Unternehmen lässt mich nicht zu EInsaätzen der Freiwilligen Feuerwehr
Hallo zusammen,
ich habe letzten Sommer bei einem neuen Unternehmen angefangen zu arbeiten. Hatte auch in meinem Lebenslauf stehen, dass ich bei der freiwilligen Feuerwehr bin. Es war auch Thema im Vorstellungsgespräch.
Nach meiner Probezeit bin ich zu meiner Chefin gegangen und habe sie gefragt, ob es ok ist, wenn ich zu Einsätzen gehe, wenn der Melder mal geht.
Zur Information: Meine Feuerwehr ist in einem kleinen Dorf, in dem es nicht sehr oft Einsätze gibt. Mein Büro ist jedoch nur 500 Meter vom Gerätehaus entfernt.
Meine Chefin sagte, es wäre nicht okay, wenn ich dann so plötzlich weg bin und die anderen könnten auch nicht kommen und gehen, wann sie wollen.
Also habe ich das erst einmal so hingenommen.
Letztens hatten wir einen großen Einsatz (ca. 130 Einsatzkräfte), bei dem ich 8 Stunden im Einsatz war. Der Melder ging vor der Arbeitszeit. Da es sich jedoch in die Arbeitszeit hineinzögerte, könnte ich erst nachmittags im Unternehmen sein.
Mir gegenüber wurde ein absolutes Desinteresse gezeigt und ich hatte selber auch das Gefühl, dass meine Chefin sauer ist.
Ich sollte nun im Sommer ins Ausland versetzt werden, um mein Englisch zu verbessern. Es war seit Januar geplant und wurde jetzt, wegen des Feuerwehreinsatzes gestrichen.
Was kann ich machen?
Vielen Dank für Eure Antworten :)
4 Antworten
Solchen Chefs wünscht man auch fast einen Hausbrand, den keiner löscht, weil andere Chefs sich auch querstellen. Der AG muss Dich freistellen und wenn Du in einem Einsatz warst, darf Dir kein Nachteil daraus entstehen. Problem ist, ob Du beweisen kannst, dass die Auslandstour wg. der FF-Tätigkeit abgesagt wurde.
Dann könnte man das mal einem Anwalt für Arbeitsrecht vorlegen.
Ein typisches Beispiel von Recht trifft auf Realität.
Das Feuerwehrgesetz Deines Bundeslandes gibt Dir sicher das Recht, dass Du für Einsätze von der Arbeit freigestellt werden musst. Der Arbeitgeber muss das also akzeptieren. Es bedeutet aber nicht, dass er es gut finden muss.
Und wenn er es nicht gut findet, dann wird es Probleme geben.
Problem ist aber, dass Du nicht beweisen kannst, dass Dir der Auslandseinsatz wegen des Einsatzes versagt wurde.
Aber für die Versetzung ins Ausland spielt die Feuerwehr plötzlich keine Rolle mehr? Wach mal auf!
Es ist dumm, zu glauben, dass er nur mehr in unmittelbarer Nähe des Feuerwehrgebäudes lebt, um keinen Einsatz zu verpassen.
Man lebt sein Leben - aber wenn man von einem Einsatz erfährt, will man helfen! Der Firma wäre ein Einsatzfall zu wünschen, damit die Arbeit der FF geschätzt wird!
Ein Einsatzfall wäre nie jemandem zu wünschen, selbst dem schlimmsten Feind nicht, denn ein Einsatz ist immer mit Verlust und Schaden verbunden.
Wenn ich jemandem Verlust und Schaden wünschen, nur damit ich Selbstbestätigung bekomme, dann bin ich kein bisschen besser als der andere.
Für mich zum Verständnis: Deine Mitgliedschaft bei der Feuerwehr spielt im Hinblick auf die Versetzung ins Ausland plötzlich keine Rolle mehr? Du kannst dir das doch nicht aussuchen, wie es dir passt! Bist du bei der Feuerwehr, kannst du nicht ins Ausland. Da kann ich deine Chefin verstehen. Für das, was dir womöglich Spaß gemacht hätte - das Ausland, hättest du die Feuerwehr links liegen lassen, aber ansonsten pochst du auf deine Freistellung im Falle eines Alarms. Das passt nicht zusammen. Überleg mal selbst. Du kommst darauf.
Nach dieser Logik dürften Mitglieder der FF ja auch nie in Urlaub fahren.
Blödsinn! Er selbst macht ja den Unterschied. Einerseits pocht er, weil er ja bei der Feuerwehr ist, auf seine Freistellung. Und plötzlich ist der Job bei der Feuerwehr nicht mehr wichtig. Ich würde als Chef genau so handeln. Das mit dem Urlaub ist ein blödes Argument. Das hat mit dieser Situation nicht das geringste zu tun.
Ich würde ja nicht zu meinem Vergnügen ins Ausland gehen! Ich würde zu einer Niederlassung ins Ausland gehen, um dort in erster Linie mein Englisch verbessern zu können. Das ist auch ein Vorteil für das Unternehmen.
wenn es nicht zu deinem Vergnügen ist, dann sei doch froh, dass du jetzt nicht gehen musst...
Eine ziemlich dämliches Argumentation, wiki01 - und Zustimmung für Stellwerk!
Dämlich ist, nicht zu erkennen, wie sich der Fragesteller selbst unglaubwürdig macht.
Deine Antwort wiki01, ist auch ziemlich Dämlich, wenn es nach deinen Argument geht, muss jeder der solch ein im Leben vielleicht nur einmal so ein längeres Ausland Angebot bekommt sagen, "Nein ich darf nicht, ich bin in der Feuerwehr". Und das wäre dämlich.
Was wäre denn, wenn ich eine schriftliche Mitteilung hätte, in der meine Chefin geschrieben hat, dass ich wegen des Einsatzes, der vor der Arbeitszeit begonnen hat, nicht ins Ausland gehen kann?
Es wäre ja auch ein Vorteil für das Unternehmen gewesen, da ich dort mein Englisch verbessert hätte.