Was erwartet mich beim Gutachter für Erwerbsminderungsrente?

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Hallo Tine49,

Sie schreiben:

Was erwartet mich beim Gutachter für Erwerbsminderungsrente?<

Antwort:

In der Regel eine grundsätzliche Prüfung Ihrer vorhandenen Arzt- und Entlassungsberichte und darauf aufbauend ergänzende Untersuchungen auf Grund der Anweisungen der DRV!

Sind die vorhandenen Arzt- und Entlassungsberichte nicht glakslar und aussagefähig formuliert, so kann der Gutachter in seinem Gutachten zwangsläufig auch keine glasklare Aussage über Ihren tatsächlichen Gesundheitszustand und über Ihre Leistungsfähigkeit treffen!

Bei der Begutachtung ist die Basis immer grundsätzlich die vorhandene Krankenakte!

Sie sollten also im eigenen Interesse großen Wert darauf legen, daß Ihre Krankenakte optimiert und auf dem neuesten Stand ist!

Hierzu können Sie sich ggf. z.B. am "Roten-Faden" unter folgendem Link orientieren:

google>>

erwerbsminderungsrente.biz/fruehrente-beantragen-und-der-rote-faden/

Nehmen Sie dann zum Termin Ihre optimierte Krankenakte in Kopie mit und legen Sie diese dem Gutachter vor!

Vermeiden Sie das Erzählen von irgendwelchen Geschichten, konzentrieren Sie sich auf die Beantwortung der Fragen, welche Ihnen vom Gutachter gestellt werden und verweisen Sie auf den Inhalt Ihrer Krankenakte!

Zeigen Sie Leidensdruck!

In vielen Gutachten ist zum Beispiel zu lesen:

Der Patient erschien sehr pünktlich, war sehr freundlich und aufgeschlossen, berichtete von seinen vielfältigen Hobbys und Reisen, bestieg die Untersuchungsliege problemlos ohne fremde Hilfe, zeigte keinen Leidensdruck und ist noch über 6 Stunden pro Arbeitstag belastbar!

Bei der Bewilligung der Erwerbsminderungsrente geht es grundsätzlich und in erster Linie um den Nachweis, daß die Leistungsfähigkeit dauerhaft auf unter 3 Stunden pro Arbeitstag, auch für leichte Tätigkeiten am allgemeinen Arbeitsmarkt, abgesunken ist!

Je klarer und je deutlicher dies aus den vorhandenen Akten ersichtlich ist, desto eher wird der Gutachter diese Dinge in seinem Gutachten würdigen!

Beste Grüße, viel Erfolg und bestmögliche Gesundheit

Konrad

Naja, das sollte dir doch eigentlich klar sein, du wirst von Kopf bis Fuß getestet ob dein Antrag berechtigt ist oder nicht.

Der gute Engel sagt: "Sei ehrlich, beschönige nichts, aber spiel deine Schmerzen und dein Leid auch nicht herunter, sei du selbst, dann wird das schon!"

Der böse Engel sagt: "Täusche wo es nur geht und zeig deine schlimmste Seite. Schlaf vorher nicht, dann wirkst du noch kaputter. Augenringe? Umso besser. Schmerzen deutlich übertreiben, aber immer glaubwürdig bleiben, sonst kann der Schuß nach hinten losgehen!!!".

Sei aber in beiden Fällen unbedingt gepflegt, stets freundlich, zuvorkomment, verständnisvoll und nicht gammelig, böse, arrogant oder feindseelig. Du kannst auch den Helden spielen, aber tu es glaubwürdig, sodass dein Gegenüber den Eindruck gewinnt da ist jemand mit enormem Leidensdruck, der verdient dieses Urteil.

Das Ganze Prozedere ist letztlich vom Arzt abhängig. Es gibt eiskalte Typen, die in jedem nur einen Schmarotzer sehen, aber es gibt auch Ärzte, die blind jeden gleich erwerbsunfähig schreiben. Hoffen wir, daß du zu einem kommst, der deinen Interessen dient. Viel Glück.