Urheberrecht von Sagen und Geistergeschichten
Hallo, ich überlege mir ob ich eine Homepage mit Sagen und Geistergeschichten erstelle, ich weiß das, dass urheberrecht gewöhnlich nach 70 Jahren abgelaufen ist, womit die meisten Sagen aussen vor wären, auch würde es keinen ärger mit aktuellen Puplikationen gaben, da ich die Geschichten generell frei erzählen, bzw. niederschreiben würde. Wie schaut das ganze aber bei Geistergeschichten und Urbanen Legenden aus, wo sich der Urheber ja gar nicht feststellen lässt, sie sind zwar oft dutzendweise pupliziert, aber ohne wirklichen Urheber. Bei eingesendeten Geschichten würde ich natürlich das Veröffentlichungsrecht vom Sender bekommen, aber wie gesagt wie sieht es mit dem Urheberrecht aus, wenn der Urheber nicht bekannt ist, weil die Story schon tausendmal erzählt und abgeändert wurde?
3 Antworten
Es gibt so Standard-Geistergeschichten (von kopflosen Rittern, weißen Frauen, schwarzen Hunden mit feurigen Augen, verfluchten Schätzen, versunkenen Orten etc.), die so weit verbreitet und zugleich so alt sind, daß es da nirgendwo mehr Urheberrechte gibt. Allerdings brauchen solche Geschichten, wenn man sie gut und interessant erzählen will, sowas wie "Lokalkolorit", sprich man muß sie irgendwo und irgendwie handeln lassen, wenn man sie nicht einfach im "luftleeren Raum" hängen lassen will, Du brauchst also eine Art "Phantasielandschaft", in der die Geschichten spielen, sonst kommst Du diversen Autoren ähnlicher Bücher, die in realen Umgebungen angesiedelt sind, ins Gehege, oder Du erschaffst neue Legenden für reale Orte, wo diese Geschichten in Wahrheit gar nicht angesiedelt waren, was Dir spätere Sagen-Forscher (die gibt es nämlich auch) ankreiden würden. A propos Sagenforscher, da ich auch gerne Bücher zu Sagen und Märchen lese: Mir liegen die "realistischen" am besten, die zuerst die (konkret vor Ort angesiedelte) Sage und anschließend als Unterkapitel die Erklärung für die Sage aus dem historischen Zusammenhang heraus anbieten. Also z. B. zuerst eine Sage über die "Teufelsmauer", und dann Erklärung Römer/Limes. Oder "im Boden versunkene Orte" und dann die Erklärung Bergbau vor Ort mit plötzlichen Stolleneinbrüchen. Selbst die Formulierung "Hinter den sieben Bergen..." hat eine reale Bedeutung (Siebenbürgen!)
Wenn man es allgemein hält, geht es sicher, das sind halt sogenannte "Urban Myths", die sich inzwischen im Allgemeinwissen verankert haben, und diese Geschichten werden auch in schöner Regelmäßigkeit immer wieder neu von Autoren beackert. Ich frage mich eher, warum Du Dir die Mühe machen willst, einmal mehr Geschichten niederzuschreiben, die eh schon jeder kennt. Das ist doch wie das Rad neu erfinden, oder die zehnmillionste Light-Kinderversion der Bibel verbraten. Für ein "Archiv" für Geistergeschichten wäre eher eine wissenschaftliche Herangehensweise geeignet, etwa geordnet nach Gebieten (für so ziemlich alle Gegenden und viele alte Städte in Deutschland und im früher deutschen Sprachgebiet gibt es Sammlungen der regionalen Sagen und Märchen) mit Verweisen auf Bücher und Autoren, die dann die genauen Details zu jeder einzelnen Geschichte liefern, einschließlich des historischen Standpunkts. Aber sowas macht dann halt viel mehr Arbeit. Ich persönlich lese diffuse "Light"-Zusammenfassungen egal welcher Klassiker schon lange nicht mehr, für sowas ist mir längst die Zeit zu schade, stattdessen besorge ich mir bei Interesse (nach Möglichkeit) das Original, am besten mit wissenschaftlichen Kommentaren dazu. Die x-te Nachdichtung einer Nachdichtung taugt allenfalls als Gute-Nacht-Geschichte für ein kleines Kind, das diese Geschichte noch nie gehört hat. Du solltest Dir also vielleicht zuerst mal überlegen, für welche Zielgruppe Du eigentlich schreiben willst, sonst versumpft Dein Geschichtenarchiv schnell in der Einsamkeit schlichter Nichtbeachtung...
Hallo, mir geht es auch nicht wirklich um ein Geschichtenarchiv, bzw. nur am Rande, aber es werden eben sicher auch solche Geschichten auftauchen, und da wollte ich auf der sichern Seite stehen Was ich genau vorhabe kann ich hier schlecht beschreiben, das wäre zu Umfangreich. Wie gesagt solche Urbanen oder auch lokalen Legenden würden dann wie erwähnt eher in dem stiel, In der Genden von XY erzählt man sich die Geschichte von XXX und dann eine genaue beschreiben, nicht im erzählstil. Deswegen eben die Frage ob sowas geht.
Ja, das geht sicher.
Nur wenn Du dir zu 100 % sicher bist das auf einer Geschichte kein Urheberrecht mehl liegt, oder du den Urheber kennst und du die Nutzungsrecht bekommen hast solltest du die Geschicht nutzen. Wenn du nur ein Stück Zweifel hast lass lieber die Finger davon. Auch wenn die Geschichten schon 100 mal geändert und benutzt wurden, hält an jeder Änderung jemand die Rechte.
Hallo, mir geht es vor allem um Sagen und Legenden, oder auch Urbane Legenden un ähnliches, und da ist der urheber oft schlicht nicht merh ausfindig zu machen, selbst wenn die Geschichte noch keine 70 Jahre alt ist, wie z.B. die diversen Lehgenden von Anhaltergeistern
Ich würde dann einfach dazu schreiben das dem Urheber die Rechte gehören. So machen das auch viele bei den videos bei Youtube, (:
Das ist doch mal ein super Einfall. Natürlich weiss ich das ich ihre Rechte verletze, deshalb schreibe ich es ja dazu! Frei nach dem Motto: Heute wurden sie von Max Müller- Mustermann beklaut, vielen Dank für ihre Gaben.
Hallo, das ist zwar ein netter Spruch, hilft aber nichts wenn es wirklich zu Streitigkeiten kommt, mit dem Spruch sag ich im prinzip nur aus, dass mir klar ist das, dass was ich mache nicht legal ist.
Hallo, ich will natürlich nicht irgentwelchen Legendenforschern ihr Handwer vermiesen, ich mach mal ein Beispiel, in meiner gegend gibt es unter anderem Geschichten über einen Aufsitzergeist. Natürlich wird darüber verschidendlich berichtet und Geschrieben. Oder aber in neuerem Fall auch Geschichten über Anhaltergeister, die noch keine 70 Jahre alt sind, aber natürlcih wird man für beide kaum den ursprünglichen Erzähler finden, die Frage ist, könnte ich eine solche story, schon in der wirklichen Gegend, aber halt mit eigenen Worten nacherzählen. Oder alternatif z.B. schreiben, in der Gegend von XY geht die Legende über einen Geist der...., da könnte man zur not auch noch als Quellennachweis verschiedene Bücher und halt das Netz nennen, oder geht das gar nicht?