Sohn will wegen Null-Bock seine Ausbildung abbrechen, was könne wir tun?
Sorry muss die Frage nochmal stellen, hab nen Fehler gemacht.
Zum Thema:
Unser Sohn, jetzt grade 16 geworden, hat am 01.09.2015 seine Ausbildung zum Straßenbauer begonnen. Er hat hatte zuvor 2x Praktika im Betrieb gemacht und war mega begeistert.
Jetzt nach 14 Tagen will er den ganzen Kram hinschmeißen weil er auf der ersten Baustelle (diese dauert ca 7 Wochen) nur Pflastersteine verlegen muss. Dazu kommt leider noch das der Vorarbeiter wenig Hilfreich ist und sie ihm jeden Fehler völlig übertrieben an den Kopf werfen.
Ja sorry? Die werfen ihn ohne Schulblock (kommt erst ab 19.10.) ins Eiskalte Wasser und wenn er dann natürlich nicht weiß wie es geht wird er zusammengefaltet. Der Ton auf dem Bau ist immer etwas rauer, das ist klar und man muss ein dickes Fell entwickeln, aber so würde wahrscheinlich jeder Jugendliche nach 14 Tagen aufgeben.
Das Problem eigentlich ist, er hat keine Wahl. Er wurde Mitte der 8 Klasse praktisch von der Realschule geworfen, weil er durch sein Null-Bock Einstellung einen Notenschnitt von 5 hatte und die Schule keine Chance mehr sah in weiter Erfolgreich zu beschulen.
Wir haben ihn darauf auf die Hauptschule runter getan und er hat dann innerhalb von 6 Monaten (andere haben 4 Monate mehr Zeit) seinen Hauptschulabschluß gemacht. Wir mussten ihn dazu zwingen. Er bekam sein Smartphone ausgetauscht gegen eine 20 Euro Krücke, seine Zockerei haben wir auf das minimum des Minimums eingeschränkt und weg gehen unter der Woche war für Monate erstmal gestrichen.
So unter diesem Zwang hat er seinen Notenschnitt von 5,0 auf 2,7 verbessert und seinen Hauptschuldabschluss geschafft.
Die Ausbildungsstelle hat er praktisch geschenkt bekommen. Der Arbeitgeber ist gleichzeitig unser Vermieter seit 11 Jahren und der wollte noch nicht mal das Zwischenzeugnis sehen. Er hat nur gesagt, Abschluss machen, passabel und du bekommst deinen Vertrag als Azubi.
Wo bekommt man den sowas? Der hat noch nicht mal ne Bewerbung geschrieben.
Und jetzt? Will er alles hinwerfen, weil er fesstellt das der Job nicht mehr so aussieht wie im tollen Praktikum. Er hat jetzt 6 Wochen Betrieb und dann erstmal 6 Monate Schule und Ausbildungszentrum (überbetriebliche Ausbildung). Dann 2 Wochen Betrieb und bis Ende des Lehrjahres wieder nur Schule und ABZ. Dafür bekommt er jeden Monat 710 Euro.
Sein Zeugnis ist zwar passabel, aber um sich irgendwo zu bewerben ist es jetzt zu spät. Zudem man mit Hauptschule sowieso nur ein begrenztes Berufsauswahlfeld hat.
Wir sind verzweifelt, weil wir nicht wissen sollen wie jetzt reagieren.
Leider ist der Junior nämlich so, das wenn man ihn nicht an die Kandarre nimmt, er gar nix mehr macht. Dann besteht sein Leben nur aus Saufen, Kippen und Zocken....
Er würde gerne Schule weitermachen, aber wir halten das für eine Ausrede. Er war derjenige der vor 6 Wochen noch gesagt hat ich hab kein Bock mehr auf Schule, ich will endlich Arbeiten und Geld verdienen.
Er hat massig Wünsche. 125ccm Führerschein, ne neue Konsole, Klam
7 Antworten
Redet bitte mal mit dem Betrieb, also mit seinen direkten Vorgesetzten, wenn das möglich ist.
Klar ist es auf dem Bau recht grob, aber immerhin ist der Junge noch "Kind" und kein Erwachsener mit 16, und das Ziel der Ausbildung ist lernen und nicht schon können.
In alle Tätigkeiten ist er strukturiert einzuweisen, und nicht zu sagen "so geh da hin und mach mal", und wenn dann falsch ist, kommt der Anpfiff.
Das sollte in einem kurzen Gespräch mit Vorgesetzem, Chef, einem Elternteil oder beiden, und dem Jungen besprochen werden.
Gleichzeitig kann er da die Dinge zur Sprache bringen, wo er sich ungerecht behandelt fühlt. Lehrlinge werden im Handwerk händeringend gesucht...
Weiterhin könnt ihr auch die Ausbildungsberatung bei der HWK beanspruchen, die vermitteln auch bei Problemen, oder auch bei der Innung.
Ich glaube ehrlich gesagt nicht, daß die Problematik bei eurem Sohn liegt, sondern in der Zusammensetzung der Kollegen bei den Bauabschnitten. Da gibts noch viele vom "alten Schlag", die meinen, sich so einen Jungen erstmal vorknöpfen zu können. Da muß der Chef einen Riegel vorschieben
Ich würde mal beim Jugendamt nach einer Erziehungsberatung fragen. Oder generell mal dort das Problem schildern und nach Rat fragen. Ich finde es gut, dass du deinen Junior erziehst und nicht zum Hartz 4 Empfänger werden lässt. Allerdings, irgendwann wäre meine Geduld als Elternteil auch am Ende. Dann schmeißt du Ihn raus und er soll sich selber um sein Leben kümmern. Vielleicht rafft er es dann.
Wenn ihr das von ihm erwartet, dann hättet ihr ihm auch Selbstvertrauen und Umgang mit Stress und Frustration mitgeben sollen. Denn genau dort liegen wohl mitunter die Schwächen eures Sohnes....
Aber auch nur eine gescheite (!) Ausbildung. Bedenkt mal, dass das Rentenalter wahrscheinlich sogar auf 70 erhöht wird und der dann diesen Beruf 54 Jahre ausüben muss! Da muss man dann schon etwas erlernen und machen, was einem relativ gut gefällt, sonst steht man das nicht durch.
Mit 16 ist er noch jung. Wenn ihm der Job nicht gefällt, ist es doch Quatsch, wenn er 3 Jahre in eine Ausbildung verschwendet, die ihm nichts bringt. Dann soll er jetzt ein FSJ machen, währenddessen kann er sich auch nochmal überlegen, welche Branche ihn eigentlich interessiert.
Die Berufsberatung von Jugendlichen bzw. Schülern ist auch grottig. In dem Alter haben zwar viele ne gewisse Ahnung, was sie vielleicht werden wollen ("in das Büro, in dem der Nachbar sitzt, will ich auch mal rein") aber mit was für einer Ausbildung und Qualifikation die Jugendlichen dorthin kommen, sagt ihnen niemand.
Mein Cousin ist auch in so einer beruflichen Sackgasse gelandet. Der hat dann mit 26 noch sein Abi nachgemacht und danach noch ein Studium begonnen. In dem Studiengang ist er jetzt der Zweitbeste, obwohl die anderen fast 10 Jahre jünger sind als er - alle Achtung!
Nochmal - die junge Generation hat ein langes Arbeitsleben vor sich, da kann man sich durchaus bis man 30 ist erst einmal beruflich orientieren. Dann hat man immer noch gute 40 Jahre zu arbeiten ...
Hallo Ladenburger,
Die Ausbildungsstelle hat er praktisch geschenkt bekommen.
Das dürfte Teil des Problems sein. Was man sich durch eigene Anstrengung erarbeitet hat, das wirft man nicht so einfach weg.
Sein Zeugnis ist zwar passabel, aber um sich irgendwo zu bewerben ist es jetzt zu spät.
Das ist nicht richtig. Er kann sich durchaus noch kurzfristig um einen Ausbildungsplatz für dieses Jahr bewerben. Einige Ausbildungen fangen erst am 1.10. an und es gibt noch freie Plätze. Und einige Azubis, die am 1.8. oder 1.9. angefangen haben, springen kurzfristig wieder ab.
Ich empfehle ihm aber, in jedem Fall vorher in den Unternehmen anzurufen oder persönlich hinzugehen, um herauszufinden, ob dort ausgebildet wird und ob es noch einen freien Platz gibt. Der Anruf bzw. persönliche Besuch hat außerdem noch weitere Vorteile, nämlich
- dass er wertvolle Zeit spart, weil er sofort eine Rückmeldung bekommt,
- dass er den richtigen Ansprechpartner in Erfahrung bringen kann,
- dass er sich im Anschreiben auf das Telefonat bzw. Gespräch beziehen kann,
- dass er seine Kontaktfreudigkeit bereits im Vorfeld unter Beweis stellt und
- dass er Zeit und Kosten für die schriftliche Bewerbung sparen kann, wenn in einem Unternehmen nicht ausgebildet wird oder kein Platz für dieses Jahr mehr frei ist.
Kleinere Betriebe kann er am besten persönlich besuchen. Das hätte speziell in seinem Fall auch den Vorteil, dass er durch einen überzeugenden persönlichen Auftritt seine nicht so überzeugende "Papierform" relativieren bzw. kompensieren kann. Mit etwas Glück braucht er dann gar keine schriftliche Bewerbung mehr. Falls doch, kann er gerne erstmal einen Entwurf hier einstellen (bitte vollständig und anonymisiert) und nach Verbesserungsmöglichkeiten fragen. Anregungen findet er z. B. hier: karrierebibel.de/bewerbung-fuer-ausbildung/
Das wäre dann übrigens aus meiner Sicht auch der Zeitpunkt, an dem Dein Sohn anfangen sollte, seine Fragen selbst zu stellen.
Danke für die Tipps
Bitte, gerne! Alles Gute für Euch!
mit DER einstellung, die er jetzt hat kommt er im blockunterricht nicht zurecht-- da wird selbständiges arbeiten verlangt ,dazu ist er weder bereit ,noch kann er das ,weil wohl nie richtig gelernt --
und ich finde s chon , dass die eltern sich mal hinterfragen sollten,was da schief gegangen ist--( lehrjahre sind keine herrenjahre --er verdient ja schon 710 ,-€ hört euch mal da slied JUNGE an ) denn wenn sie dem sohn alle schuld zuschieben , dann sind sie nichts anders als die kollegen im ausbildungsbetrieb -- da kommt er vom regen in die traufe.. sie trauen ihm nichts zu --
eine lehre ist sichelrich wichtig ,aber wenn er jezt schon keinen bock hat , dann wird das auch in zukunft nichts besser -- 710 ,-€ sindhart verdientes geld , wenn man sich auf der arbeit NICHT wohlfühlt .. außerdem ist das ein job, bei dem er sich schnell die knochen kaputtarbeitet-- wollen das die eltern wirklich ?
viel ist der sohn eben keine handwerker ,sonder eher musisch begabt --? wurde das schon kontrolliert.. ? viel hat er sogar eine hochbegabung und ist ständig unterforder .. nicht umsonst konnte er von 5 auf 2,7 als zensur kommen-- das alles würde ich erst mal hinterfragenund auch abklären lassen - viel ads kinder haben eine hochbegabung ,die sich dann dadurch äußert , dass s ie sich nicht wirklich sozial verhalten können.. mal beim jundgpsychater vorstellig werden und einen test machen lasen .
ihr als eltern müßt einfach mal umdenken -- und nicht immer nur indie schubalden stecken, die soleicht zu bedienen sind !
Er will ja eigentlich zur Feuerwehr, da er schon seit 6 Jahren bei der Freiwilligen (noch Jugendfeuerwehr) ist. Aber um bei der Feuerwehr Berufsfeuerwehrmann zu werden, muss man eine abgeschlossene Ausbildung vorweisen. Er ist aber nicht bereit dieses Ziel so zu erfüllen. Wenn es nach ihm geht, am besten 3000 Euro im Monat, aber so wenig wie möglich dafür tun. Keine Ahnung wo er diese Einstellung her hat, von uns nicht. Ich bin selbstständig (von zuhause aus) und meine Frau geht Vollzeit arbeiten. Wir haben 4 Kinder und hier herrscht immer faires Teilen und Toleranz und viel Liebe.
"Unter jedem Dach ein Ach" sagte meine Mutter immer - und es gibt immer ein "schwarzes Schaf" in der Familie.
Eventuell wärt ihr auch reif für eine Familientherapie. Wichtig ist, den Sohn zwar zu strukturieren, aber auch loszulassen, und ihn gleichzeitig aber spüren zu lassen, daß ihr ihn liebt und für ihn da seid.
Natürlich müssen Grenzen gesetzt werden, Verpflichtungen sind einzuhalten und Alkohol und Rauchen geht in dem Alter nicht.
Wenn er durchhält, wird es besser werden, bei der Blockbeschulung ist er dann eh im Wohnheim und da muß er sich auch freischwimmen.
Allerdings muß er schon in der Lage sein, für sich selbst die Verantwortung zu übernehmen und einen Blick über den Tellerrand hinaus zu machen. Es geht um SEIN Leben und SEINE Zukunft, und wenn er das versiebt, fängt man nicht einfach bei Level 1 wieder an und hat wieder 3 Leben, wie im PC-Spiel.
Es kann doch nicht sein das er nach 10/14 Tagen einfach alles hinschmeißt, weil es mal wieder nicht so läuft wie er es gerne hat. Lehrjahre sind keine Herrenjahre, und das erste Lehrjahr ist das meiste das schlimmste und langweiligste, weil man eben kaum was machen darf. Er durfte im Praktikum sogar Radlader fahren, in der Ausbildung kommt das erst im 2.Jahr. Das nervt ihn. Ja mein Gott, ist das Leben den ein Wunschkonzert? Da muss man eben auch mal die Arschbacken zusammen klemmen und einfach durch. Man heute im Jahr 2015 ist eine Ausbildung das A und O im Leben.