Soll man den Mindestlohn mindestens auf 16€ erhöhen?
Grund dafür ist die Inflation
28 Stimmen
Was willst Du erhöhen ?
Den Mindestlohn. 7% Inflation.
12€ pro Stunde aber die Hälfte an Staat und die Rente wird sowieso klein ....
11 Antworten
Der wird ja gerade erst um mehr als 10 % erhöht (auf dann 12 €), die Inflation ist da also kein gutes Argument - und mache Dir klar, dass dann plötzlich große Teile der Bevölkerung im Mindestlohnsektor tätig wären, das kann nicht richtig sein und wäre gesellschafts- und wirtschaftspolitisch brandgefährlich.
Ziel eines Menschen sollte es erstmal sein, sich durch Ausbildung und Fleiß so zu stellen, dass Mindestlohn nie ein Thema für einen wird.
Dann kann man auch die Themenfelder Altersarmut angehen, durch höheres ges. Rente und mehr Möglichkeiten der privaten Vorsorge.
Der Mindestlohn dient dafür Jobeinsteigern und Geringqualifizierten ersteinmal ein Dasein oberhalb des Sozialhilfeniveaus zu ermöglichen, so dass der Staat dies nicht subventionieren muss.
Für die Mitte der Gesellschaft ist er nicht gedacht und für hochqualifizierte Kräfte eh nicht, denn der Durchschnittsarbeitnehmer in D verdient heute 18,74 € die Stunde.
Auch gewerkschaftlich organisierte Arbeitnehmer, für die Tarifverträge gelten, haben traditionell immer schon einen höheren Mindestlohn gehabt, als den gesetzlichen.
- 16€ Brutto - da bleibt eigentlich nicht viel übrig (leider!)
- Der Staat hätte eigentlich nicht zu entscheiden, was zwei Vertragsparteien vereinbaren
- Es käme zu einer Lohn-Preis-Spirale
Letzteres ist nicht eingetreten, da der Mindestlohn relativ niedrig angesetzt war und die wirtschaftliche Lage gut war.
Durch wird die Inflation nur höher.
Es sollte einen Höchstlohn geben, z. B ein Angestellter Manager sollte nur 40 mal so viel verdienen wie der einfachste Mitarbeiter, dann würde sich schon von selber einiges ändern.
Es sollte einen Höchstlohn geben, z. B ein Angestellter Manager sollte nur 40 mal so viel verdienen wie der einfachste Mitarbeiter, dann würde sich schon von selber einiges ändern.
Das funktioniert aber nur, wenn dies global umgesetzt wird, nicht national. Sonst geht der Manager einfach dahin, wo man ihm so viel zahlt.
Allgemein sollte es für Unternehmen lukrativ sein Geld im Unternehmen zu belassen und vielleicht etwas weniger auszuschütten.
Ein interessanter Gedanke 👍
Selbstverständlich sollte man den Mindestlohn aufgrund der Inflation anpassen - genauso wie die Renten und (natürlich) auch alle anderen Löhne. Letztere sind aber vertraglich fixiert. Hier müsste jeder Arbeitgeber von sich aus einen Inflationsausgleich drauflegen.
Der MIndestlohn wird dieses Jahr 3x angepasst.
- Er stieg am 01.01.2022 von 9,50 € auf 9,82 €.
- Er steigt am 01.07.2022 von 9,82 € auf 10,45 €
- Und er steigt am 01.10.2022 von 10,45 € auf 12,- €.
Hast du dir mal ausgerechnet was für eine Steigerung das prozentual ist?
Ich finde es okay, ein Mensch der Vollzeit arbeiten geht, muss mehr haben als jemand der nichts tut und von der Stütze lebt.
Hier müsste jeder Arbeitgeber von sich aus einen Inflationsausgleich drauflegen.
Diesen muss man aber erstmal erwirtschaften. Kleine und mittelständische Unternehmen können nicht einfach eine geringere Marge akzeptieren und daraus die höheren Personalkosten stämmen, wie große Konzerne.
Schon gar nicht bei so einem Anstieg in so kurzer Zeit.
Wenn du halbwegs gebildet und qualifiziert bist, sollte Mindestlohn für dich kein Thema sein.
Tatsächlich würde ich als Unternehmen den Angestellten freiwillig jedes Jahr einen Inflationsausgleich anbieten. Allerdings natürlich nicht fix an die Inflation gekoppelt, also keine 7% nur weil jetzt durch Einmaleffekte die Inflation nominal hoch ist. Sondern vllt 3.5%, also die Hälfte. Es muss den Arbeitnehmern ja auch klar sein dass Inflation nun mal irgendwo beglichen werden muss und warum sollte das Unternehmen diese Last allein schultern…
Bei dem Thema aber proaktiv auf die Angestellten zuzugehen hat für die Unternehmen Vorteile. Ein anderer Teil der Angestellten würde eh eine Gehaltserhöhung fordern. Ein Teil tut sich damit aber auch schwer. Das Unternehmen spart an diesen Angestellten dann Kosten bis… die Kündigung eingereicht und demnächst für die Konkurrenz gearbeitet wird. Einige Arbeitgeber können sich anscheinend echt nicht vorstellen, dass Angestellte einfach kündigen wenn das Gehalt nicht stimmt. Und fallen dann aus allen Wolken wenn es dann doch passiert.
Es ist schon seit Einführung des Mindestlohns so, dass er immer wieder erhöht wurde. Und im Laufe des Jahres soll er sogar auf 12 € steigen, was viel mehr ist als nur ein Inflationsausgleich. Warum reichen 12 € dann nich? 🤔
Moooment ... die geplante Erhöhung auf 12 EUR war ein Wahlkampfthema uns schon lange im Gespräch. Dieser Erhöhung hat NICHTS aber auch gar nichts mit der Inflation zu tuen, sondern war eine absolute Notwendigkeit - und zwar nicht erst seit dem Eintreten der aktuellen massiven Inflation.
Wie bitte was? Wieso war das eine absolute Notwendigkeit?
https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/mindestlohn-steigt-1804568
Die Erhöhung des Mindestlohns erfolgt in vier Stufen:
- zum 1. Januar 2021 auf 9,50 Euro
- zum 1. Juli 2021 auf 9,60 Euro
- zum 1. Januar 2022 auf 9,82 Euro
- zum 1. Juli 2022 auf 10,45 Euro
... und warum sollte es dann bitte bei 10,45 aufhören? Die Preise steigern sich von ganz alleine - auch ohne Corona-Wahnsinn und Kriegs-Hysterie.
Übrigens:
10,45 pro Stunde sind bei 40 Wochenstunden EUR 1672.
12,00 pro Stunde sind bei 40 Wochenstunden EUR 1920.
Das sind 248 EUR Differenz.
... und nicht jeder lebt im "Osten" und hat preiswerte Mieten (als einziger finanzieller Vorteil).
Ist immer noch unterm dem Bundesdurchschnitt (DRV)
Grundsätzlich richtig aber nur wenn beide Parteien etwa gleich starke Verhandlungspositionen haben, dazu bräuchte es mehr gewerkschaftlich organisierte Arbeitnehmer.
Möglich. Sagte man aber auch bei Einführung des Mindestlohn. Passiert ist nichts.