Umzugshilfe für Sozialschwache
Es geht um einen Frührentner, der wegen einer Operation nicht mehr Arbeiten kann und deswegen nur 960 Euro Netto im Monat für sich hat. Er wohnt in einer großen 90 qm 4 Zimmersozialwohnung mittlerweile ohne Frau und Kinder alleine. Da die Miete schon 670 Euro kostet bleibt ihm gerade soviel das er über die Runden kommt und den Monat überlebt. Da er jetzt alleine ist würde er gerne umziehen in eine Wohnung mit viel weniger Miete, aber dafür hat er nicht annährend die finanziellen Mittel und er ist auch nicht mehr in der körperlichen Verfassung um so einen Umzug alleine durchzuführen. Kann er sich irgendwohin wenden? Vielleicht an ein Amt das ihm den kompletten Umzug finanzieren würde? Ich denke doch der Staat müsste daran auch interessiert sein, die große Wohnung für eine sozialschwache Familie frei zu bekommen??
4 Antworten
Zunächst kann er versuchen,alle Hilfen,die er bekommen kann aus zu schöpfen.U.A. bei der zuständigen ARGE nachfragen,ob er Anspruch auf Grundsicherung hat. Sollte er das nicht haben, bei der Wohngeldstelle des Sozialamtes,Wohngeld beantragen. Das wäre auf jeden Fall die effektivere Lösung, weil nämlich die meisten ARGEN für solche Fälle,wie den Benannten, die Hilfen nur als Darlehen gewähren. Nur wenn der Umzug in einen angemessenen Wohnraum (47 m²) erfolgt wird eine direkte Umzugshilfe gewährt. Die ARGEN sind aber angehalten wirtschaftlich zu arbeiten und wenn möglich das Geld wieder einzutreiben! Die Kredite sind zwar unverzinslich, aber in der Situation noch einen Kredit an der Backe, ist auch nicht unbedingt erstrebenswert! Außerdem gibt es soviel ich weiß, einen Umzugsservice von DRK, AWO und an manchen Orten auch von der Caritas. Wenn man den Rentennachweis oder den Bescheid über die Grundsicherung vorlegt, ist der sogar bis zu einer bestimmten Obergrenze kostenlos!
Er kann sich auch an die Caritas oder Diakonie wenden. Die können bestimmt Helfer organisieren.
Ich denke mal es ist typisch für die Stadt aber in Neuss hilft niemand, nicht die Caritas, Nicht die Diakonie, nicht die Awo..., niemand gibt Auskunft. Eine 70 Jährige Analphabetin, gehbehindert und niemand ist ansatweise Bereit einem zu helfen.
Als anerkannter Frührentner ist er bei der ARGE ausgesteuert und kann einen Antrag auf Grundsicherungsleistungen bei der Stadtverwaltung stellen, sofern er kein Vermögen hat. Dort wird man seine Miete für zu teuer befinden, die Zahlung der jetzigen Miete auf einige Monate begrenzen und ihn zum Umzug auffordern. Im Zuge dieser Aufforderung werden auch die Umzugskosten usw. gewährt. Allerdings müssen vor Anmietung einer Wohnung das Mietangebot und die Kosten für den Umzug dort vorgelegt und genehmigt werden. Sollte er eine Haushaltshilfe wegen seines Gesundheitszustandes brauchen, kann er ebenfalls die Übernahme der Kosten beantragen.
es gibt die möglichkeit eine einmal leistung bei der arge zu beantragen. die übernehmen das dann. aber bitte vorher erkundigen und bitte immer nur schriftlich.