Nasse Wand, hochdrückendes Grundwasser
Hi Leute,
ich brauche eure Hilfe. Ich bewohne als Mieter ein Haus, Baujahr 1930. Das Mauerwerk ist noch Fachwerk, die Wände sind verputzt. Das Gebäude hat einen kleinen Keller, der ca. 10 qm groß ist und sind etwas angehoben in der Küche befindet.
Diese typischen alten Kartoffelkeller, kaum 2 m hoher Raum und die Küche ist ein halben Meter höher als die Bodenebene im EG. Im Keller selber zieht Feuchtigkeit ca. 1/2 m hoch die Wand hoch. Außerdem haben wir im EG in einem Raum, den wir gerade erst renovieren festgestellt, dass an der Wand, vom Boden ausgehend Feuchtigkeit hochzieht (Stelle ist ca. 2,5 m breit und 1/2 m hoch). Im Keller ist es fast rund herum im unteren Bereich der Wände nass.
Meine Vermutung ist hochdrückendes Grundwasser. Jedoch fiel das bisher nicht auf. Aufgrund der Niederschläge die letzten 2 Monate fiel es uns jetzt aber bei den weiteren Renovierungsarbeiten auf. In dem Raum, welchen wir renovieren, haben wir vorher schon beim Tapeten abreissen festgestellt, dass an der Wand gearbeitet wurde.
Als wir den Vermieter darauf ansprachen, sagte er: Das liegt hier daran, dass auf dem Schornstein keine Kappe war und es daher reinregnete. Das hatten wir ihm erstmal abgekauft. Als heute der Schornsteinfeger vor Ort war, sagte er nur: aha, das jahrealte Problem mal wieder - also an dieser Stelle schonmal die Vermutung arglistiger Täuschung bei Vertragsabschluss.
Jetzt meine Fragen:
a) Besteht bei Verlegung einer Drenage um das Haus die Möglichkeit, hier für Abhilfe zu schaffen
b) Sollte das nicht möglich sein, welche rechtlichen Möglichkeiten habe ich gegen den Vermieter vorzugehen - Begründung : Wir haben das Haus fast von Grund auf entkernt, alles runtergerissen und renoviert, haben ca. 1200 Arbeitsstunden ins Haus gesteckt mit 2-3 Personen und wollen das eigentlich nicht dafür gemacht haben, jetzt wieder ausziehen zu müssen, ohne die Früchte unserer mühevollen Arbeit geniessen zu können.
Danke für eure hilfreichen Hinweise
Da Relaxolator
5 Antworten
Eine Drainage könnte für die Zukunft Abhilfe schaffen - Erfahrungen damit habe ich keine.
Der Rechtliche Aspekt ist ganz einfach: (ohne die näheren Umstände zu kennen und ohne Rechtsanwalt zu sein) Hat der Vermieter vor Mietvertragsabschluss (Unterschrift Mietvertrag) gewußt, dass so ein massives Problem besteht und es wissend verschwiegen, kannst du selbstverständlich den Mietvertrag fristlos kündigen. Auch kann aufgrund der Schäden eine außerordentliche Kündigung erfolgen, jedoch müsstest du deinem Vermieter vorher noch Gelegenheit geben, nachzubessern (Was allerdings bei einem Wasserschaden in so einem Umfang relativ schwierig sein wird.) - Rechtsquelle: Bürgerliches Gesetzbuch.
Zur weiteren Info:
Es laufen keine Rohrleitungen durch die Wand, daher kann ein Rohrbruch ausgeschlossen werden
Kündigung des Mietvertrags: Meine Frage zielte eher in die Richtung: Für derart viele Arbeitsstunden, wie hier ins Haus jetzt investiert wurde, muss doch Schadenersatzanspruch bestehen. Nicht nur das wir einen Teil des Materials gezahlt haben, auch die Arbeitszeit.
Wahrscheinlich drückt das Wasser von aussen in die Wand. Da würde ein Graben ums Haus herum und dann mit Steinen gefüllt, schon sehr viel bringen. Eine Ableitung des Wassers wäre natürlich noch besser.
Dann habt ihr immer noch das Problem, dass das Fundament Wasser zieht. Bis zu 2-3 Meter hoch kann das steigen. Dieses Hochgehen des Wassers ist ein pysikalisches Phänomen. Man hat schon sehr viel versucht, dieses Aufsteigen zu unterbinden. Viele teure und unnötige Methoden hat es auf dem Markt.
Eine neue, einfache und wirkungsvolle Installation kenne ich, und habe die bei mir auch eingebaut. Es ist das Aquapol- Verfahren. Damit kann das Wasser nicht mehr die Wände hoch steigen. Im Gegenteil es geht wieder nach unten, und die Mauern trocknen aus.
Damit sollten in der Wohnung die Wände austrocknen. Natürlich dauert das Jahre, bis nasse Mauern wieder richtig trocken sind. Lass dich von diesen Leuten beraten, ist mein Tipp.
Eine Innenwand wird nass? Hmm dann würde ich dir das Aquapol- System empfehlen. Das könnte dieses aufsteigende Wasser stoppen. Zusätzlich könnte man den feuchten Putz abschlagen und einen biologischen Putz nehmen, Der würde die Feuchtigkeit langsam nach draussen führen. Da es sehr lange braucht bis so eine Wand trocken wird, könntest du auch mit einem Entfeuchter- Gerät da schon mal nachhelfen. Oder wenn es wärmer wird, Durchzug machen im Keller. Alle Fenster und Türen öffnen, damit der Luftzug hilft.
Aber bitte nicht jetzt bei dieser Kälte. Sonst wird es noch schlimmer mit der Feuchte. Im Winter alles zumachen ist richtig. So ein paar Luftspalten hat's bestimmt noch, die für die nötige Lüftung sorgen, aber nicht mehr.
Naja, wenn ich die Infos über diese Variante richtig gelesen habe, kann ich auch einen Rosenquarz hinlegen und meinen Namen tanzen und hoffen das die Wand trocken wird. Nur negatives zum Thema Aquapol gefunden. Danke aber ich stehe auf wirkungsvolle, nicht hoffnungsvolle Mittel
Ist schon oft passiert, dass an und für sich gute Produkte im Internet nieder gemacht werden. Jeder kann ja schreiben was er will. Jetzt ist die Konkurenz darauf gekommen, hier in Wikipedia und anderen Foren Artikel zu plazieren, um solche Produkte ins Lächerliche zu ziehen. Das schreckt die Kunden ab und kaufen dann eben alles, nur nicht das. Habe diese Taktik auch schon bei anderen Sachen feststellen müssen.
Auch du darfst schlussendlich glauben was du willst.
Aquapol wird auch bei alten Schlössern und Villen angewendet, die oft mit feuchten Mauern zu kämpfen haben. Dabei werden über Jahre Messungen gemacht von der Mauerfeuchte. Daraus ersieht man, dass es hilft und die Mauern stetig, wenn auch langsam austrocknen. Soviel ich weiss, sind diese Messungen im Preis inbegriffen. Auch könnten diese Leute dich beraten, was in deinem Fall das Beste wäre für dein Haus.
und bekommen kann ich das wahrscheinlich bei dir.....
Begleitende Maßnahmen sind Voraussetzung, dass das Produkt überhaupt "funktioniert". Auf gut Deutsch: Wenn die begleitenden Maßnahmen durchgeführt werden, kann ich statt dem 1000.de Euro teuren Kasten auch eine Blumenvase im Wert von 5 EUR davor stellen, funktioniert vermutlich genau so. ...
Wer bei einem feuchten Keller empfiehlt nur im Sommer, bei Wärme zu lüften, der hat NULL Ahnung. Die Feuchtigkeit entweicht nur bei kälteren Aussentemperaturen. Einfach mal Schweigen wenn man(n) keine Ahnung hat.
zuerst solltet ihr wirklich klären, woher die nässe ursprünglich stammt. bei dem wetter wäre es kein wunder, wenn irgendwo eine rohrleitung gebrochen wäre :(
wenn der schornsteinfeger so gut bescheid weiß, dann hängt euch mal an den ran und quetscht den aus. vielleicht findet ihr da ja des übels wurzel.
ansonsten holt euch einen bausachverständigen (kostengünstig im freundeskreis?).
dann erst kann man über die argumentation nachdenken.
lg :)
Danke für die Infos,
das kuriose ist, das es sich nicht um eine Außenwand handelt. Es ist die tragende Wand des Gebäudes. Der bescheurte Tipp des Schornsteinfegers:
Putz runter, Feuchtraumplatte davor und gut. Nur das a) die Feuchtigkeit davon nciht verschwindet b) sich Schimmel weiter bilden kann, im schlimmsten Fall Schwamm. Die Wand grenzt an den Schornstein, der hat aber seit 3 Monaten (so lange wohnen wir hier jetzt) eine Kappe, da kann es "eigentlich" nicht mehr reinregnen. Also muss es ja hochdrückendes Wasser sein.
MfG
Da Relaxolator