Retoure ins Ausland rechtlich möglich?
Bei einer Bestellung von butikmoda.de wird kein Retoureschein beigelegt, der Käufer muss die Retourenkosten selbst tragen.
Der Haken dabei ist, dass die Retoure in die Slowakei geschickt werden muss.
So entstehen nicht nur 18€ Versandkosten sondern auch Zeitverzögerungen bei der Retoure. Das Unternehmen räumt nur 14 Tage Zeit für die Retoure ein, ansonsten wird Geld vom gesamten ursprünglichen Kaufpreis einbehalten.
Das Unternehmen hat eine .de Domain, dass die Produkte aus der Slowakei geschickt werden und auch dahin retourniert werden müssen fällt nicht sofort auf.
Ist das Verhalten des Unternehmens überhaupt legal? Schließlich ist das Zeitfenster schon verdammt knapp, wenn man ein Paket nicht direkt am ersten Tag vom Paketshop abholen kann.
5 Antworten
Das Widerrufsrecht ist keine Erfindung der deutschen Bundesregierung, sondern eine EU-Richtlinie, die nationales Gesetz umgewandelt werden musste. Damit gilt es auch für die Slowakei.
Wenn der Verkäufer im Vorfeld erklärt, dass er nicht die Rücksendekosten übernehmen, so ist das rechtmäßig.
Was die 14-Tage angeht: Auch in der Slowakei gilt, dass du 14 Tage Zeit hast von deinem Widerrufsrecht Gebrauch zu machen, nach diesem Widerruf musst du die Ware innerhalb von 14 Tagen absenden; absenden, nicht ankommen!
Innerhalb 14 Tagen nach deinem Widerruf muss der Händler den Kaufpreis zurückerstatten, er kann dies nur verweigern, wenn die Ware bis dahin nicht da ist und du keinen Nachweis wie ein Einlieferungsbeleg vorlegen kannst.
Dann gilt das gleiche wie ich oben beschrieben habe.
Hier sind verschiedene Dinge wichtig:
1.) Du musst über Dein Widerrufsrecht belehrt werden und die Widerrufsfrist beginnt erst ab der Belehrung und nach Erhalt der Ware. Keine Belehrung = unbegrenztes Widerrufsrecht.
2.) Wichtig ist, wann Du den Widerruf erklärst. Du kannst diesen erst erklären und dann die Ware zurücksenden. Erklärst Du den Widerruf durch die Rücksedung der Ware, nennt man das konkludent. Für die Wahrung der Frist gilt die rechtzeitige Absendung der Ware. Wann sie ankommt ist dafür unerheblich
Wer trägt nun die Versandkosten? Man kann nicht verlangen, dass der Verkäufer die Ware bei einem selbst abholt, man ist als Verbraucher zur Rücksendung verpflichtet. Grundsätzlich hat aber erstmal der Verkäufer die Rücksendekosten zu tragen.
Das jedoch kann er bis zu einem Warenwert von 40,- € an den Kunden abwälzen, z.B. im Rahmen von Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Somit ist zu beachten, was zu den Rücksendekosten vereinbart ist. Keine Bedingung = zahlt der Verkäufer!
Das gilt aber nur für den Widerruf, bei einer Reklamation sieht es wieder anders aus!
Ich muss dir leider sagen, dass diese Antwort falsch ist weil völlig veraltet. Es sieht ganz danach aus, als hättest du irgendein Text kopiert und hier reingestellt.
Es gibt weder 40 € Grenze, noch gilt das bloße zurücksenden der Ware als Widerruf. Auch ein unbegrenztes Widerrufsrecht bei nicht Belehrung gibt es längst nicht mehr. Dies alles gibt es seit Juni 2014 nicht mehr.
Es wäre also sehr nett, wenn du in Zukunft nicht irgendwelche Texte hier rein kopierst und vor allem auf die Aktualität überprüfen
nein, ich habe keinen Text reinkopiert, sondern schlicht nicht mehr daran gedacht. Darauf wurde ich hingewiesen und habe korrigert - kommt vor.
Dennoch ist es so, dass der Verkäufer die Kosten erstatten muss, wenn er nicht darauf hinweist, dass der Verbraucher die Kosten zu tragen hat. In Teilen bleibt meine Antwort folglich richtig (womit ich es nicht schönreden will)
Die 40 € Klausel wurde schon vor 3 !!! Jahren gekippt, seitdem gehen die Rücksendekosten immer zu Lasten des Käufers, es sei denn der Verkäufer erklärt in den AGB, das er diese übernimmt.
Du hast teiweise Recht, habe ich gepennt. Allerdings stimmt Dein zweiter Satz nicht, denn der Verkäufer muss vor Vertragsschluss darauf hingewiesen haben. Wenn der Hinweis fehlt, dann muss der Verkäufer die Kosten erstatten.
Bei der retoure gilt der Tag an dem du es losschickst
Weshalb man nicht einfach überall alles einfach ankreuzt und drauf los bestellt, sondern auch mal einen Blick ins Impressum, AGB , Widerrufsbedingung etc werfen sollte, vor Bestellung, gerade bei der ersten Bestellung.
Weshalb? Ganz einfach weil das Widerrufsrecht eine EU-Richtlinie ist und in allen EU-Staaten gilt.
Was in den AGB drin steht es also völlig Banane! Mit anderen Worten diese Antwort ist nicht richtig.
Was in den AGB drin steht es also völlig Banane! Mit anderen Worten diese Antwort ist nicht richtig.
da stimme ich Dir nur teilweise zu! Beim generellen Widerrufsrecht bin ich auf Deiner Seite. Die AGB aber bzgl. des Widerrufs als "völlig Banane" zu bezeichnen ist nicht richtig, denn:
Regelt der Verkäufer die Rücksendekosten im Falle eines Widerrufs nicht (z.B. über die AGB), dann trägt sie der Verkäufer. Er kann sie bis zu einem Warenwert von 40,- € zwar auf den Kunden übertragen, muss das aber erklären.
Also "völlig Banane" ist es nicht ;-)
Wenn sie vorab in Infos geschaut hätte, währ ihr Bewusst gewesen, das eine Rücksendung zu ihren Lasten geht, und dazu auch noch ins Ausland. Somit hätte sie von Anfang an mit höheren Rücksendekosten kalkuliert und genauer überlegt, ob man dort wirklich bestellen muß.
Sich anschließend darüber aufzuregen ist also fehl am Platz.
Dazu muss man sagen, dass die Firma bisher immer ne Rücksendeadresse in Deutschland hatte und das erst kürzlich geändert wurde.
Das Unternehmen hat eine .de Domain... fällt nicht sofort auf
Da gebe ich Dir vollkommen recht, hab mir die Seite soeben angesehen.
Wichtig ist, dass Du sofort dein Widerrufsrecht per Mail einreichst; die Ware sendungsverfolgt verschicken.
Buhh, ob das Gebahren dieses Shops legal ist ? Vielleicht kommt ein Experte vorbei, der mehr dazu sagen kann.
Und schon ist er da: Experte: Jewi14
Danke. Ein Widerruf beträfe dann aber natürlich den gesamten Einkauf, was wenn man nur einzelne Artikel der Lieferung zurückschickt? Also eher die klassische Art des Klamottenkaufs im Internet.