rauchen und kindergarten

Hallo, auch wenn Du draussen rauchst, bleiben Gerüche an Deiner Kleidung zurück. Du solltest nicht wegen Deines Chefs aufhören zu rauchen (allerdings kann er es Dir während der Arbeitszeit verbieten, Du hast auch kein Recht auf eine Rauchpause, lediglich in der normalen Pause kannst Du rauchen, aber er kann Dir auch verbieten auf dem KiGa Gelände oder davor zu rauchen. Vor allem auch, weil die Kindergartenkinder das auf keinen Fall sehen sollten, denn Du bist ein Vorbild für sie - womit wir beim Thema wären, denn Du bist auch ein Vorbild für Deine Tochter!) aber Du solltest für Deine Tochter aufhören zu rauchen. Es ist erwiesen, dass Kinder von Rauchern passiv mitrauchen und ein erhöhtes Krebsrisiko tragen. Das gilt auch dann, wenn der Raucher immer nach draussen geht zum Rauchen, da sich nicht nur der Geruch, sondern auch die Giftstoffe in der Kleidung festsetzen und nach dem Rauchen mit in die Wohnung gebracht werden. Ganz nebenbei: Was das kostet!!! Für das Geld könntest Du Dir soviele schöne Sachen kaufen! Oder mal Urlaub machen! Statt eine Schachtel kippen zu kaufen schmeiß mal 5 Euro in eine Spardose (ansonsten gehn sie unter im täglichen Ausgaben-Sumpf). Schon nach ein paar Wochen hast du so ein hübsches Sümmchen zusammengespart. Da kannst Du Dir jedes Jahr ne neue Wellenstein Jacke kaufen! Oder Dir ne Putzfrau leisten! Oder alle zwei Wochen einen schönen Abend im Kino oder in der Cocktailbar. Ach so, Deine Frage: Ja, er kann Dir kündigen. Nicht sofort, aber er kann Dir wie gesagt verbieten während der Arbeit, im KiGa, vor dem KiGa zu rauchen, wenn Du Dich nicht dranhältst, kann er Dich abmahnen und irgendwann kündigen. Übrigens trägst Du ja auch im KiGa die Giftstoffe durch die Kleidung wieder mit rein. In einer anderen Frage hast Du nach irgendwas mit Zähne weißen gefragt. Das kommt auch vom Rauchen, wenn die Zähne gelb werden. Da ist also noch mehr Einsparungspotential.

Oh mann, das war jetzt ne kleine Moralpredigt. Das wollte ich eigentlich gar nicht. Nimms mir nicht übel. Ansonsten liest man bei Deinen Fragen (vor allem zu Deiner Tochter) ja eher vernünftige Einstellungen heraus.

Nicht nur, dass sich Rauchpartikel an Deiner Kleidung und Deinen Haaren festsetzen, sondern der ganze Körper dünstet Nikotin aus - Nichtraucher mit intakter Nase riechen das - , um das Gift möglichst los zu werden.

Wie du siehst, bekommen Raucher immer mehr Probleme.

Seit bekannt ist, dass durch das Rauchen nicht nur die eigene Gesundheit geschädigt wird - was schon schlimm genug ist - , sondern dass Raucher auch die Gesundheit von Kindern - auch ihrer eigenen - und anderen Erwachsenen schädigen, wird natürlicherweise immer mehr gegen Raucher "geschossen" - wie du an deinem eigenen Beispiel siehst.

Höchst Zeit aufzuhören!

Alles Gute!

Also, ich denke, daß Dein Chef ein absoluter Anti-Raucher ist und durch seine Position eine gewisse Macht ausübt. Du solltest vielleicht in Zukunft wirklich drauf achten, daß Du das mit dem Rauchen irgendwie einschränkst um Ärger zu vermeiden. Ein Kündigungsgrund ist aber ein "nach-Rauch-riechender-Mitarbeiter" nicht. Da muß dann schon was anderes vorliegen. Z.B. wenn Du innerhalb des Kindergartens rauchst oder während der Beaufsichtigung von den lieben Kleinen.

Möglichkeit 1: Rauchen aufgeben, denn Raucher sind ein schlechtes Vorbild für alle. Möglichkeit 2: Beruf wechseln, wenn Dir die Kippen wichtiger sind. Möglichkeit 3: Nur zu Hause rauchen.

Ihr Chef kann von Ihnen verlangen dass Ihre Kleider bzw. Sie nicht wie eine Kneipe riechen, zumal Sie mit kleinen Kindern arbeiten.

Ihr Chef kann Sie nicht dazu zwingen, mit dem Rauchen aufzuhören. Ihr Chef kann aber von Ihnen Rücksichtnahme verlangen. Konkret heisst das, dass Sie das Rauchen während der Arbeitszeit lassen müssen, während der Pausen bleibt es Ihnen überlassen, ob Sie rauchen. Das mit dem Kaugummi nach dem Rauchen ist sicher keine schlechte Idee.

Eine Kündigung käme nur dann in Betracht, wenn es massive Beschwerden gegen Sie gibt bzw. die Vorwürfe dass Sie nach Kneipe riechen, objektiv richtig / nachvollziehbar sind.

Peter Kleinsorge