SEK tötet bei Zugriff Hunde des Verdächtigen?
Hallo, ich habe letztens auf Instagram gesehen, wie ein Typ seine beiden erschossenen Hunde zeigte und das SEK von A-Z beleidigte.
In der Beschreibung äußerte der Mann, er habe versucht den Beamten durch die Tür zu vermitteln, dass er zwei aggressive Hunde habe und sie erstmal weg sperren möchte, damit die keinen der Polizisten angreifen.
Wie sieht es mit den rechtlichen Folgen aus? Die Hunde rennen auf die Beamten zu, weil sie neugierig sind, hatten (angenommen) weder eine böse Absicht, noch waren sie laut am Bellen und die Beamten schießen los.
Ist das eine Lücke im Gesetz oder hat der Verdächtige streng gesagt „Pech“ wenn er schon kriminelle Sachen verrichtet, da er davon ausgehen muss, dass das SEK jederzeit seine Wohnung stürmen könnte? (Relativ unrealistisch)
Ich bitte um hilfreiche Antworten!
15 Antworten
Ist das jetzt ein konkreter Fall?!?
Wenn man schon ein SEK einsetzt, rechnet man wohl mit allem und setzt dementsprechend auch 'alles' gegen einen Verdächtigen ein!
Wenn da Hunde auf einen SEKler zurennen, halte ich es daher (höchstwahrscheinlich) für zulässig, dass diese erst schießen, ohne abzuwarten, wie sich die Hunde verhalten!
Wenn das SEK nicht gerade zur 'Sicherung' eines Verdächtigen dient, sondern zum 'Zugriff' ist die Kombination mit der Ankündigung, dass man erst seinen Hund wegbringen muss, iwie seltsam...Wenn die sich erst 'melden' ist das Überraschungsmoment weg und damit fehlt ein Vorteil für das SEK!
Das heißt also, dass das Leben eines Hundes lt. Gesetz einen viel geringeren Wert hat als das eines Menschen?
Ja
Es könnte ja auch ein Schwerbehinderter sein, der vielleicht auf die Beamten zu rennt. Wird der dann auch „einfach“ aus Gründen der Eigensicherung abgeknallt? Von wegen: „Ja sorry, wir wollten uns halt schützen“
Wie sollte den ein Schwerbehinderter den Beamten gefährlich werden?
Ja, natl. ist das Leben eines Tieres 'weniger wert' als das eines Menschen!
Und wenn der Mensch eine Waffe in der Hand hat, wird er ggf. auch 'abgeknallt'!
Ein Hund ist ein Raubtier, mit scharfen Zähnen! Einen kleinen Rauhhaardackel wird man vllt nicht abknallen und sicher keinen Goldhamster! Und ich finde auch, dass Polizisten erst versuchen sollten, eine bewaffnete Person durch Schüsse in die Beine aufzuhalten! Anscheinend ist das nicht immer der Fall, aber manchmal lässt sich ein tödlicher Körpertreffer auch nicht vermeiden!
Kurzum, die Polizei stürmt ganz sicher keine Wohnung ohne Hintergrund und der Annahme einer erheblichen Straftat.
Oft ist gerade Zeit ein Faktor, so werden die Hunde zur Beweissicherung und Eigensicherung im Zweifel ausgeschaltet, nur wenn andere Mittel nicht greifen.
Gerade aus dem Grunde halten gerade Kriminelle diese Tiere, es gibt Zeit um ggf. Beweismaterial zu vernichten.
Das SEK wird ja nicht ohne Grund bei dem Betreffenden aufgekreuzt sein, und muß auch damit rechnen, daß der Verdächtige versucht, mit einer Finte Zeit zu gewinnen, um Beweismittel zu vernichten oder eine Waffe zu holen.
Ich frage mich, wie jemand, der angeblich Besuch vom SEK bekommen hat, ein Foto von seinen erschossenen Tieren machen konnte? Normalerweise nimmt das SEK die Leute mit, wegen denen sie gekommen sind und ans Handy bzw. auf Social Media haben die dann auch erstmal keinen Zugriff mehr...
Nicht alle werden vom SEK mitgenommen. Mir ist ein Fall eines SEK- Einsatzes bekannt, da ging es um eine zufällige Namensgleichheit. . Es wurde vorher nichts weiteres geprüft, um den Einsatz abzusichern. Die betreffende Person mit dem Namen war noch junger Jugendlicher!.
Ähm!!!!
Dem SEK fiel dann, nach! Erstürmung der Wohnung auf, daß das Alter des "Verdächtigen" nun gar nicht stimmen konnte. DER, den sie mitnehmen sollten, sollte doch schon erwachsen sein!!!!! Upps! Da muß wohl ein Fehler unterlaufen sein. Die zogen ab, die eingetretene Tür wurde auf Staatskosten erneuert. Die PTB mancher Familienangehöriger, auch eines KINDES wurde danach auf Kosten der Krankenkasse behandelt.
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Dieser mir bekannte Fall ist vermutlich nicht der einzigste!
Ich weiß es auch nicht, vermutlich haben die nicht gefunden wonach sie gesucht haben
Klar, das SEK wird mal eben so auf Verdacht eingesetzt.
vielleicht hat der Kerl auch Mist erzählt und die Tiere haben attackiert, darüber mal nachgedacht?
Natürlich, aber ich habe ja auch in der Frage geschrieben, dass es sich um eine Annahme handele, bei der man davon ausgehen soll, dass der Verdächtige nichts verbrochen hat und die Hunde auch nicht
Vorab mal wissen wir nicht wieso ein SEK seine Wohnung gestürmt hat...
Und wenn ich ein Haus stürme dann mache ich das so schnell es geht, unter anderem auch wegen dem Überraschungsmoment...
Wenn ich dabei bin bei jemanden die Tür einzurammen und der mir dann durch die geschlossene Tür entgegenruft ich solle warten weil er seine Hunde weg sperren muss könnte er ja auch einfach aus einem Fenster springen und weglaufen oder sich bewaffnen.
Und wenn du bereits als Krimineller so weit bist, dass ein SEK deine Wohnung stürmt (!!) dann musst du dich doch nicht wundern, dass die nicht einfach mal eben paar Minuten warten auf dein Verlangen nachdem der Zugriff schon begonnen hat...
Und letztlich geht Eigensicherung geht vor...
Fast nie?
Ja, gibt ja schließlich jeden Tag mehrere so Zugriffe die erfolgreich sind von denen du nie hörst.
Da wiederum hast Du recht. Sollte auch kein Polizei-Bashing werden. Aber wenn die Polizei mal Fehler macht, stehen sie sehr ungerne dazu.
Naja wenn die Polizei Fehler macht kommt das sowieso an die Öffentlichkeit...es würde also nichts bringen zu versuchen das zu verheimlichen.
Das heißt also, dass das Leben eines Hundes lt. Gesetz einen viel geringeren Wert hat als das eines Menschen? Es könnte ja auch ein Schwerbehinderter sein, der vielleicht auf die Beamten zu rennt. Wird der dann auch „einfach“ aus Gründen der Eigensicherung abgeknallt? Von wegen: „Ja sorry, wir wollten uns halt schützen“