Wasseruhr wurde ausgebaut, Wasserleitungen liegen nun offen. Wie ist das einzuschätzen?
Hallo, ich überlege mir ein altes Haus zu kaufen. Nun ist mir bei der Besichtigung aufgefallen, dass die Wasseruhr ausgebaut worden ist, und die Hauswasserleitung nun einfach offen geblieben ist. Es wurde keine Kappe oder ähnliches auf das Rohr aufgesetzt um es zu verschließen.
Laut Aussage des Neffen (der das Haus seiner sehr alten Tante verkauft) hat er selbst vor einem Jahr die Uhr ausgebaut, und die Leitung mit dem Kompressor durchgeblasen und getrocknet. Er meint, wenn er das Haus verkauft baut er die Wasseruhr wieder ein und alles ist gut.
Jetzt frage ich mich ob er die Wasseruhr rein "rechtlich" eigentlich einfach so ein- und ausbauen kann (Normalerweise sind die ja immer verplombt)? Was bedeutet es für die Wasserleitung, wenn sie seit einem Jahr trocken aber nicht abgedeckt sondern einfach offen da liegt? Kann sie "einfach so" wie es der Neffe behauptet wieder in Betrieb genommen werden, oder gibt es da bzgl. Keimen o. Ä. etwas zu bedenken. Zum Verständnis: aus dieser Leitung soll später einmal das Trinkwasser kommen.
Vielleicht kennt sich Jemand aus und weis Rat. Ich freue mich über ernstgemeinte Ratschläge und bedanke mich schon mal.
6 Antworten
ich würde mich vor Abschluss des Kaufvertrages mit dem Energie-/Wasserversorger in Verbindung setzen.
Zumindest hier in Österreich ist es so, dass der Käufer für bestimmte Mängel haftet, sobald er im Grundbuch drinsteht, nach dem Motto so wie er es besichtigt hat, so hat er es gekauft, hinterher einen verschwiegenen Mangel nachzuweisen ist sehr mühsam (Gerichtsverfahren,Gutachten, Verfahrensdauer) , also eher Finger weg, wenn irgendewas nicht passt.
um die Wasseruhr ausbauen zu können, muss die abgeschiebert werden - ne Plombe ist da nicht dran - im Regelmässigen Turnus wird die gewechselt.
wenn nach dem "Trocknen" sämtliche Hähne geschlossen worden sind, dürfte nix passieren, Haus war lange nicht bewohnt - um die Heizung abstellen zu können, muss die Wasserleitung entleert werden, um im Winter Frostschäden zu vermeiden.
kann unterschiedlich gehandhabt werden, hab auch schon von der Stadt die Neue bekommen und eingebaut.
wenn keine Halterung vorhanden ist, dürfen die Mitarbeiter der Stadt keine Wasseruhr wechseln
Danke für deine Antwort. Ja das Haus war ein Jahr nicht bewohnt. Da es mit Nachtspeicheröfen geheizt wird, hatte der Ausbau und die Trocknung nichts mit der Heizung zu tun, sondern wohl nur mit der (Trink-)Wasserleitung.
klar auch eine E-Heizung ist eine Heizung - Ohne Heizung sind Frostschäden vorprogrammiert - das kann erst recht teuer werden
Der Ausbau der Wasseruhr hatte sicher den Zweck, die Uhr vor Frostschäden zu bewahren.
Wegen der Keime im Rohr würde ich mir keine Sorgen machen, denn die entstehen eher, wenn das Wasser monatelang nicht benutzt wird.
Wasseruhren darf niemand aus und einbauen außer der Versorger.
Danke, das ist gut zu wissen. Ich werde mich mal mit dem Wasserversorger in Verbindung setzen
Grundsätzlich ist es nicht erlaubt einfach so die Wasseruhr auszubauen. Wenn es allerdings mit dem Versorger abgesprochen ist dann solltest du das dort erfragen können. Normalerweise schicken die Wasserwerke dann aber die Handwerker um die Uhr zu entfernen.
Also meine Wasseruhr ist an beiden Flanschen verplombt.