Wand mit tragenden Balken teilweise durchbrechen?
Hi,
Und zwar besteht im Moment die Überlegung bei mir einen Teil einer Wand während den Renovierungsarbeiten entfernen zu lassen um eine Raumvergrößerung vorzunehmen.
Das Problem ist, dass sich in der Wand tragende Holzbalken befinden.
Der Durchbruch soll ca 1,50m breit und 2,00m hoch sein.
Jetzt zu meinen Fragen:
- Wie geht man am besten an die Sache ran und welche kosten erwarten mich, wenn ich dies durch ein Bauunternehmen durchführen lasse (nur das ich eine grobe Richtung habe ob das finanziell möglich ist.)?
-Statiker ist nehme ich an Pflicht um sich selbst abzusichern?
- Welchen Part der notwendigen Bauarbeiten könnte man als Nichtfachmann allerdings gelernter Elektriker übernehmen um die kosten zu senken?
- für weitere Tipps zu diesem Thema bin ich gerne offen :)
- sind irgendwelche Meldungen an Bauämter o.ä. Zu machen?
Aso falls das wichtig ist, das Haus ist etliche Jahre alt, die Zimmerwand besteht aus Holzplatten, zwischen den Balken dürfte eine Lehmartige masse verbaut worden sein, Backsteine o.ä. Denke ich nicht( habe die Holzplatten noch nicht entfernt)
Stärke der wand schätze ich auf 15 cm zirka +- 5cm
Vielen Dank für die Hilfe :)
Mit freundlichen Grüßen
4 Antworten
Salue
Ich bin aus der Schweiz und so kann es sein, dass ihr bei Euch andere Wörter für den "Amtsschimmel" verwendet.
Ich habe es jeweils so gemacht. Wenn ich selber nicht mehr über die Konstruktionszeichnungen des Hauses beim Neubau verfügt habe, habe ich eine Kopie beim Grundbuchamt (?) verlangt. Das hat ein paar Franken Gebühr gekostet.
Darauf habe ich den Teil, den ich ändern will, abgedeckt und eine Fotokopie vom Plan gemacht. Auf dieser Kopie habe ich dann meine Bauvorstellungen eingezeichnet (ich bin auch kein Bauzeichner).
Zusammen mit ein paar Foto vom Ist-Zustand und den Plänen vorher/nacher bin ich dann beim Bauamt (?) vorbei gegangen, habe mich nett entschuldigt für die Störung, dem Mann dort das Gefühl gegeben, dass ich seine Fachkenntnisse sehr schätze und ihm mein Vorhaben unterbreitet.
Dann habe ich einfach final gefragt, "was wollen Sie sehen damit ich mein Vorhaben korrekt umsetzen kann ?".
Wirklich jedes Mal haben sich die Leute "gebauchpinselt" gefühlt und mir erschöpfend Auskunft gegeben.
So ist man dann auch sicher, dass einem die beigezogene Baufirma nicht gleich einen Anteil an der Firma andrehen will.
Viel Spass beim Pläneschmieden
Tellensohn
Ich würde mich an einen Zimmermann wenden, der sich die Wand mal ansieht - wenn du tragende Balken entfernen willst, muss ein Ausgleich eingebaut werden (z.B. schräges Ständerwerk muss anderweilig ersetzt werden). Beim Besuch des Zimmermanns kannst du dir auch mal ein unverbindliches Angebot geben lassen, damit du grob über die Kosten informiert bist.
Falls das Haus jetzt nicht unter Denkmalschutz steht, dürfte ein Umbau jetzt nicht das Problem sein. Da am besten beim Denkmalamt oder auf dem Rathaus nachfragen.
Ich denke, du brauchst beides, Statiker und Zimmermann, wenn es ein Fachwerkhaus ist.
- Wie geht man am besten an die Sache ran und welche kosten erwarten mich, wenn ich dies durch ein Bauunternehmen durchführen lasse?
Wir können nicht wissen, welche Arbeiten drum herum alles nötig ist, z.B. setzen neuer Stützbalken. Daher weiß ich nicht, woher du annimmst, dass wir Kosten einschätzen können.
-Statiker ist nehme ich an Pflicht um sich selbst abzusichern?
Selbstverständlich
- Welchen Part der notwendigen Bauarbeiten könnte man als
Nichtfachmann allerdings gelernter Elektriker übernehmen um die kosten
zu senken?
Alles was du dir zutraust von deinen Fähigkeiten her. Da du eh einen Fachmann wegen der Statik brauchst, kannst du es mit ihm absprechen.
- sind irgendwelche Meldungen an Bauämter o.ä. Zu machen?
Für Innenausbau nicht.
Aso falls das wichtig ist, das Haus ist etliche Jahre alt, die
Zimmerwand besteht aus Holzplatten, zwischen den Balken dürfte eine
Lehmartige masse verbaut worden sein
Wenn das Haus so alt ist, würde sich die Frage stellen, ob Bestimmungen nach dem Denkmalschutz einzuhalten sind. Das kannst du auch mit dem Fachmann besprechen oder dem Bauamt.
Ich nehme bei meiner Antwort an, dass du Eigentümer des Hauses bist, also nicht Mieter.
Okay, vielen Dank für deine Hilfe und ausführliche Antwort :)
Naja die kosten wäre eig eher auf den Statiker bezogen. Da das denke ich der teuerste Teil der ganzen Arbeit wird .
Könnte statt Statiker auch ein Zimmermann sich das anschauen und eine erste Einschätzung geben?
(Frage bzgl. Da ich mich bei den Fachlichen Qualifikationen von den Gewerken nicht so gut auskenne.
Ja bin Eigentümer.
Ach so du meinst wegen den Kosten des Statikers. Das hatte ich falsch verstanden. Die Vergütung kenne ich nicht. Aber frag doch vorher bei einem an. Nach einer Kostenabschätzung für sein Honorar zu fragen kostet noch nichts.
Ja, einen Zimmermann kannst du auch fragen für eine erste Einschätzung. Wenn er es nicht ausreichend beantworten kann wird er es dir sagen, und dann kannst einen Schritt weiter gehen.
Es kommt wirklich auf die baulichen Gegebenheiten vor Ort an. Daher wirst du hier auf gutefrage wahrscheinlich keine erschöpfende Antwort bekommen können.
Die Kosten hängen vom Umfang der Arbeiten ab. Und der hängt davon ab, in wieweit tragende Bauteile oberhalb oder unterhalb des Durchbruches betroffen sind oder ob die Wand aussteifende Funktion hat. Oberhalb - das kann z.B. ein Deckenträger über dem Durchbruch sein. Ich habe es aber auch schon erlebt, daß Fundamente vergrößert werden mußten.
So etwas wird Dir ein Zimmermann oder Maurer in der Regel nicht ausrechnen. Wenn Du also weder Menschenleben gefährden noch die Staatsanwaltschaft kennenlernen möchtest, solltest Du in der Tat einen Statiker hinzuziehen.
Ob die Nummer baugenehmigungspflichtig ist, hängt von der Bauordnung des jeweiligen Bundeslandes ab. Bei uns wäre sie es - jedenfalls theoretisch.
"- Welchen Part der notwendigen Bauarbeiten könnte man als Nichtfachmann
allerdings gelernter Elektriker übernehmen um die kosten zu senken?"
Es kommt darauf an, was Du kannst. Wenn Du schon fragen mußt, dann wir's vielleicht eher weniger sein. :-))
Okay, vielen Dank für die Antwort :)
Ich dachte da eher an vorarbeiten für die Handwerker, denn wenn doch etwas sein sollte mit Haus/Mauerwerk ist der Statiker bzw. Das Bauunternehmen in der Mangel und nicht ich, wenn ich das richtig weis.
Meine Frage hat sich eher auf die Vorarbeiten bezogen z.B. Die Holzverkleidung der eigentlichen Wand schonmal entfernen etc.
(Was ja notwendigwäre, damit der Statiker/Zimmermann erkennt wie die Wand genau gebaut ist und in welchem Zustand nehme ich an ?
Ja, würde ich auch so sehen.
Okay, vielen Dank für die Antwort :)
Ich dachte da eher an vorarbeiten für die Handwerker, denn wenn doch etwas sein sollte mit Haus/Mauerwerk ist der Statiker bzw. Das Bauunternehmen in der Mangel und nicht ich, wenn ich das richtig weis.
Meine Frage hat sich eher auf die Vorarbeiten bezogen z.B. Die Holzverkleidung der eigentlichen Wand schonmal entfernen etc.
(Was ja notwendigwäre, damit der Statiker/Zimmermann erkennt wie die Wand genau gebaut ist und in welchem Zustand nehme ich an ?
Von einem Denkmalschutz weis ich nichts. Würde man ja sicher eine Mitteilung bekommen oder ähnliches.
Okay, also müsste ich vor dem Besuch des Zimmermanns, alles was die Balken verdeckt entfernen (Tapeten, Holzwände etc.)?
Dies ersetzt nehme ich an nicht den Statiker?