Am Samstag habe ich mit der Post eine Ladung vom Gericht zur Vaterschaftsfeststellung bekommen.
Darin wird mir mitgeteilt, dass ich als Vater eines vierjährigen Kindes benannt wurde.
Ich habe mich sofort, als ich den ersten Schock verdaut hatte, hingesetzt und gerechnet.
Der letzte derartige Kontakt mit meiner Ex, aus dem ein Kind hätte entstehen können, war 45 Wochen vor dem in dem Schreiben mitgeteilten Geburtsdatum des Kindes.
Ich bin mir daher sicher, dass ich nicht der Vater bin!
Also habe ich die Eltern meiner Ex angerufen und von ihnen ihre Nummer bekommen.
Ihre Eltern sagten mir, dass der bisherige Lebensgefährte meiner Ex als Vater eingetragen war.
Nachdem meine Ex und er sich trennten, bekam er Zweifel an der Vaterschaft. Ein Vaterschaftstest brachte ans Licht, dass er nicht der leibliche Vater des Kindes ist. Die Eltern meinten, daher würden sowohl sie, als auch ihre Tochter, nun davon ausgehen, dass ich der Erzeuger sei.
Ich habe im Anschluss an das Gespräch meine Ex angerufen, um die Sache mit ihr vernünftig zu klären.
Dabei haben wir uns dann ziemlich gestritten, denn sie behauptet einfach, der letzte Kontakt wäre einen Monat später gewesen und ich wäre der Erzeuger!
Das stimmt aber definitiv NICHT!
Zu der Zeit war ich gar nicht im gleichen Bundesland wie sie, aber sie schwört Stein und Bein darauf!
Nachdem sie das Gespräch beendet hat, hat sie mich sofort geblockt.
Meine jetzige Freundin macht mir sowas von die Hölle heiß, dass ich mir ernsthaft Sorgen mache, dass diese verrückten Geschichte meine Beziehung kaputt macht! Sie hat mir das ganze Wochenende Vorhaltungen gemacht!
Ich möchte nun die ganze Sache so schnell wie möglich klären und aus der Welt schaffen, schon allein, um weiteren Stress mit meiner Freundin zu vermeiden. Bislang lief diese Beziehung nämlich super!
Ich befürchte, dass der Vaterschaftstest ohnehin angeordet werden wird, da ja mein Wort gegen das meiner Ex steht.
Am liebsten würde ich sofort einen Test machen und nicht erst die Verhandlung abwarten wollen, denn das zieht sich ja endlos hin! Aber geht das überhaupt, falls ich meine Ex dazu bewegen könnte? Das sie einem privaten Test zustimmen müsste, habe ich schon herausgefunden.
Ich habe etwas Sorge, ob so ein privater Test vom Gericht anerkannt wird. Auch, wie das mit den Kosten ist, wenn ich privat einen Test in Auftrag geben würde, ist mir nicht klar.
Muss ich das zahlen, wenn sich bestätigt, dass ich NICHT der Vater bin? Normalerweise sagt man ja, wer die Musik bestellt, zahlt!
Wenn die Kosten an mir hängen blieben, wie hoch belaufen sie sich in etwa?
Sollte ich mir einen Anwalt nehmen und wenn "ja", wer käme für diese Kosten auf?
Eine Rechtsschutzversicherung habe ich nicht.
Wie lange dauert es, wenn der Test vom Gericht angeordnet wird, bis zur Durchführung des Tests und dem Ergebnis?
Ich wäre sehr dankbar, wenn mir jemand etwas dazu sagen könnte!