PayBack Punkte sammeln ohne Daten preiszugeben?
Hallo! Und zwar habe ich mich vor kurzen für eine PayBack-Karte entschieden und diese entsprechend registriert. Ich musste vor der Registrierung einwilligen, dass ich (auf mich zugeschnittene) Werbung bekomme und meine Daten für Marktforschungszwecke benutzt werden. Alles gut soweit, darüber war ich ja aufgeklärt.
Nun im Nachhinein habe ich erfahren, dass man dieses Einverständnis gar nicht hätte abgeben müssen und diese sogar Widerrufen kann. „Haben Sie Ihre Einwilligung nicht erklärt oder widerrufen Sie diese, findet eine Datennutzung nach dem vorstehenden Absatz nicht statt.“ – so heißt es auf der Website, woraufhin ich auch eine solche E-Mail zum Widerruf der Werbung und der Erhebung von Daten zur Marktforschung beantragt habe (ging über das Kontaktformular von PayBack).
Was mich bei der Sache nur stutzig macht: PayBack’s Prinzip besteht ja daraus, Personendaten zu erheben und für Marktforschungszwecke bzw. Analysen zu verwenden. Da frage ich mich, wieso ich dann diese Einwilligung so leicht Widerrufen kann und theoretisch einfach für lau Punkte sammeln kann?
Daher meine Frage: Bedeutet der Widerruf der Einwilligung tatsächlich, dass meine Daten nicht für Marktforschung verwendet werden? Ich finde dies ziemlich suspekt, da der Widerruf theoretisch das ganze Konzept von Payback nichtig macht oder liege ich in der Annahme falsch?
Danke im Voraus für eure Antworten!
4 Antworten
Nun, das ist ein Trugschluss. Die Leute meinen immer, dass ihre "Daten" ja ach so wertvoll wären. Payback ist in erster Linie ein Kundenbindungsprogramm, die Datenerhebung ist nur ein Beifang dabei.
frag doch den datenschutzbeauftragten von payback.. was sollen wir raten?
ich bekomme übrigens keine "personalisierte werbung" und meine daten haben die trotzdem.
"sollen wir raten" ... Kann ja sein, dass jemand von der Community Erfahrungen damit hat, daher habe ich erst hier nachgefragt. Danke(?) für die Antwort.
Meist nicht. Beispielrechnung: Wenn Sie jede Woche für 40 Euro bei Rewe einkaufen, bekommen Sie pro Einkauf 20 Payback-Punkte (entspricht 20 Cent) gutgeschrieben. Das ergibt am Monatsende bescheidene 80 Cent. Für 20 Euro Rabatt müssten Sie also für 4.000 Euro einkaufen. Und die Aktionen lohnen sich auch nur in den wenigsten Fällen. Im November bot Payback den Bräter WMF Profi Select für 200 Punkte plus 77,99 Euro Zuzahlung an. Im Amazon-Shop von WMF gab es den gleichen Bräter für 63 Euro. Dennoch gehen viele Kunden nur mehr in bestimmte Läden, um Punkte zu sammeln, statt bei der günstigeren Konkurrenz einzukaufen – besonders dann, wenn Punkte zu verfallen drohen. Oder sie lassen sich vom Verkäufer beim Aushandeln von Rabatten mit dem Hinweis auf die Payback-Punkte abspeisen. Hier ist viel Psychologie im Spiel, die Anbieter der Karten nutzen geschickt den Jagd- und Sammeltrieb der Kunden aus.
Ich habe mir die Karte ja geholt, da ich in den Läden, die ausgepriesen sind (Rewe, Depot, DM u.a) regelmäßig einkaufen gehe und ich so zusätzlich Punkte sammeln kann ohne mein Kaufverhältnis zu ändern, da ich die Läden so oder so gut besuche. Ich bin mir den psychologischen Faktoren durchaus bewusst, handel bei dieser Entscheidung jedoch mit Logik. Bei meiner Frage ging es eher um den Hintergrund der Marktforschungseinwilligung und nicht, ob es sich lohnt oder nicht. Dennoch danke.
Oft lohnt sich sowas nur, wenn man wirklich große Ausgaben hat. Die neuen Gartenmöbel meiner Eltern haben über die Partner-Karte meiner besten Freundin ein paar schöne Bücher bezahlt.
Bei normalen Einkäufen (erst recht alleine oder nur zu zweit) muss man schon wirklich sehr viel ausgeben, damit es sich zeitnah mal lohnt. Auch die Angebote "mit Karte nur XY Euro" sollte man immer mit Vorsicht genießen, teils gibt es das wo anders noch günstiger. Gerade Amazon zieht während solchen Aktionen mit dem gleichen Produkt gerne mit und bietet es noch etwas günstiger an. So habe ich mir einige Bosch Artikel günstig bei Amazon gekauft, als es sie bei Rewe für Treuepunkte gab. Ganz ohne Punkte sammeln, also "Rewe-Zwang" sogar noch Geld gespart.
Tatsächlich sind viele auch einfach zu faul zu widerrufen oder vergessen es einfach. Daher wird es sich für Payback trotzdem noch lohnen. Oder es gibt eine nette Kuppelung, dass man ohne Einwilligung zwar weiter sammeln, die Punkte aber nicht einlösen kann. Da solltest du mal genau die AGB und Co. lesen.