Student - Berufsunfähigeitsversicherung sinnvoll?

12 Antworten

"Arbeitslos" in dem Sinne kannst du als Student gar nicht werden. Da du als studentische Hilfskraft ja keinen Beitrag zahlst, hast du auch keinen Anspruch auf AlG 1

Durch eine Krankheit kannst du aber u.U. gar nicht erst in die Lage kommen einen beruf zu ergreifen. Dann hättest du im Prinzip nur Anspruch auf die Grundsicherung.

Darauf würde aber im Leistungsfall auf eigenes Einkommen zurück gegriffen.

Eine BU-Versicherung mit 20 € Monatsbeitrag sichert dann eher weniger ab, als diese staatliche Grundsicherung. Im Klartext, müsstest du also trotzdem noch aufstockend Grundsicherung beantragen und hättest im Grunde den Beitrag für nichts bezahlt.

Also falls du eine BU-Versicherung abschließen willst, musst du auch eine solche Summe absichern, dass du davon auch tatsächlich leben kannst.

Mit diesen 20 € Beitrag sicherst du deiner "Freundin" höchstens eine relativ geringe Provision zu. Da kannst du ihr das Geld lieber direkt in die Hand drücken.

BU ist sicher sinnvoll. Stelle aber sicher, dass die auch wirklich zahlen würden, wenn du zum Beispiel aus gesundheitlichen Gründen nicht mal dein Studium abschließen könntest.

Dann ist noch wichtig, dass die auch wirklich zahlen, wenn du berufsunfähig ist, und dich nicht nur auf eine womöglich deutlich schlechter bezahlte Tätigkeit verweisen, die auch weiterhin ausüben kannst.

Mir wurde von einer Freundin empfohlen eine BU für monatlich mind. 20€ abzuschließen.

Naja vom Beitrag her macht man das nicht abhängig sondern was man dafür kriegt. Die Beiträge können sehr schwanken nach Alter, Gesundheitszustand, Laufzeit, Berufsprofil und gewählter Rentenhöhe (wobei diese bei Studenten meist zwischen 1.000 und 1.500,- € gedeckelt ist).

Ich weiß leider nicht genau wozu das nützlich ist.

Wenn du deinen Beruf (egal welchen) irgenwann aufgrund von Krankheit, Unfall oder (mehr als altersbedingtem) Kräfteverfall zu mind. 50% für die Dauer von voraussichtlich mind. 6 Monaten nicht mehr ausüben kannst, so erhältst du eine monatliche Rente aus dem Vertrag.

Was ist der Unterschied zu Arbeitslosenversicherung.

Wer arbeitslos ist, kann noch einer Erwerbstätigkeit nachgehen, wer berufsunfähig ist zumindest in seinem aktuell ausgeübten Beruf nicht mehr. Und wer keinen Bock auf Umschulung, weniger Einkommen oder einem Beruf mit schlechterem Ansinnen (unterm Strich Leben auf Hartz IV Niveau) hat, braucht eine BU.

Sollte ich eine abschließen?

Sofern du aktuell oder in absehbarer Zeit auf deine Arbeitskraft angewiesen sein wirst um deinen Lebensunterhalt zu bestreiten, solltest du das tun. Wenn du Nettovermögensmillionär bist oder Berufshartzer sein willst, nicht unbedingt.

Solltest du eine abschließen, lass dich bitte unabhängig beraten. Eine BU ist beratungsintensiv und hat viele Klippen an denen ein Laie Probleme bekommen kann (Gesundheitsfragen).

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Ich habe für meine Tochter bei der Hannoversichen Versicherung eine BU abgeschlossen. Sie ist Studentin und erst 19 Jahre alt. Die Beiträge zahle ich solange sie noch studiert, das sind keine 20€ / Jahr. In 5 Jahren ist es deutlich mehr, dann übernimmt sie die Zahlung.

Bedenke, daß wenn Du jetzt BU wirst keine Erwerbsminderungsrente von der DRV bekommst weil Du noch nichts eingezahlt hast. Mindestjahre sind glaube ich 5 Jahre oder so, erst dann hast Du eine evtl. Rente bei BU. Bis dahin hast Du nichts, außer Du hast schon eine private BU abgeschlossen, dann geht Du nicht ganz leer aus.

Man schließt auch eine BU ab solange man kern Gesund ist. hast Du später psychische Probleme wirst Du nicht mehr versichert. Dann hast Du eben Pech gehabt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Eine solche Versicherung sollte man definitiv haben. Allerdings solltest du meines Erachtens darauf achten, dass die zuletzt "ausgeübte Tätigkeit" versichert wird. In deinem Beruf kannst du ggf. nämlich auch mit einer hochgradigen Behinderung noch weiterarbeiten. Die ausgeübte Tätigkeit dann aber evtl. nicht mehr, wo die Versicherung dann schon einspringt.

Eine BU halte ich für absolut sinnvoll. Die Höhe sollte etwa 80% deines derzeitigen Nettoeinkommens abdecken, damit du im Behinderungsfall deinen Lebensstandard halten kannst. Die Versicherung kann man üblicherweise jederzeit aufstocken, wenn man im Gehalt mit der Zeit aufsteigt.

Die Versicherung schützt dich davor, deinen Lebensstandard nicht mehr halten zu können, wenn etwas passiert. Beispielsweise mit Familie, nicht abgezahltem Haus, Auto, etc.