und Mutter nicht ersetzen.

Aber heute wird bei diesem Thema gewaltig Druck erzeugt und Schwule Väter beeilen sich gerne zu betonen, wie toll sie... und überhaupt.. Ja, es mag gelingende Konstellationen geben; genauso ist das Vorhandensein von Mutter und Vater noch längst kein Garant für eine gelingende Erziehung.

Mindestloehner  31.07.2018, 18:33
@Mcshrek

kann ich dir eigentlich zustimmen, aber...

Ich denke, auch als schwuler Mann, kann ein schwules Paar Vater und Mutter nicht ersetzen.

Als jemand der nur mit seiner Mutter aufgewachsen ist, bin ich der Meinung dass eine Mutter-/Vaterfigur für das Kind wichtig sind, aber das können auch Onkel/Tante oder Großeltern sein.

Ein rein weibliches oder männliches Erziehungsumfeld sind bestimmt nicht das beste. Aber wenn auch das andere Geschlecht, im nahen Umfeld, repräsentiert wird sollte das kein Problem darstellen, denke ich.

Mcshrek  31.07.2018, 18:39
@Mindestloehner

Es ist grundsätzlich auch nicht problematisch. Und ja: meine Mutter hatte auch so was wie männliche Vorbilder. Aber es war halt „Behelf“, nicht vollständiger Ersatz.Mir geht es nur darum, dass guter Wille alleine nicht ausreicht. Ich habe lange genug selber mut Kindern und Jugendlichen gelebt und weiss deswegen um die Grenzen dessen, was ersetzbar ist und was nicht.

Saturnknight  31.07.2018, 22:29
@Mcshrek
Ja, warum nicht? Allerdings sehe ich Adoptionen, und Adoptionen generell, sehr kritisch.

Und warum genau? (und fang jetzt nicht wieder mit Stalingrad an).

Es gibt immer wieder Paare, die keine eigenen Kinder bekommen können, sei es, weil der Mann unfruchtbar ist, oder weil die Frau nicht schwanger werden kann. Und gleichzeitig gibt es Kinder, die keine Eltern mehr haben - oder Eltern, die sich nicht um die Kinder kümmern können.

Die Zustände in ausländischen Kinderheimen sind erschreckend. Eine Kinderfrau muß sich oft um 20-30 Kinder kümmern. Und ab einem gewissen Alter (meist so mit 12-14) müssen die Kinder eh raus aus dem Heim und sich selbst versorgen.

Mcshrek  31.07.2018, 22:34
@Saturnknight

Du unterschätzt die Bedeutung von Identität. Adoptionen können gelingen, insofern Kinder zu ihren Adoptionseltern eine Bindung aufbauen können und nicht Selbstüberschätzung aus guter Absicht im Spiel ist.

Ist mir egal, weil...

Jeder soll machen was er will.

Gut, weil....

gleiches Recht für alle. Und es gibt genug Waisenkinder, die gerne Eltern hätten.

Was ich aber nicht verstehe: diese Frage kommt immer wieder. Es ist gerade mal so 3-4 Tage her, da kam die exakt gleiche Frage. Warum guckt ihr nie die alten Fragen an?

Finde ich gut. Ich hab keine Begründung , ich finde es einfach normal.

Gut, weil....
  • es sowohl den Menschenrechten als auch dem Grundgesetz entspricht
  • Homosexualität normal ist und auch so behandelt werden sollte
  • Homosexuelle auch in älteren Kulturen akzeptiert wurden ohne das Schaden dadurch entstanden ist
  • es keine seriösen Studien gibt die Schädlichkeit für die Adoptivkinder belegen
Tannibi  31.07.2018, 17:28

Ob Schaden entsteht, kann man noch lange nicht
beurteilen, denn Homosexuelle dürfen erst seit ca.
einem Jahr adoptieren.

Mcshrek  31.07.2018, 17:40
@Tannibi

Mit einstimmigem Urteil vom 18. Februar 2013 hat das Bundesverfassungsgericht dann in seinen Leitsätzen festgestellt, dass eingetragene Lebenspartner, die mit dem leiblichen oder angenommenen Kind eines Lebenspartners in sozial-familiärer Gemeinschaft leben, mit diesem eine durch Art. 6 Abs. 1 GG geschützte Familie im Sinne des Grundgesetzes bilden.[90]

Q: wikipedia

MartinNeu97  31.07.2018, 17:51
@Tannibi

Natürlich kann man das Beurteilen denn es gibt ja schon lange Kinder die in Homobeziehungen aufwachsen und andere Länder haben ja Teilweise schon viel länger sogar ein Adoptionsrecht für Homosexuelle

Tannibi  31.07.2018, 17:52
@MartinNeu97

Und die Verhältnisse anderer Länder kann man 1:1
auf die BRD übertragen?

MartinNeu97  31.07.2018, 17:57
@Tannibi

Natürlich kann man das. wenn ein gesundes Kind in einer Funktionierenden Homofamilie aufwächst ist es egal ob dies in Kanada, Amerika, den Niederlanden oder Deutschland passiert. Man wird zum Ergebnis kommen das es der Entwicklung des Kindes nicht schadet

Tannibi  31.07.2018, 18:35
@Mcshrek

Und? Ich habe nichts anderes behauptet.

Tannibi  31.07.2018, 18:36
@MartinNeu97

Ich hätte gedacht, die gesellschaftlichen und sozialen Verhältnisse seien nicht in jedem Land gleich.

MartinNeu97  31.07.2018, 18:38
@Tannibi

Nun du hast zuerst gemeint das könne man noch nicht abschätzen ob schaden entsteht und dann gezweifelt das man andere Verhältnisse übertragen kann also hast du schon was anderes behauptet

MartinNeu97  31.07.2018, 18:49
@Tannibi

Aber die art und weise der Entwicklung von Kindern ist gleich.

Menuett  31.07.2018, 19:08
@Tannibi

Sie konnten aber schon selbst Kinder bekommen und mit in die Beziehung bringen. Und in anderen Ländern darf schon viel länger adoptiert werden.

Saturnknight  31.07.2018, 22:02
@Tannibi
Ich hätte gedacht, die gesellschaftlichen und sozialen Verhältnisse seien nicht in jedem Land gleich.

wie ja bereits gesagt, es geht um Länder wie Kanada, USA, Niederlande. Die sind sich doch alle ähnlich.

Darum kann man die Erfahrungen aus diesen Ländern natürlich auch auf Deutschland anwenden.

Ob Schaden entsteht, kann man noch lange nicht beurteilen, denn Homosexuelle dürfen erst seit ca. einem Jahr adoptieren.

Glaubst du die ganzen Experten, die das entschieden haben, haben sich vorher keine Gedanken gemacht? Die haben sich natürlich ausgiebig damit befaßt. So was ist keine spontane Entscheidung.

Meatwad  01.08.2018, 01:17
@Tannibi

Die Verhältnisse der BRD lassen sich jedenfalls zweifelsohne auf die BRD übertragen. Ich habe einen Freund, der ist Ende 40, und ist bei zwei homosexuellen Männern aufgewachsen (und, wow, der ist nicht einmal schwul geworden!). Diese Fälle sind keine Seltenheit. Wir waren nämlich schonmal weiter. Eine auffallend große Anzahl von Beschwerden dieser Kinder lässt sich bisher nicht feststellen.