Unterschied zwischen Ohrring und Piercing?
Hallo, Ich wollte mal von euch wissen wie so ein Ohrring gesetzlich behandelt wird, ob sie genauso wie ein Piercing behandelt werden (es ist ja immerhin das gleiche) oder ob die Gesetzeslage zu Ohrringen anders als die zu Piercings ist.
5 Antworten
Es gibt keinen Unterschied zwischen Ohrring und Piercing, das ist ein und dasselbe. Ebenso wie es kein "bisschen schwanger" gibt - entweder - oder!
Und ja, dazu gibt es relativ simpel zu verstehende Gesetze:
Es wird mit einem "gefährlichen Werkzeug" (sprich: Nadel) eine Verletzung erzeugt, die blutet und bleibende Schäden (sprich: Narben) hinterlässt, daher versteht sich das ganze gem. § 224 StGb als "Gefährliche Körperverletzung". In selbige kann man einwilligen, wenn man geschäftsfähig ist (sprich: Mindestalter für Ohrringe und andere Piercings liegt bei 7 Jahren, darunter ist es einfach verboten - auch wenn die Eltern das wollen!). Bevor man jedoch uneingeschränkt geschäftsfähig ist, haben die Erziehungsberechtigten ihr Einverständnis z geben!
Und ja, ich weiß dass es mehr oder minder üblich ist, Kleinkindern schon Ohrringe zu schiessen. Es ist trotzdem ein kosmetischer Eingriff in die körperliche Unversehrtheit eines Menschen, ich finde hier sollte man doch zumindest dem jeweils betroffenen die Möglichkeit geben das ganze zu verstehen und ggf. ein Veto einzulegen. Verboten ist es nämlich, egal ob es ein Piercer, ein Juwelier, ein Friseur oder die Tante zuhause machen. Auch wenn es viele machen, das ist genauso wie das Brennen von Datenträgern: Extrem viele machen es, aber es ist und bleibt halt einfach eine Straftat. BTW: Die Ohrlochpistole ist von ihrer Arbeitsweise her minimum in Bayern schon seit 1987 verboten, auch wenn das nach wie vor keinen juckt.
@ AlexS: Geile Antwort, habs erst beim zweiten Mal lesen kapiert ;-)
@ Mixia: Du willst mir also ernsthaft verzählen, dass ein Brustwarzen- oder Bauchnabelpiercing weniger schmerzhaft und / oder störend ist als ein Zungenpiercing? Sorry, unabhängig davon dass das falsch ist hättest du dir zumindest diese schwachsinnige Wertung mit der masochistischen Veranlagung einfach schenken können!
Du meinst bestimmt, ob für das Stechen von Ohrlöchern für Ohrringe dieselben gesetzlichen Vorschriften wie für das Stechen von Piercings gelten.
Ja, so ist das. Minderjährige brauchen dafür die Zustimmung ihrer Eltern bzw. Erziehungsberechtigten.
Eigentlich ist auch das Durchstechen des Ohrläppchens ein Piercing. Und man sollte auch das besser sanft beim Piercer machen lassen, als sich im Schmuckgeschäft mit einer automatischen Pistole beschießen zu lassen.
Der Unterschid ist nur, dass die Ohrlöcher bei Frauen seit langem Standard sind, während andere Piercings umstritten sind.
Ich finde Piercings an nicht aktiv bewegten oder berührten Körperteilen ok, wenn dadurch der Körper ästhetisch mit Schmuck verziert wird. Diese Stellen sind für mich neben den Ohren die Brustwarzen und der Bauchnabel. Alles im Umfeld von Mund und Nase oder primären Geschlechtsorganen halte ich dagegen für störend und potenziell schmerzhaft, allenfalls bei masochistischer Veranlagung verständlich.
Es gibt halt Handlungen, die mehr oder weniger gesundheitliche Risiken mit sich bringen. Und solange das gewisse Grenzen nicht überschreitet, ist die Behandlung dieser von den Krankenversicherungen gedeckt. Viel höhere gesamtwirtswchaftliche medizinischere Folgekosten als Ohrringe haben Übergewicht, Rauchen und Alkohol. Aber auch dort zahlt die Krankenversicherung alles. Darüber könnte man durchaus diskutieren, ob man die Menschen zu einem gewissen Teil für das durch sie persönlich beeinflussbare Risiko zahlen läßt. Aber das ist eines der vielen heiklen Themen beider Krankenversicherung.
Ohrringe sind doch keinem Gesetz unterworfen.
Ein Ohrring ist ein Schmuckstück. Ein Piercing ist eine Durchstechung des Körpers, an der typischerweise Schmuckstücke befestigt werden.
es ist ein Piercing im Ohr
Eine Infektionsgefahr besteht immer und der Aufwand, diese Infektion erfolgreich zu bekämpfen, sollte auch kostenpflichtig sein. Das geschieht leider auf Kosten der Allgemeinheit, während das Stechen ja aus der eigenen Tasche bezahlt wird.