was bedeutet aus "einfachen Verhältnissen kommen" genau?
Bezieht sich das auf die Mittelschicht allgemein oder nur auf Familien, die Bauarbeiter, Putzkräfte, Klemptner Verkäufer etc. sind?
Aus welchen Verhältnissen komme ich dann? Vater selbstständig, Büro mit 7 Mitarbeiter, Mutter Halbtagsjob in einem (anderen) Büro. Beide aber nicht-akademisch. Ist das nicht einfach Mttelschicht oder vielleicht wohlhabende Mittelschicht? Und wenn Jemand studiert hat aber "nur" normaler Angestellter in einem Betrieb ist? .... wie wird das genau festgelegt und wo ist die Grenze?
2 Antworten
So spontan würd ich dich jetzt bei der gehobeneren Mittelschicht ansiedeln.
"Einfache Verhältnisse" ist dehnbar, bedeutet meiner Meinung nach einfach, dass die Familie von jemandem entweder einfach(er) zu erlernende Jobs ausübt oder teilweise arbeitslos ist, keine höhere Bildung hat (höchstens Realschulabschluss) oder in schlechteren finanziellen Verhältnissen lebt, oft mehreres davon gleichzeitig, weil es häufig Hand in Hand geht.
"Genau" ist bei solchen Formulierungen gar nichts. Mit einer gewissen Logik könntest du, alle Arbeitnehmer Deutschlands/Österreichs/der Schweiz nach der Höhe ihres Einkommens in drei gleich große Gruppen einteilen. Bei uns will aber niemand arm sein . und interessanter Weise auch niemand reich.
So bezeichnen wir uns alle als "Mittelschicht".
"Einfache Verhältnisse" meint, dass jemand finanziell eher im bescheideneren Bereich angesiedelt ist. Was das genau meint, wird - wenn überhaupt - aus dem Zusammenhang deutlicher.