Schwangerschaftsabbruch. Wo(Deutschland/Holland), kosten, Versicherung?

7 Antworten

In einer Schwangerschaftkonfliktsituation ist in jedem Alter keine Option leicht und jede Entscheidung schwer zu treffen.

Ist die Schwangerschaft durch einen Frauenarzt bestätigt, vereinbart ihr am besten einen Termin z.B. bei der

http://www.profamilia.de/fachpersonal/beraterinnen/schwangerschafts-konfliktberatung.html

für eine Schwangerschaftskonfliktberatung. Dieses Gespräch könnt und solltet ihr selbstverständlich auch ohne den erklärten Wunsch um einen Schwangerschaftsabbruch nutzen. Zudem benötigt deine Freundin den Beratungsschein für einen etwaigen Schwangerschaftsabbruch. Dort erhält sie nützlichen, individuellen und unparteiischen Rat und Hilfe bei ihrer Entscheidung, wie es denn nun weiter gehen soll.

In der Beratung können auch du oder eine andere Vertrauensperson anwesend sein, wenn sie das möchte.

Nach den gesetzlichen Bestimmungen ist das Gespräch ergebnisoffen zu führen. Natürlich dient die Beratung dem Schutz des ungeborenen Lebens, der jedoch nur mit und nicht gegen den Willen der Schwangeren möglich ist.

Eine Schwangerschaftskonfliktberatung umfasst die Konfliktklärung hinsichtlich der emotionalen, seelischen, partnerschaftlichen und lebensplanerischen Aspekten von Elternschaft bzw. eines Schwangerschaftsabbruchs.

Sie gibt Informationen über staatliche und andere Sozialleistungen und Unterstützungen – Elterngeld, Kindergeld, Unterhalt, Wohngeld, existenzielle Leistungen.

Deine Freundin erhält dort eine medizinische Aufklärung hinsichtlich eines operativen oder medikamentösen Eingriffs, eine Erläuterung der Rechtsgrundlage und bekommt die Kosten und Finanzierung eines Schwangerschaftsabbruchs erklärt.

In Deutschland ist der Schwangerschaftsabbruch nach der Fristenregelung in den ersten drei Monaten (bis zur 14. Schwangerschaftswoche gerechnet nach dem ersten Tag der letzten Regel) straffrei.

Wenn sie über kein oder nur ein geringes eigenes Einkommen (derzeit 1.075 € netto) verfügt, kann sie einen Antrag auf Kostenübernahme stellen. Die Kosten werden von dem Bundesland, in dem sie lebt, übernommen, den Antrag muss sie jedoch bei einer Krankenkasse stellen - bei privat Versicherten in der Regel bei der AOK.

In der Beratung müssen keine "Gründe" genannt werden, warum man eine Schwangerschaft nicht austragen möchte. Es gibt niemanden, der diese Gründe gewichtet oder darüber entscheidet, ob die Gründe "gerechtfertigt" sind und ob sie "ausreichend" sind für einen Schwangerschaftsabbruch.

Wenn sie sich für einen Schwangerschaftsabbruch entscheidet, hat sie das Recht auf umfassende Beratung, angemessene ärztliche Versorgung und respektvolle Behandlung.

Ein Schwangerschaftsabbruch ist für viele Frauen eine schwierige Entscheidung und in jedem Fall eine schmerzliche Erfahrung. Er kann für eine Minderheit von Frauen - wie viele andere schwierige Entscheidungen im Leben - mit Traurigkeit, Reue, Schuld- oder Verlustgefühlen verbunden sein.

Jedoch kann man aus den besten verfügbaren Studien folgern, dass der Schwangerschaftsabbruch, wenn er unter guten Bedingungen durchgeführt wurde, weniger negative psychische Folgen hat, als die Geburt eines ungewollten Kindes.

Kein Eingriff ist ohne Risiko. Aber aus zahlreichen Studien, die auf Nachuntersuchungen von Tausenden von Frauen beruhen, geht eindeutig hervor: Das Risiko ernsthafter Komplikationen beim Schwangerschaftsabbruch ist gering, sogar um ein Mehrfaches geringer als bei einer Geburt.

Es ist belegt, dass ein Schwangerschaftsabbruch kein erhöhtes Risiko für Unfruchtbarkeit birgt, lediglich schließen einige Studien in bezug auf Frühgeburten bei einer nachfolgenden Schwangerschaft auf ein leicht erhöhtes Risiko.

Ich wünsche ihr die Kraft, ihre Entscheidung zu treffen, die für ihre jetzige Lebenslage und Lebensplanung richtig ist und von Herzen euch beiden alles Gute!

Wenn ihr so viel Geld auf der Hand habt, könnt Ihr den Eingriff auch selbst bezahlen. Aber ich persönlich kann Euch eine Abtreibung ohne Wissen der Eltern nicht raten. Denn dann steht ihr nachher auch alleine da mit den wahren Gedanken und Gefühlen. Und dann kommt noch die Angst dazu, dass es doch irgendwann, und irgendwie auffliegt.

Außerdem sind die Kosten höher als der finanzielle Aspekt. Für Deine Freundin kann es eine Verlusterfahrung werden, die sie über Jahre hinweg die körperliche und psychische Gesundheit kosten kann.

Hallo Schmitz97,

da seid ihr ja in einer gar nicht einfachen Situation, ihr beide. Die Frage,
ob ihr abtreiben möchtet oder nicht, ist schon wirklich eine ernste und sollte
auf keinen Fall zu leichtfertig beantwortet werden. Dass Deine Freundin andere Pläne hat, als sich bald um ein Baby zu kümmern, das kann ich mir schon vorstellen. Dennoch gibt es viele Frauen, die, auch wenn sie sich vormals bewusst für eine Abtreibung entschieden haben, dies später sehr bereuen. Sie machen sich Vorwürfe und bekommen die Abtreibung ganz schlecht psychisch, körperlich „unter die Füße“ .

Was bewegt Dich denn konkret zu dem Gedanken, in ein paar Monaten ein Kind zu bekommen. Was sagt Deine Freundin dazu? Das würde mich wirklich interessieren. Und was meinst Du, wie reagieren ihre Eltern darauf, wenn sie erfahren, dass Deine Freundin schwanger ist?

Magst Du mal schreiben? Viele Grüße, Fionah79

Lieber Schmitz97,

jetzt ist das Wochenende rum und ich wolltenachfragen, wie die Situation so bei Euch aussieht. Ich finde es klasse, dassDu Dich so für Deine Freundin einsetzt. Wenn sie in der 6./7. Woche schwangerist, ist es in Deutschland kein Problem einen Abbruch durchführen zu lassen. Dahabt ihr noch ein paar Wochen Zeit und müsst Euch nicht so einen Druck machenund alles auf die Schnelle durchziehen. Einen Beratungsschein benötigt ihrdazu, um eine Abtreibung durchführen zu lassen. War Deine Freundin schon ineiner Beratungsstelle? Wie geht es ihr mit der Situation? Vielleicht ist es fürsie ja auch hilfreich, mal hier im Forum zu schreiben.

Viele Grüße, Fionah79

die Krankenkasse zahlt bei Bedürftigkeit

wobei kein eigenes Einkommen (Ehefrau) schon bedürftig genug ist

wo liegt da Problem

dem Krankenhaus ist es sogar lieber wenn ihr selber zahlt ...

und einfacher ist es in Holland allemal

KaeteK  15.12.2016, 11:33

einfacher zu morden? Ist es wirklich so einfach einen heranwachsenden Menschen -das eigene Kind zu töten?

Schmitz97 
Beitragsersteller
 14.12.2016, 18:20

Danke schonmal für eine Antwort.

Wie läuft das denn in Holland ab bezüglich Versicherung, da meine Freundin ja Privatversichert ist. Legen wir einfach das Geld auf den Tisch und die Versicherung bleibt bei der Sachen raus sodass ihre Eltern nichts mitbekommen ?

sagitarius01  14.12.2016, 18:24
@Schmitz97

vermutlich wie bei jeder Behandlung auf der ganzen Welt

du gehst ins Krankenhaus die machen einen Behandlungsvertrag und nach dem Ende der Behandlung kommt die Rechnung

gut, bei Ausländern oder wenn man dich nicht kennt, wird man als Sicherheit ne Kreditkarte hinterlegen müssen