Vermieter will Kaminofen nicht übernehmen. Was tun?
Im Jahr 2008 habe ich auf eigene Kosten (rund 2.200 €) in die von mir bewohnte Mietwohnung einen schönen Kaminofen einbauen lassen. Natürlich war der Vermieter darüber informiert und hatte seine Zustimmung gegeben.
Nun werde ich umziehen und möchte den Ofen natürlich an ihn übergeben, denn welchen Sinn macht es, den Ofen wieder zu entfernen? Leider sagt mein Vermieter nun, daß er an dem Ofen kein Interesse hat, obwohl eventuelle Nachmieter vermutlich davon begeistert wären. Dumm gelaufen für mich? Oder was sollte ich tun? Ich finde den Aufwand, den Kaminhofen wieder abzubauen und das Loch in der Wand wieder zu schließen für unanagemessen hoch.
13 Antworten
Dass der Ofen raus muss, wenn der Vermieter das verlangt, wurde Dir hier schon mitgeteilt. Hier vielleicht noch zum besseren Verständnis für den Vermieter:
Du hast Dir einen Ofen gewünscht, der irgendwie auch Wohnfläche benötigt. Für Dich war das ideal und es hat Dir auch nichts ausgemacht, dass durch Dein Heizen mit dem Ofen die Heizkosten des Hauses insgesamt etwas niedriger gehalten wurden und damit auch andere Bewohner davon profitiert haben. Sicher hast Du Dein Brennmaterial auch so transportiert und gelagert, dass kein anderer davon durch mehr Schmutz oder Schäden im Treppenhaus beeinträchtigt wurde. Der höhere Aufwand für den Kaminkehrer wurde sicher auch problemlos durch Dich übernommen.
Und jetzt stell Dir vor: Der Vermieter findet einen Nachmieter, der aber den Ofen gar nicht so toll findet, weil er den Platz gerne anderweitig nutzen würde. Dann kommt ein anderer Interessent, der den Ofen toll findet, aber dann anfängt, überall auf dem Grundstück, im Keller, unter Treppen und wo er meint, dass es günstig wäre, Brennmaterial zu lagern. Und weil gutes Brennholz teuer ist, fängt er auch noch an, Müll zu verbrennen. Wenn er dann die erste Kaminkehrerrechnung zu bezahlen hat, fängt er zu meckern an und bei der Heizkostenabrechnung beschwert er sich, warum er so viele Einheiten hat, wo er doch mit dem Ofen geheizt hat (Verdunsterröhrchen verdunsten auch, wenn ein Ofen warum macht). Und schließlich kommen auch noch andere Mieter, die ebenfalls einen solchen Ofen aufstellen wollen.
Das alles will der Vermieter vermeiden. (Ich phantasiere hier übrigens nichts zusammen, sondern dass ist leider eine traurige Erfahrung.)
Auch wenn die Frage schon alt ist..
Wenn der Vermieter mit dem Einbau einverstanden war, bleibt der Ofen drin. Du musst nur entfernen was ohne Erlaubnis eingebaut wurde. Er müsste dir sogar etwas dafür bezahlen.
Er hat ja mit seiner Zustimmung zum Einbau des Ofens nicht
gesagt,oder schriftlich niedergelgt ,dass er bei einem eventuellen
Auszug deinerseits , den Ofen übernimmt, oder für irgendwelche Kosten
der Übernahme aufkommt.
Da wird dir nichts anderes übrigbleiben als den Ofen abzubauen oder
kostenfrei dazulassen.
So sehe ich das.
VG pw
Klar das ist die Voraussetzung. pw (-:
Juristisch hast du da Pech. Es sei denn du hättest damals eine Ablöse vereinbart. Wenn er die heute nicht bezahlt kannst du nur den Nachmieter fragen ob er sie bezahlt; ansonsten: Rausnehmen.
Nicht einmal dann! Wenn der Vermieter darauf besteht, dass der Ofen weg kommt, muss er raus.
Auch eine genehmigte bauliche Veränderung muss rückgebaut werden. Dann käme noch eine weitere dicke Rechnung auf dich zu. Das weiß der Vermieter natürlich. Dem nächsten Mieter wird er diesen Kamin dann als Werterhöhung der Wohnung anpreisen und die Miete erhöhen. Da kannst du gar nichts gegen tun (Außer eben den Ursprungszustand wieder herstellen)
und das auch nur, sofern der VM damit einverstanden ist