Vor dem Jura-Studium erst eine Ausbildung zum Rechtsanwaltsfachangestellten?
Die Frage steht im Prinzip ja schon oben... also hier genauer:
Ich mache nach den Sommerferien mein Abi und bin dann auch schon fertig. Meine Noten sind gut, ich könnte praktisch schon direkt nach der Schule mich für ein Jura-Studium bewerben.
Jedoch möchte ich nicht direkt ins kalte Wasser springen. Solch ein Studium ist bekanntermaßen sehr trocken und besteht nur aus lernen, lernen und lernen. Um mir den Übergang zu vereinfachen, habe ich halt gedacht, dass ich schon vorm ersten Semester anfangen werde zu lernen bzw. erst eine Ausbildung zum Rechtsanwaltsfachangestellten machen. Ist das eurer Meinung nach richtig? Also ich möchte in der Ausbildung erst die Grundlagen lernen und dann paar Jahre nachdem ich diese Ausbildung fertig habe, kann ich dann mit dem Studium anfangen, dieses Mal mit ein wenig mehr Hintergrundwissen.
Was denkt ihr? Ist das verschwendete Zeit, oder schon schlüssig? Gibt es vielleicht andere Möglichkeiten, wie ich vorher schon was lernen kann? Ich freue mich auf alle Antworten!
Ah ja, ich werde in einem Monat 20 Jahre alt.
Mfg,
Moify.
6 Antworten
Juristen gibt es wie Sand am Meer und die Anfangsgehälter sind vergleichsweise niedrig. Dazu kommt, dass ein frisch examinierter Jurist noch wenig Ahnung von den praktischen Abläufen in einer Kanzlei hat.
Ein junger Jurist, der vor seinem Studium schon eine erfolgreiche Ausbildung als Rechtsanwaltsfachangestellter hinter sich gebracht hat, hat mit an Sicherheit bessere Chancen auf eine gutbezahlte Anfangsstelle (vielleicht sogar in seiner früheren Ausbildungskanzlei). Auch bei den potentiellen Kunden kommt ein etwas älterer und selbsicherer Jurist besser rüber als ein pickliger Jungakademiker.
Ob es nun verschwendete Zeit ist, oder nicht, zuerst die Ausbildung zu machen, sei mal dahingestellt.
Dir sollte aber bewusst sein, dass du einen Unterhalts-/Bafögsanspruch nur für deine erste Ausbildung (wozu auch ein Studium zählt) erhältst.
Wenn deine Eltern das sponsern ist das natürlich kein Problem, solltest du aber vorher abklären.
Nachdem ich nach dem Abi auch erst mal nr Ausbildung gemacht habe, kann ich Dir schlecht abraten.
Erstens kannst Du die Ausbildung mit Abi i.d.R. um ein Jahr verkürzen. Zweitens hast Du dann schon mal ne abgeschlossene Ausbildung in der Tasche. Sollte das Studium nicht so laufen wie geplant, beruhigt das ungemein.
Ein Einblick in die berufliche Praxis ist auch ein Vorteil.
Für Abbrecher eine gute Basis ,klar ! Denn die letzten Examen machen oft nur um 36% der Erstsemester erfolgreich .
Verschwendete Zeit. Die Grundlangen lernst du schon im Studium. Du bist schon 20, +3 Jahre Ausbildung =23, +8 Jahre Jura Studium = 31 was zwar nicht alt ist, aber jünger zu sein wäre deutlich besser.
Und nur zur Info, in jeden Studium geht es ums Lernen. Wenn dir Jura liegt wird es dir Spaß machen Jura zu studieren, nur halt der Staatsexamen ist für die meisten der Druck, weil die Angst vorm Versagen haben.
Ich würde es sehr unnötig finden, weil:
- bist du mit allen fertig bist, bist du schon Anfang 30
- du lernst alles im studium
- in der Ausbildung musst du auch LERNEN, von daher...